Hingeschaut

Raab: Alles sieht nach gekürztem «DGHNDM» aus

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Zumindest am ersten Abend der 15 Minuten-Appetizer zu Raabs neuer Show gabs wenige Überraschungen - vermutlich fällt zukünftig einfach der zweite Game-Part des alten Konzepts weg.

König Lustig kapert diese Woche an jedem Abend die Primetime seines neuen Haussenders RTL, um 15 Minuten lang Aufmerksamkeit für seine bald regulär startende «Stefan Raab Show» zu erzeugen, die bekanntlich die Nachfolge von «Du gewinnst hier nicht die Million» antreten soll. Was tatsächlich in den kurzen Appetithäppchen gezeigt werden würde, oder eben auch nicht, war im Vorfeld relativ unklar.

Nun (Stand 20.37 Uhr) hat Raab seine ersten 15 Minuten hinter sich gebracht. Die Quotenausbeute werden wir erst morgen früh gewahr, doch was lässt sich bereits inhaltlich sagen? Inhaltlich scheinen Vermutungen wahr zu werden, wonach der zurückgekehrte Showmaster künftig schlicht eine kürzere Version seines bisherigen Konzeptes fahren wird, sprich sich auf den ersten TV-Total-ähnlichen Stand-Up-Teil von «Du gewinnst hier nicht die Million» beschränken und damit kürzer auf Sendung sein wird.

Dafür spricht jedenfalls die angepasste Aufmachung des gefacelifteten Studiosets, welches wie eine klassische Late-Night daherkommt. Hauptelemente wie Raabs Schreibtisch, dahinter befindlichem Bildschirm sowie Bandleader-Board von Wolfgang als Sidekick sind funktionell noch mehr in den Mittelpunkt gerückt, so, dass ein stärkerer minimalistischer Fokus auf sie zu erwarten steht. Vor dem Schreibtisch dient eine Stele mit Tablet zum einspielen von Memes, Ausschnitten, sprich 'Nippeln' während des stehenden Parts - sie ersetzt das bisher von Raab genutzte Smartphone in seiner Hand. Insgesamt erscheinen die Verkleidungen der angesprochenen Kulissenteile in bereits bekannter Holzlatten-Optik, wodurch eine klare Entlehnung aus der Vorgängersendung deutlich wird. Merkliche Veränderungen sind lediglich im Logo, Skyline-Panorama und dem Oldtimer im Hintergrund zu erkennen.

Auch das, was Raab vom Programm her auffährt spricht zunächst für seine gewohnte Vorgehensweise: Mehr oder weniger aktuelle Ausschnitte flankiert von Gags sowie punktuellen Ausformungen zu hemdsärmlichen Musikperformances. In den kürzlich gelaufenen 15 Minuten komponierte der Entertainer beispielsweise eine neue Variante der Nationalhymne in modernem Autotune-Style. Der Auftritt von Bully macht die Möglichkeit zukünftiger Gäste mit seichtem Talk auf. Jene genannten Faktoren erscheinen stand jetzt als das neue Korsett wahrscheinlich, in dem sich Raab mit seinem zweiten Versuch bewegen wird - es sei denn, er wird alle narren und peu à peu ganz andere Bausteine enthüllen.

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