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Neue BBC-Richtung
Seit Anfang September ist Tim Davie der neue Chef der BBC. In einem ersten Statement seinen Mitarbeitern gegenüber äußerte dieser den Wunsch, dass die BBC fortan alle Bürger des Landes repräsentieren solle. Seiner Meinung nach sei die jetzige BBC zu sehr auf London fokussiert und verfolge eine linksliberale Ausrichtung – damit aber würde der Großteil der Briten nichts anfangen können. In England gab es nun Wirbel, weil manche befürchten, Davie könnte die Sendeanstalt nun rechter positionieren. Dazu kommt auch, dass Davie wohl mit dem Gedanken spielt, Comedyshows abzusetzen, die seiner Ansicht nach zu weit links verortet sind.
Reality-Flut
In England standen im Sommer die Produktionen großteils still. Das führt vor allem bei Dramen zu größeren Verzögerungen. Privatsender ITV will nun die Programmlücken schließen und aus der Not eine Tugend machen. Der Sender will vermehrt Reality-Produktionen zeigen. Senderchef Kevin Lygo meinte, sich durch diese Programmfarbe auch von den populären Streamingdiensten abheben zu können. Als Paradebeispiel nannte er ITVs «Love Island», einen der größten Quotenhits des Kanals. Genau dieser musste 2020 im Sommer in England übrigens wegen Corona pausieren.
Umsatzminus
An anderer Front werden bei ITV derweil die Rechenschieber kräftig bemüht. Corona sorgte nämlich für leere Kassen. Der Umsatz im ersten Halbjahr 2020 sank um 17 Prozent auf 1,45 Milliarden Pfund, vor allem im zweiten Quartal waren die Werbeeinnahmen des Senders massiv rückläufig: Mitgeteilt wurde hier ein Minus von 43 Prozent. In der 65-jährigen Historie von ITV gab es einen derartigen Einbruch noch nie.
Es gibt 3 Kommentare zum Artikel
09.09.2020 11:19 Uhr 1
09.09.2020 22:07 Uhr 2
10.09.2020 11:31 Uhr 3
Vielleicht sollte man auch hier einfach mal aufhören, wenn es am schönsten (der Zeitpunkt scheint aber schon verpasst) ist oder zumindest mal pausieren