
Der „kleine Weiße Riese“ wurde 1972 gebaut, umfasst 22 Stockwerke und bot einst Raum für 160 Wohnungen. Seit dem Auszug der letzten Bewohnerinnen und Bewohner im Juli 2020 steht das Gebäude leer. Ende 2024 begann der Rückbau – inklusive Entkernung und der aufwendigen Entfernung belasteter Baustoffe wie Asbest. Obwohl mit 63 Metern das niedrigste der drei Hochhäuser, gilt die Sprengung als technisch besonders anspruchsvoll: Das Gebäude liegt mitten in einem dicht bebauten Stadtteil. Die restlichen drei Hochhäuser der sogenannten Riesen bleiben vorerst erhalten.
Die Sondersendung «Lokalzeit extra» dokumentiert die letzten Minuten des Hochhauses und erzählt die Geschichte der „Weißen Riesen“ – von der Vision modernen Wohnens bis zum städtebaulichen Problemfall. Denn heute sind die Weißen Riesen bundesweit vor allem wegen negativer Schlagzeilen bekannt. Paketdienste meiden die Adressen, Anwohnende klagen über Müll, Lärm und Verwahrlosung. Und trotzdem: Viele Menschen leben gern in Hochheide, haben hier ihre Wurzeln, Nachbarschaften und Geschichten. Die Lokalzeit extra zeigt genau das – und gibt dem Viertel ein Gesicht. Höhepunkt ist die live übertragene Sprengung, die mit zahlreichen Kameras und mehreren Drohnen begleitet wird – aus der Luft, vom Boden und ganz nah dran.
Bereits am Samstag, 26. Juli 2025, diskutiert das WDR Lokalzeit Stadtgespräch auf WDR 5 über die Zukunft des Quartiers: „Kann Duisburg seine Probleme wegsprengen?“ – live ab 13:04 Uhr vom Bürgermeister-Bongartz-Platz in Hochheide. Im Fokus stehen die geplanten Veränderungen im Stadtteil: Auf dem Areal der Weißen Riesen soll ein Stadtpark entstehen. Doch wie lässt sich der Wegfall von Wohnraum kompensieren? Wie wird das neue Quartier lebenswert – und wie gelingt die Beteiligung der Anwohnerinnen und Anwohner? Mit dabei sind u.a. Oberbürgermeister Sören Link, die Nachbarschaftsinitiative Hochheide Fresh und Stadtplanerin Prof. Ilka Mecklenbrauck.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel