Rundschau

Guy Ritchie ist zurück

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Unterdessen verabschieden sich die «Big Mouth»-Kids von ihren Zuschauern. Auch in der achten Staffel wird das Niveau gehalten.

«Fountain of Youth» (seit 23. Mai bei AppleTV+)
Der Spielfilm handelt von zwei entfremdeten Geschwistern (John Krasinski und Oscar-Preisträgerin Natalie Portman), die sich für einen weltumspannenden Coup zusammentun, um den sagenumwobenen Jungbrunnen zu finden. Sie nutzen ihr Wissen um die Geschichte und entschlüsseln immer mehr Rätsel, bis die abenteuerliche Reise nicht nur ihr Leben verändert, sondern sie auch dem Geheimnis der Unsterblichkeit näher bringt.

Variety: “Als zunehmend renommierter Lieferant internationaler Actionfilme setzt Ritchie auch bei immer größeren Projekten den trockenen Humor seiner frühen Werke wie ein Skalpell ein. Hier inszeniert er die Kampf- und Verfolgungsszenen in ansprechenden, leicht nachvollziehbaren Versatzstücken und treibt die Handlung gerade so schnell voran, dass die Zuschauer keine Zeit haben, die Logik des Films zu hinterfragen. Doch Vanderbilts Drehbuch (oder vielleicht James Herberts Schnitt) hinterlässt eine Fülle von Handlungssträngen, die im Nachhinein teilweise oder gar nicht aufgelöst werden, so clever und aufwendig auch der Weg ist, den er zum Ziel führt.“



«Big Mouth» (8. Staffel seit 23. Mai bei Netflix)
Nichts bringt die Hormone – oder den Liebeskummer – so in Wallung wie die Highschool. Doch beim Erwachsenwerden zeichnet sich für diese Freundesgruppe ein Happy End ab.

Variety: “Als letzten Akt ihrer Hinwendung zum Erwachsenenalter stellen sich die «Big Mouth»-Kids ihren Ängsten und betreten eine leere, sich ausdehnende Leere, die die ungewisse Zukunft symbolisiert. Das ist keine subtile Art, den gähnenden Abgrund unendlicher Möglichkeiten zu veranschaulichen, aber «Big Mouth» hat sich nie um Subtilität gekümmert, wenn eine anzügliche, einfallsreiche Allegorie ausreichte.“



«Overcompensating» (seit 15. Mai bei Amazon)
Dies ist eine College-Ensemble-Komödie über die wilde, chaotische Reise von Benny (Benito Skinner), einem ehemaligen Footballspieler und Homecoming-König, der sich erst spät mit seiner Sexualität auseinandersetzt. An seiner Seite ist Carmen (Wally Baram), eine Außenseiterin aus der Highschool, die um jeden Preis dazugehören will. Mit Unterstützung von Bennys älterer Schwester (Mary Beth Barone) und deren legendärem Freund (Adam DiMarco) navigieren Benny und Carmen durch peinliche Dates, aromatisierten Wodka und gefälschte Ausweise. Tiefgründig, witzig und persönlich erzählt die Serie von den absurden Wegen, auf denen wir alle versuchen, unsere Unsicherheiten zu überspielen, während wir herausfinden, wer wir wirklich sind.

The Hollywood Reporter: “«Overcompensating» schreibt das Drehbuch für Coming-of-Age-Komödien oder speziell für Coming-out- und Coming-of-Age-Komödien nicht neu. Es macht nichts, was man nicht schon gesehen hat, aber es nimmt schnell seinen Platz unter den soliden Beiträgen dieses bekannten Genres ein. Es ist ein selbstbewusstes und insgesamt witziges Serien-Debüt des angesehenen Content-Creators Skinner, und die Besetzung ist vollgepackt mit Durchbruch-Auftritten von weniger bekannten Co-Stars, amüsanten Wendungen von bekannteren Stars und zahlreichen Cameo-Auftritten.“



«Twisted Metal» (seit 27. Mai in der ZDFmediathek)
John Doe düst mit seinem getunten Subaru durch die postapokalyptischen USA und liefert Pakete von Stadt zu Stadt. In den Städten leben die Einwohner ein relativ normales Leben. Das kann man von John nicht behaupten. Denn außerhalb der Städte heißt es: Töten oder getötet werden. Und ohne sein bewaffnetes Gefährt wäre er wahrscheinlich schon nicht mehr am Leben. Da bekommt John plötzlich ein Angebot: Liefere ein Paket quer durch die Staaten und du wirst ein Einwohner der Stadt. Der Auftrag hat es in sich.

Frankfurter Allgemeine Zeitung: “Originell ist anders. Doch warum nicht, wenn es gut funktioniert, und «Twisted Metal» läuft wie geschmiert. John kehrt in den Wilden Westen zurück, besorgt sich eine Karte für den riskanten Weg in Richtung Osten. Und begegnet der böse dreinblickenden Quiet, gespielt von Stephanie Beatriz, die diesen Blick in acht Staffeln von «Brooklyn 99» perfektionierte.“



«Drunter und drüber» (seit 9. Mai bei Amazon)
Eine morsche Grabstatue erschlägt den Friedhofsleiter - damit kann Heli Wondratschek (Nicholas Ofczarek) endlich das Ruder übernehmen und auf Friedhof Donnersbach für Ordnung sorgen. Aber der pedantische Vize hat die Rechnung ohne das Stadtamt gemacht. Den Chefposten erhält nicht er, sondern eine Vorgesetzte, die absolut keine Ahnung von Friedhof hat: Ursula Fink (Julia Jentsch). Chaos bricht aus. Skurril. Morbid. Drüber – auf dem Friedhof, dort wo das Team schnell zwischen die Fronten der beiden Chefs gerät. Und drunter – dort, wo die Toten das Drama drüber verfolgen wie eine Soap Opera. Die Dinge überschlagen sich, als klar wird: Friedhof Donnersbach soll schließen.

Die Welt: “Dafür, dass es in «Drunter und Drüber» derart viele Running-Gags gibt, ist das Erzähl-Tempo erstaunlich niedrig. Man lacht sich nicht unbedingt tot, was ja eigentlich passend gewesen wäre. Amüsiert sich aber geradezu königlich. Über all die herrlichen antikapitalistischen Widerborstigkeiten. Den „Tag des offenen Grabes“ mit Hüpfburg und Engelschnitzen zum Beispiel, mit dem Werbung gemacht werden soll für Donnersbach, jenen Ort, an dem es keiner eilig hat, weil sowieso alle tot sind.“


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