Vermischtes

KJM kritisiert weitere 31 Folgen von «X-Diaries»

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Die Scripted Reality auf RTL II sei entwicklungsbeeinträchtigend für junge Zuschauer, sagen die Jugendschützer. Vor allem die Darstellung von Sex und Alkohol wurde moniert.

Genau 31 von insgesamt 47 Verstößen gegen die Bestimmungen des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags (JMStV) im zweiten Quartal 2011 hat die zuständige Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) bei der RTL II-Sendung «X-Diaries – love, sun & fun» gezählt. In elf Fällen habe es eine Entwicklungsbeeinträchtigung für unter 16-Jährige gegeben, dazu kommen noch 20 weitere Fälle, in denen eine Entwicklungsbeeinträchtigung für Zuschauer unter zwölf Jahren zu finden gewesen sei. Die Begründung: In der RTL II-Sendung sei vor allem die „aufdringliche Darstellung der Themen Sex und Alkohol und die derb-zotige Sprachwahl“ ein Problem. Die KJM meint: „Aufgrund der für Heranwachsende nicht zu erkennenden Fiktionalität der Sendung ist eine sozialethische Desorientierung für unter 16-Jährige oder für unter 12-Jährige zu befürchten.“

Um das Problem zu beheben, wird derzeit jede der aktuell laufenden Folgen der Scripted Reality «X-Diaries» der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) vorgelegt. Nach Ansicht der KJM ist die momentane Staffel von «X-Diaries» aus jugendschutzrechtlicher Sicht unproblematisch. Bislang wurden 60 «X-Diaries»-Folgen beanstandet, 16 davon befinden sich noch im Prüfverfahren der KJM. Im Visier der Jugendschützer geriet auch ein weiteres RTL II-Format: Bei dem «Promi-Trödeltrupp» wurde eine Prostituierte gezeigt, die verschiedene Gegenstände verkauften wollte. Neben einer positiven Darstellung von Prostitution moniert die KJM auch die Darstellung verschiedener Sexualpraktiken in Formen, die junge Zuschauer bei der Entwicklung ihrer eigenen Sexualität beeinträchtigen könnten.

Eine Entwicklungsbeeinträchtigung junger Zuschauer beobachtete die KJM auch bei einer Ausgabe der ProSieben-Nachrichtensendung «Newstime», die einen Kriegsfilm aufgrund aufgezeigter Parallelen zu realen Kriegen zu authentisch habe wirklichen lassen. Der Nachrichtensender N24 muss sich aufgrund der Live-Berichterstattung zum „Geiseldrama in Manila“ Kritik gefallen lassen, hier seien Leichen teils in Nahaufnahmen zu sehen gewesen. Ebenso in der Kritik standen die Wrestlingshow «TNA Impact!» auf Sky Sport 2, die Animationsserie «Stroker and Hoop» sowie die US-Comedyserie «The Hard Times of RJ Berger» auf VIVA.

Kurz-URL: qmde.de/51012
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