Post an...

Liebe Monica Lierhaus,

von
Ihr Auftritt bei der Verleihung der „Goldenen Kamera“ 2011 am vergangenen Samstag war wohl für die meisten TV-Zuschauer und die im Saal anwesenden Promis eine große Überraschung und Verwunderung, eventuell sogar kurzzeitig ein kleiner Schock.

Auch ich war sehr verblüfft, Sie so plötzlich ohne Vorankündigung nach Ihrer zweijährigen Krankheitspause wieder im Fernsehen zu sehen. Schon die ungewohnte Sentimentalität beim sonst so gefassten und sachlichen Günter Netzer während seiner Laudatio auf Sie als Ehrenpreisträgerin kündigte den besonderen Moment der Gala passend an.

Ich freute mich zunächst, Sie endlich einmal wieder auf dem Bildschirm zu sehen, denn schon immer war ich ein Freund Ihrer Moderationen und so habe ich Sie auch vor allem bei sportlichen Großereignissen der letzten zwei Jahre vermisst, wie z.B. bei der Fußball-WM in Südafrika, bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver oder ganz einfach beim Skispringen.

Die Freude kippte aber schon nach kurzer Zeit in eine Verunsicherung, denn sehr schnell stellte ich mir die Frage, ob es von Ihnen richtig war, sich jetzt schon wieder den Kameras zu stellen. Zwar haben Sie ja erfreulicherweise gute Fortschritte seit der mit Komplikationen behafteten Kopf-OP von vor zwei Jahren gemacht, aber humpelten Sie dennoch auf der Bühne zu Ihrem Rednerpult und konnten auch noch nicht richtig sprechen, so wie es die Zuschauer von ihrer „Moni“ von vor dem Bruch gewohnt waren. Ob Sie sich und Ihren Fans dies nicht lieber hätten ersparen sollen, fragte ich mich noch während des Auftritts. Außerdem war dieser Auftritt Kanonenfutter für die Boulevard-Presse, die große Artikel über Ihre Rückkehr schreiben konnten und Profilierungschance für die bei der Verleihung anwesenden Promizuschauer, die sich mit möglichst echt wirkenden, betroffenen Blicken gegenseitig überbieten konnten.

Dennoch hatten Sie auch einen guten Grund für den Comeback-Auftritt: Den Heiratsantrag an Ihren Lebensgefährten Rolf Hellgardt. Zwar hätten Sie auch diesen im Privaten machen können, doch ist es so wohl ein größerer und in jedem Fall schöner Liebesbeweis für Ihren zukünftigen Ehemann gewesen, dass Sie extra für den Antrag an ihn die Mühen des Auftritts auf sich genommen haben. Damit haben Sie dann auch zudem wiederum der Presse die extra Schlagzeilen zur Hochzeit genommen.

Die Entscheidung zu Ihrer ersten und auch erstmal zur Wiedereingewöhnung einzigen Fernsehverpflichtung nach der Pause, der Nachfolge von Frank Elstner bei der Präsentation der ARD-Fernsehlotterie, war auch gut gewählt. Allerdings stellt sich auch hier wieder die Frage, ob Sie nicht noch lieber ein bisschen hätten warten sollen, denn nach – so Gott will – nahezu vollständiger Genesung wäre es vielleicht besser gewesen, lieber gleich wieder „Ihre“ «Sportschau» in Angriff zu nehmen.
Wo man in selbiger übrigens immer das „Tor des Monats“ wählt, könnte man Sie auch getrost zur „Person des Monats“ küren.

Doch „hätte, wenn und aber“ zählen ja laut Ihrem gerührten Laudator vom „Goldenen Kamera“-Abend nicht. Sie haben jedenfalls durch Ihr beherztes Auftreten trotz Krankheitsfolgen Ihren Leidensgenossen Mut gemacht und stehen wahrscheinlich noch mehr als vorher als Sympathieträgerin innerhalb des deutschen Fernsehens dar.

Wenn mir Ihr Comeback insgesamt auch etwas zu verfrüht erscheint, wünsche ich Ihnen natürlich dennoch weiterhin gute Besserung und auch für Ihre baldige Ehe und die künftigen Aufgaben im TV alles erdenklich Gute!

Ihr Ihnen wohl gesonnener Anhänger,
Gregor Elsbeck

Mehr zum Thema... Monica Lierhaus Sportschau
Kurz-URL: qmde.de/47681
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelNeuer Negativrekord für «CSI»nächster ArtikelPodcast: «Unser Song für Deutschland»

Optionen

Drucken Merken Leserbrief



Heute für Sie im Dienst: Fabian Riedner Veit-Luca Roth

E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung