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Kevin Hart schmeißt als Oscar-Moderator hin

von   |  7 Kommentare

Erst kürzlich gab der Schauspieler und Komiker bekannt, durch die 91. Verleihung der Academy Awards zu führen.

Eines kann Kevin Hart niemand nehmen: Er war länger der amtierende Oscar-Moderator in spe als «La La Land» der aktuelle Gewinner in der Kategorie 'Bester Film'. Doch dieser Umstand rüttelt nichts daran, dass sich die Academy of Motion Picture Arts & Sciences sowie der die Oscar-Verleihung ausstrahlende Sender ABC nach einem Ersatz für Kevin Hart umschauen müssen. Nur kurze Zeit, nachdem der Schauspieler und Komiker verkündete, durch die 91. Oscars zu führen, wirft er diesen Job nämlich wieder hin. Grund dafür: Seit seiner Verkündung, 2019 als Oscar-Gastgeber zu fungieren, geriet Kevin Hart sowohl in den sozialen Netzwerken als auch bei vielen Webportalen in Kritik.

Vor allem wurde Kevin Harts Gebrauch schwulenfeindlicher Sprache angeprangert, ebenso wie einige seiner Stand-up-Routinen, in denen er beteuert, nicht homophob zu sein, aber zu hoffen, dass sein Sohn nicht schwul ist. Außerdem wurden beleidigende Tweets aus den Jahren 2009 und 2010 wieder ans Licht gebracht. Via Twitter erklärt Hart, dass es angesichts der Kontroverse um ihn das Beste sei, nicht als Oscar-Moderator zu agieren, so dass er "nicht von einer Nacht ablenkt, die dazu da sein sollte, so viele hervorragende Talente zu feiern". Außerdem entschuldigt er sich bei der LGBTQ-Community für "seine unsensiblen Worte".






Eckdaten zur 91. Oscar-Verleihung

  • Bekanntgabe der Nominierungen: 22. Januar 2019
  • Ende der Abstimmung über die Oscar-Gewinner: 19. Februar 2019
  • Oscar-Verleihung: 24. Februar 2019
Diese Tweets verfasste Hart, nachdem er zunächst via Instagram klagte, Leute sollten "aufhören, nach Gründen zu suchen, negativ zu sein". Hart äußerte den Wunsch, Leute könnten in der Stimmung sein, in der er sich befindet: "Ich bin wirklich glücklich – und da ist nichts, womit ihr das ändern könnt. […] Wenn ihr meine Vergangenheit durchsucht, um euch wütend zu machen, macht das ruhig." Wenig später folgte ein Instagram-Video, in dem Hart verrät, dass die Academy ihn angerufen und gebeten hätte, sich für seine früheren Kommentare zu entschuldigen, was er zunächst abgelehnt hat. "Das habe ich schon", sagt Hart in dem Instagram-Beitrag noch.

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Stop looking for reasons to be negative...Stop searching for reasons to be angry....I swear I wish you guys could see/feel/understand the mental place that I am in. I am truly happy people....there is nothing that you can do to change that...NOTHING. I work hard on a daily basis to spread positivity to all....with that being said. If u want to search my history or past and anger yourselves with what u find that is fine with me. I’m almost 40 years old and I’m in love with the man that I am becoming. You LIVE and YOU LEARN & YOU GROW & YOU MATURE. I live to Love....Please take your negative energy and put it into something constructive. Please....What’s understood should never have to be said. I LOVE EVERYBODY.....ONCE AGAIN EVERYBODY. If you choose to not believe me then that’s on you....Have a beautiful day

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Wer nun an Harts Stelle die Oscars 2019 präsentiert, ist unklar. Vor wenigen Tagen nannte 'The Hollywood Reporter' die Aufgabe, die 91. Oscars zu präsentieren, einen der unbeliebtesten Jobs in Hollywood, da sich niemand der nahezu garantierten Kritik aussetzen und dem diffizilen Akt stellen möchte, so politisch zu sein, wie es unsere Zeiten erfordern, aber so unpolitisch zu sein, dass es nicht vom Thema Film ablenkt oder die falschen Gruppen erzürnt.

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Es gibt 7 Kommentare zum Artikel
Sentinel2003
07.12.2018 11:02 Uhr 1
Wie wäre es mal wieder mit einer Frau???
Neo
07.12.2018 11:32 Uhr 2
Wäre es kurzfristiger geworden, hätte man sicher wieder NPH genommen.



Wurde mich aber auch über eine Frau freuen. Silverman etwa, oder Fey und Poehler.
CaptainCharisma
07.12.2018 13:38 Uhr 3
Ich finde, mittlerweile nimmt es bedenkliche Züge an. Wir alle tätigen Aussagen, die nicht immer einwandfrei sind. Und man kann doch nicht erwarten, dass sich jeder moralisch, politisch zu 100% einwandfrei äußert. Und das in einer Gesellschaft, die nicht mal ansatzweise blütenweiß ist.
TorianKel77
07.12.2018 16:35 Uhr 4
Ich denke die Kritik ist schon berechtigt, wenn ich das Geschriebene so mitbekommen habe. Schien jetzt auch kein satirischer Kontext zu sein (?).



Das man aber erst jetzt aus vollen Rohren feuert, wo das schon so ewig in der Welt ist, stört mich eigentlich. Ist ja nun kein No Name und hat in den letzten Jahren zig Filme gedreht oder auch andere Veranstaltungen moderiert. Ist jetzt wirklich gerade für die Oscars ne blütenweiße Weste unabdingbar?



PS: Das wär doch jetzt die Chance für Ricky Gervais !! :mrgreen:
anna.groß
07.12.2018 17:40 Uhr 5
Richtig so. Gleiches Recht für alle. Wenn Roseanne nichts über !@#$ (wie lautet denn nun das politisch korrekte Wort für Überpigmentierte?) sagen darf, dann dürfen die auch nix gegen Homos sagen ...
Anonymous
07.12.2018 17:53 Uhr 6


Ich mutmaße, dass Hart sich ungewollt selber den Todesstoß versetzt hat. In zwei Schüben. Erst, indem er erst über Instagram mitteilt, man solle doch einfach so glücklich sein wie er, statt nach Ärgernissen zu suchen. Das ist eine so ungelenke Nicht-Entschuldigung, dass es kaum auf eine Kuhhaut passt. Schub zwei war dann der nächste Instagram-Post, in dem er in einem Video sagt, die Academy wolle, dass er sich entschuldigt, doch er sähe es nicht ein.



Ich denke, dass ihn dann die Academy gekickt hat, und man ihm zur Ehrenrettung einräumte, es als seine Entscheidung darzustellen. Im Rücktrittstweet entschuldigt sich Hart ja dann auch plötzlich. Da wurde wohl das PR-Team wach und hat ihn zur Vernunft gebracht.



Hätte Hart sich einfach direkt entschuldigt und erklärt, ich würde mutmaßen, dass es dann für ihn glimpflich ausgegangen wäre. Die beiden Insta-Posts waren in ihrer kurzen Zeit ja noch mehr Branchentalk als die wieder rausgekramten Gags, "Gags" und Tweets zuvor.
CaptainCharisma
07.12.2018 18:54 Uhr 7




Ich mein, ich vertrete nun auch nicht seine Aussagen. Nur wird mir das "mit Finger auf Leute zeigen" mittlerweile schlicht zu viel. Es werden Dinge rausgekramt, die Jahre, manchmal Jahrzehnte zurückliegen, um eine geheuchelte Wertevorstellung zu verteidigen. Wir reden hier von Hollywood. Wie groß mag hier der hochgerechnete, prozentuale Unterschied von Drogenmissbrauch, Alkoholismus und sonstigen Straftaten, gegenüber der restlichen Gesellschaft sein? Wenn man nach den Oscars, die Leute in einen Becher pinkeln lässt, weisen wohl 80% der Proben, Drogenbefunde auf. Und diese völlig verdrehte Gesellschaft macht sich auf, den Moralapostel zu spielen, wo man sich nun untereinander 10 Jahre alte Äußerungen vorwirft. Das finde ich eben lächerlich.
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