Quotencheck

«South Park»

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Anlässlich des Ausbaus von Comedy Central zu einem 24-Stunden-Sender blicken wir auf die Quoten des Stammgastes zur Primetime: Wie schlägt sich die Kreation von Trey Parker und Matt Stone abends?

Es war im Grunde keine große Überraschung mehr nach der inspirationslosen Programmpolitik der vergangenen Jahre, aber am vergangenen Mittwoch wurde es dann auch offiziell verkündet: VIVA ist Geschichte. Profiteur von der Einstellung des früheren Kult-Musiksenders ist Comedy Central, das bislang lediglich von 14 bis 2 Uhr zu sehen war, künftig aber auch die weniger attraktiven Nacht-, Morgen- und Mittagsstunden bestreiten soll. Dies nehmen wir zum Anlass, um einmal einen Blick auf die Quotenbilanz des regelmäßigen Primetime-Formats «South Park» zu werfen, wobei wir aufgrund der Vielzahl der ausgestrahlten Folgen lediglich jene betrachten, die seit Februar dieses Jahres zwischen 20 und 23 Uhr ausgestrahlt wurden - was übrigens trotzdem noch immer weit über 300 waren.

Dabei war der Einstieg in den Februar bereits sehr aussagekräftig für das Normalniveau, auf dem die Serie performte: Durchschnittlich 0,12 Millionen Menschen sahen zu, was zu einem unspektakulären Gesamt-Marktanteil von 0,4 Prozent führte. Erstaunlich: Auch die Reichweite bei den 14- bis 49-Jährigen belief sich auf 0,12 Millionen, was dafür spricht, dass nahezu jeder Fernsehsende dieser Altersgruppe angehörte. Der damit verbundene Marktanteil betrug 1,1 Prozent. Die zweite Folge des Abends steigerte sich leicht auf 0,14 Millionen Interessenten, die Marktanteile waren mit 0,4 und 1,2 Prozent nahezu identisch. Am Sonntag zeigte Comedy Central dann zur besten Sendezeit nicht "nur" zwei Episoden, sondern setzte auf einen Marathon, der sich im Laufe des Abends in der Zielgruppe von anfänglich mauen 0,8 auf hintenraus sehr guten 1,6 Prozent zu steigern wusste.

Im März ging es dann in aller Regel auf ähnlichem Niveau weiter, an besonders starken Tagen brach man allerdings aus der Quoten-Nettigkeit aus und erreichte etwa am ersten Samstag des Monats mit der früheren Episode fantastische 0,9 Prozent Gesamt- sowie 3,1 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei einer Zuschauerzahl von 0,29 Millionen, bevor die spätere Ausstrahlung immerhin noch auf 0,8 und 2,4 Prozent bei 0,26 Millionen gelangte. Gleichwohl gab es aber auch sehr schwache Tage wie etwa den darauf folgenden Dienstag, wo kaum mehr messbare 0,2 und 0,1 Prozent aller bzw. 0,5 und 0,3 Prozent der jüngeren Konsumenten bei bestenfalls 0,07 Millionen Zuschauern verbucht wurden.

Und an dieser Gemengelage tat sich im Laufe der hier analysierten gut viereinhalb Monate grundsätzlich auch nie etwas verändert: An starken Tagen wurden schon einmal mehr als zwei Prozent der Werberelevanten erzielt, an schwachen hin und wieder nur etwa ein halbes Prozent, im Normalfall rund ein Prozent. Wann die stärkeren oder schwächeren Werte verzeichnet wurden, lässt sich weder grundsätzlich auf einen Sendeplatz noch auf einen Ausstrahlungstag spezifizieren, einzig die Marathondurchläufe am Sonntag weisen das (oft beobachtete und auch bei großen Sendern nicht selten auftrende) Phänomen auf, dass sich die Marktanteile zumeist im Laufe des Abends verbesseren - was aber nun auch keine allzu revolutionäre Erkenntnis ist, da viele Fans schlichtweg dranbleiben, sich aber zugleich die Gesamtzahl fernsehender Menschen in Richtung des späten Abends erheblich verringert.

Die durchaus amüsante Pointe dieses mit Blick auf die Quoten-Analyse nicht unproblematische Zahlen-Wirrwarr: Am Ende des Monats kam man stets auf ein quasi identisches Resultat. So erzielte «South Park» zwischen Februar und Mai stets einen gemittelten Monats-Marktanteil von 0,4 Prozent, derselbe Wert steht nach jetzigem Stand auch wieder für den Juni zu Buche - einzig die damit verbundene Zuschauerzahl sank in diesem Zeitraum von 0,13 auf 0,10 Millionen, was allerdings damit zu erklären ist, dass im Sommer generell weniger Menschen zusehen als in den kalten Wintermonaten. Bei den 14- bis 49-Jährigen schwankten die Monats-Marktanteile minimalst zwischen 1,0 und 1,2 Prozent.

Unterm Stich erreichte die Serie somit 0,11 Millionen Fernsehende, wovon im Durchschnitt 0,10 Millionen der Altersgruppe zwischen 14 und 49 Jahren angehörten. Damit ergab sich eine erhebliche Diskrepanz der jeweiligen Marktanteile, denn während insgesamt doch sehr überschaubare 0,4 Prozent auf dem Papier standen, wurden in der klassischen werberelevanten Zielgruppe 1,1 Prozent generiert. Man könnte nun also annehmen, dass «South Park» ein echter Jungbrunnen für Comedy Central ist, doch im Mai erzielte der Sender nahezu identische Monats-Mittelwerte von 0,4 und 1,2 Prozent. Stellt sich zum Abschluss also eher die Frage, ob im Zuge der Ausweitung der Comedy-Central-Sendestrecke noch mehr von der Serie zu sehen sein wird oder der Sender darum bemüht sein wird, einige neue Formate ins Programm zu etablieren. Stan, Kyle, Cartman, Kenny und Co. jedenfalls sind derzeit verlässliche Garanten für solide Werte, die von Tag zu Tag teils erheblichen Schwankungen unterliegen, am Ende des Monats aber für numerische Nettigkeit garantieren.

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