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BR-Intendantin Wildermuth will mehr Regionalität in der ARD-Mediathek

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Katja Wildermuth möchte „regionale Türen und Zimmer“ in die ARD-Mediathek einbauen, weswegen sie nicht auf eine eigene BR-Mediathek verzichten möchte. Dennoch fordert sie eine engere Zusammenarbeit der einzelnen Anstalten.

In einem Interview mit der ‚Süddeutschen Zeitung‘ ging die Intendantin des Bayerischen Rundfunks Katja Wildermuth auf die Pläne ihrer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt ein. Da die Zuschauer ihrem jeweiligen Regional-Programm sehr treu seien, hält sie es für sinnvoll, dass die einzelnen Anstalten „zusammengehen und gemeinsame Anlaufpunkte haben, wie die Audiothek und Mediathek“. So sei man als ARD stärker, so Wildermuth. Mit dem neu geschaffenen Kulturportal wolle man „den Nutzerinnen und Nutzern eine Tür bieten, damit sie nicht an verschiedenen Orten suchen müssen“. „Alle Rundfunkanstalten haben verstanden, dass wir nicht gegeneinander, sondern miteinander arbeiten müssen“, erklärte Wildermuth und verwies auch auf das Streamingnetzwerk mit dem ZDF.

Dennoch betreibt der BR weiterhin eine eigene Mediathek. Dies begründete sie mit der Stärke des BR, die sie mit „Klassik und jetzt neu die Dokumentationen, sowie Wissenschaft und Bildung mit ARD alpha“ benannte. Die Frage, inwieweit diese Angebote in einer einzigen ARD-Mediathek zur Geltung kommen würde, wolle man sich „in Ruhe“ anschauen. „Wir wollen, dass es bei allem auch regionale Türen und Zimmer gibt, in die man reingehen kann, wenn man sich für Bayern interessiert“, so der Plan der Intendantin. Das sei ein Interesse, das andere Regionen genauso hätten. Hier diskutiere man noch, wie die ARD-Mediathek das leisten könne, Wildermuth ist sich sicher: „Da finden wir auch eine gute Lösung.“

Fakt sei, dass man Zielgruppen erreichen müsse, „die uns nicht mehr auf linearen Wegen nutzen, und das in einer zunehmend zersplitterten Gesellschaft“. Für Wildermuth liegt die Lösung in einer „Explosion an Inhalten“. Kulturdokumentationen, Hörspiele, Lesungen bekämen online eine ganz andere Aufmerksamkeit als im linearen Programm.

Wildermuth verwies dementsprechend auf verschiedene Inhalte, die in nächster Zeit an den Start gingen. Zu Weihnachten startet das Doku-Drama «1806 – Die Nürnberg Saga», das sich mit der Beziehung zwischen den Franken und dem bayerischen Königreich beschäftigt. Im kommenden Jahr zeigt das BR-Fernsehen den Dokumentarfilm «Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt», außerdem sendet man «Der Waldmacher» von Volker Schlöndorff. Außerdem startet das Mitmach-Experiment «Willkommen in Nachhalting», bei dem eine Gemeinde vier Wochen lang versucht, so wenig Plastikmüll wie möglich zu produzieren. Der Trumpf gegenüber Netflix laute Regionalberichterstattung. „Wir machen «Hindafing» statt «Squid Game»“, so Wildermuth und verwies auf eine neue Staffel «Servus Baby».

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