"Es wäre ein enormer Geburtsfehler, einen solchen Kanal ohne Nachrichten zu starten. Information gehört zu unserem Kernauftrag", sagt Boudgoust. Es gebe keinen Grund, warum man ausgerechnet bei den jungen Zuschauern darauf verzichten sollte. Für ihn solle der neue Jugendkanal keine reine Abspielstation werden, sondern einen Mix aus Sendungen beinhalten, die bereits existieren und solchen, die neu produziert werden.
Dabei würde Boudgoust gerne den 50-Prozent-Anteil an Eigenproduktionen, der auch schon für das SWR-Digitalprogramm Einsplus gilt, beibehalten. "Wir müssen ja selbst ein Gefühl dafür bekommen, wie Sendungen für die junge Zielgruppe funktionieren, welche Themen und Produktionsweisen dafür relevant sind." Derzeit gibt es Gedankenspiele für den Sender die Kanäle ZDFkultur und Einsplus zusammenzulegen.
Verbunden sind damit aber vom ZDF kommende Bedenken, ob sich ein solcher Jugendkanal allein durch die Budgets dieser beiden Programme aufziehen ließe. Diese teilt Boudgoust aber nicht, wie er im Anfang Januar erscheinenden „Journalist“ sagt: „Wir müssen mit dem auskommen, was wir haben. Unsere Erfahrungen zeigen aber: Wir können schon jetzt mit geringen Mitteln einen Kanal sehr ordentlich bespielen."