Quotencheck

«Uncovered»

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Die dritte Staffel der Reportagereihe begann gut, ließ dann aber Federn. Verbesserte sich das ProSieben-Format dennoch?

Seit 2016 probierte es ProSieben verstärkt mit der Programmfarbe Wissen. Neben der beliebten Marke «Galileo» starteten dort beispielsweise auch «10 Fakten» oder «Uncovered». Besonders vielversprechend galt von Anfang an letztere Sendung, in der Reporter Thilo Mischke überall auf der Welt Geschichten nachgeht. Mit «Uncovered» schuf der Unterföhringer Sender ein Format, das zielgruppengerecht und unterhaltsam Wissen vermittelt, was auch dem Senderimage gut tat. Wie sich die Quoten gestalteten, stand aber auf einem anderen Blatt. Die ersten vier Folgen hatten im Jahr 2016 Lust auf mehr gemacht, als «Uncovered» bis zu 14,4 Prozent bei jungen Fernsehenden verbucht hatte. Im Jahr 2017 kehrte das Format dann mit sieben neuen Episoden zurück, die allerdings enttäuschten. Durchschnittlich 8,2 Prozent standen dort zu Buche. Mehr als 9,6 Prozent erzielte die Sendung zu keinem Zeitpunkt mehr.

Doch davon ließ sich ProSieben nicht entmutigen und schickte auch im Jahr 2018 und über den Jahreswechsel hinweg ab Spätherbst sechs neue Folgen ins Rennen. Die Erwartungen an «Uncovered» waren nun nicht mehr ganz so hoch, weil der Senderschnitt des Privatsenders sich zuletzt weiter von der Zehn-Prozent-Marke bei jungen Zuschauern entfernt hatte. Demnach gestaltete sich der Staffelstart der dritten Runde «Uncovered» am 27. November 2018 sehr zufriedenstellend. Am Dienstagabend ab 22.15 Uhr interessierten sich 0,98 Millionen Zuschauer für die Reportage, darunter 0,63 Millionen 14- bis 49-Jährige. In der Zielgruppe sprangen so 9,5 Prozent heraus.

Hätte «Uncovered» dieses Niveau halten können, hätte ProSieben sicher ganz und gar nichts einzuwenden gehabt. Doch es kam anders und schon in Folge zwei folgten am 4. Dezember mit 0,86 Millionen Zuschauern die ersten Verluste. Aus der jungen Altersgruppe waren nun noch 0,59 Millionen Menschen vertreten, die zu 8,8 Prozent führten, was klar unter dem Senderschnitt ProSiebens von mittlerweile knapp über neun Prozent lag. Doch diese Zahlen waren noch zu verschmerzen, anders als das Ergebnis am 11. Dezember: 0,63 Millionen Zuschauer blieben an diesem Abend «Uncovered» treu, also genau so viele wie die Sendung zum Staffelauftakt allein in der werberelevanten Altersgruppe angelockt hatte. Dort blieben für ProSieben nun noch 0,45 Millionen Interessenten übrig. So resultierten magere 6,6 Prozent bei den Umworbenen. Es war die schwächste Quote des Formats überhaupt.

Doch auch diesem Quotenloch schaffte «Uncovered» sich zu befreien, wenn auch nicht ruckartig. Denn am 18. Dezember ging es erst einmal langsam aufwärts, als bessere 7,4 Prozent heraussprangen. Insgesamt haben an besagtem Dienstagabend 0,79 Millionen Menschen zugesehen und auch die Reichweite im jungen Segment stieg zumindest wieder auf 0,52 Millionen Zuschauer. Ein kurzfristiger Sendeplatz zum Jahresauftakt 2019 zahlte sich für «Uncovered» dann aus. Nachdem die ersten beiden Staffeln am Montagabend gelaufen waren und die dritte in der Regel dienstags lief, sendete ProSieben «Uncovered» einmalig mittwochs am 2. Januar. Das wirkte sich positiv auf die Quoten aus, denn nun kamen 9,0 Prozent bei jungen Menschen zu Stande. Das war die bis dahin zweithöchste Quote der Staffel. Während auch die Reichweite bei allen Zuschauern innerhalb der Staffel auf Platz zwei rangierte, verbuchte «Uncovered» bei jungen Zuschauern mit 0,66 Millionen Personen sogar ein Staffelhoch.

Zum Staffelabschluss am 8. Januar verbesserte sich die Quote in der Zielgruppe weiter auf 9,3 Prozent, obwohl die Zuschauerzahlen sanken. Insgesamt zählte die Sendung 0,77 Millionen Zuschauer. Verhältnismäßig deutlich weniger Interessenten verlor die Sendung, die nun wieder dienstags lief, bei 14- bis 49-Jährigen, die mit 0,62 Millionen Zuschauern dranblieben. Die letzten beiden Folgen der dritten Staffel rissen das Ruder also noch einmal ein wenig herum.

Denn im Jahr 2018 sah es noch so aus, als würde «Uncovered» sich weiter verschlechtern. Doch es kam anders. Von durchschnittlich 8,2 Prozent im Rahmen der Vorstaffel verbesserte sich die Reportage-Sendung auf 8,5 Prozent beim jungen Publikum. Zwar fiel diese Verbesserung auf dem Papier klein aus, dadurch dass ProSieben aber nun insgesamt weniger Quote bei jungen Zuschauern macht, ist die Steigerung auch mehr wert. 3,9 Prozent generierte das Thilo-Mischke-Format durchschnittlich insgesamt. Die mittlere Reichweite betrug 0,82 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Davon stammten im Mittel 0,58 Millionen aus der jungen Altersgruppe.

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