Die Kritiker

«So'n Schiet – Die miesesten Jobs von damals»

von
Story
Womit hat eine Abtrittsanbieterin ihr Geld verdient? Wie sehr musste ein Laufkran-Arbeiter schuften? Was hat Kuhmist beim Hausbau zu suchen? Und warum wollte niemand mit den Pansenklopfern im Zugabteil sitzen? Moderator Kurt Lotz begibt sich auf eine Zeitreise durch Norddeutschland und erlebt, was Arbeit bedeutet hat, als sie gesundheitsschädlich war, als Maschinen noch mit Muskelkraft angetrieben wurden, Arbeitssicherheit ein Fremdwort war und nicht selten das Leben auf dem Spiel stand.

Kritik
Die dreiteilige Infotainment-Produktion «So’n Schiet – die miesesten Jobs von damals» des NDR-Fernsehen ist eine Geschichtsstunde der besonderen Art. Statt auf Ereignisse und Personen aus den vergangenen Tagen zu setzen, rückt die Sendung die schon (fast) in Vergessenheit geratenen Berufe in den Mittelpunkt.

In den drei Episoden werden neben den Stadtberufen auch noch die Land- und Wasserberufe näher beleuchtet. Moderator Kurt Lotz nimmt sich hierbei in jeder Folge einem Themengebiet näher an und schlüpft in die Rollen der damaligen Protagonisten.

In kurzen Abschnitten wird somit jeweils ein Berufbild näher beleuchtet. Alle damit verbundenen Nachteile werden durch die direkte Ausübung durch den Moderator auch greifbarer und plastischer dargestellt. Im ersten Teil der Reihe werden dem Zuschauer somit weitgehende unbekannte Berufe vorgestellt, so z.B. den der Abtritt-Anbieterin in Hamburg.

Nebenbei erfährt der Zuschauer auch noch Herkunft und Bedeutung von einigen heute noch verwendeten Redewendungen und Aussprüchen. So wird z.B. die Bedeutung des Rufes „Hummel, Hummel – Mors, Mors“ erläutert. Weiterhin ist auch der Zusammenhang der Redewendung „die Felle davonschwimmen sehen“ beschrieben.

Der Moderator Kurt Lotz präsentiert alle ihm „übertragenen“ Aufgaben mit vollem Körpereinsatz und vermittelt diese glaubhaft, aber immer mit einem kleinen Augenzwinkern.

Die dreiteilige Produktion «So´n Schiet – die miesesten Jobs von damals» ist sehr unterhaltsam und kurzweilig geraten. Hier von einer großen Produktion zu reden ist überflüssig, trotzdem bleibt der Zuschauer stets gespannt auf das, was als nächstes noch kommen mag.

Zusammenfassend also eine unterhaltsame und informative Sendereihe, die alles in allem sehr empfehlenswert zu bewerten ist.

Das NDR-Fernsehen zeigt «So’n Schiet – die miesesten Jobs von damals» am Dienstag, den 2. Januar, Mittwoch, den 3. Januar, und Donnerstag, den 4. Januar 2007, jeweils um 21.45 Uhr.

Mehr zum Thema... Kurt Lotz
Kurz-URL: qmde.de/18099
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger Artikel«Schmetterlinge im Bauch» fliegen mit miesen Quoten aus dem Vorabendnächster ArtikelJahresrückblick 2006 mit Thomas Kausch (Teil II)
Weitere Neuigkeiten

Optionen

Drucken Merken Leserbrief




E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung