
An Aufmerksamkeit hat es dem Format also nicht gefehlt. Dafür haben die Macher so gut wie alles falsch gemacht. Die Serie ist sicherlich nicht schlecht, doch um am harten amerikanischen Markt zu bestehen (gerade bei einem Sender wie The CW) muss eben alles passen. Doch schon die ersten drei Minuten sind alles andere als geeignet um Zuschauer wirklich zu binden. Laute Musik und Szenen aus der New Yorker Fashion Week bekommen die Zuseher serviert.
Bilder, wie man sie von den Laufstegen dieser Welt kennt – hübsch anzuschauen und auch wirklich gut geschnitten. Sie sorgen aber nicht dafür, dass man direkt eine Bindung zu den Hauptfiguren aufbaut. Mischa Barton huscht nach etwa fünf Minuten das erste Mal leicht bekleidet durch das Bild – doch selbst recht viel nackte Haut hilft da wenig. Die Kostüme lassen alle Mädels als sehr unnahbar und wenig greifbar erscheinen, ein Problem, dass sich auf Grund der fehlenden Charaktertiefe durch die gesamte Serie zieht. Oberflächliches Gerede und ein Magic Moment vor einem Aufzug runden den unrunden Eindruck von «The Beautiful Life: TBL» ab.

An einem anderen Punkt haben es die Macher gewaltig übertrieben: Rund 99 Prozent der Serie sind mit aktuellen Charthits laut unterlegt – vorhanden ist alles mögliche an aktuellen Hits – auch MGMT, was noch ein positiveres Beispiel ist. Man kommt man sich manchmal eher wie in einem Videoclip von MTV-«TRL» vor als in der neuen CW-Soap «TBL» und genau das ist auch das Problem. Die Macher haben die Schwerpunkte falsch gesetzt. Weniger Musik, mehr Inhalt – das muss der Weg für die neue Serie sein. Ob sie überhaupt noch Chancen hat nach dem sehr missratenen Start, darf bezweifelt werden. Wenn, dann müsste sie sich von Episode zwei an jedenfalls deutlich steigern.