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«Zieh mich an»: Irgendwie unspektakulär

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Fabian Riedner hat die erste Folge der Sat.1-Styling-Show gesehen und ist überrascht, dass das Format so belanglos ist.

Seit Montag setzen die Verantwortlichen beim Berliner Fernsehsender Sat.1 auf die neue Style-Doku-Soap «Zieh mich an!». Das Format wurde schon rund vor 14 Monaten angekündigt und sollte eigentlich am Vorabend ausgestrahlt werden. Die neue Reihe wird nun allerdings am Vormittag verbraten.

Die Sendung beginnt mit der Vorstellung der 30-jährigen Jenny, die eine kreative Chaotin ist und nebenher als DJ auflegt. Entgegen den Ankündigungen von Sat.1 ist sie nicht ledig, da sie am Ende der Episode einen Mann küsste, der als ihr Freund vorgestellt wurde. Das Konzept von «Zieh mich an!» ist trivial: Eine Gruppe von fünf Menschen trifft aufeinander. In der ersten Woche werden gleich totale Gegensätze gegenübergestellt: Die 19-jährige Vanessa, die mehrfach die Woche shoppen geht, der Sportstudent und Naturbursche Pascal, die 42-jährige Gastronomin Maggy und der Punk Mark.

Bei der Premiere wird die Gastgeberin Jenny von ihren vier Mitbewerbern für die Oper eingekleidet und jeder Kontrahent hat natürlich eine eigene Vorstellung von Stil und Mode. In perfekter «Dinner»-Manier wird die ganze Geschichte noch mit einer witzigen Off-Stimme unterlegt und die Kandidaten geben sich gegenseitig Punkte. Damit sich der Zuschauer nicht ganz so langweilt, dauert die neue Sendung nur knappe 25 Minuten. Jede weitere Minute würde die Sendung nur unnötig in die Länge ziehen und die Nerven der Zuschauer strapazieren. Denn bereits die Begrüßung der vier Kandidaten zog sich hin, da jeder einzeln begrüßt wurde. Da fanden interessante Gespräche statt wie „Magst du etwas trinken?“ – „Nein“ oder das gegenseitige Händeschütteln.




Nachdem die vier Kandidaten die 30-jährige Jenny eingekleidet haben, stand auch die Gastronomin Maggy als Tagessiegerin fest. Aber bis zum großen Finale kann sich noch viel ändern, auch wenn die ganze Geschichte recht belanglos ist. Da man von Sat.1 gewohnt ist, die Spannung nicht zu unterbrechen, wurde die Werbepause natürlich nach der Entscheidung eingespielt. Künftig kann nach 20 Minuten getrost abgeschalten werden. Oder man lässt den Fernseher gleich aus – man verpasst ohnehin nichts.

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