Sonntagsfragen

Candace Cameron Bure: 'Wenn das Publikum meine Arbeit nicht mag, könnte ich meinen Job an den Nagel hängen'

von

Am 9. Dezember startet die zweite Staffel «Fuller House» auf Netflix. Wir sprachen im Vorfeld mit Candace Cameron Bure über die neuen Folgen, Social Media und die Dynamiken zwischen dem alten und dem neuen Cast.

Zur Serie

  • Laut unabhängigen Erhebungen ist «Fuller House» die bisher erfolgreichste Eigenproduktion von Netflix.
  • Nur eine halbe Woche nach der Veröffentlichung verlängerte Netflix die Sitcom.
  • Start der zweiten Staffel: 9. Dezember 2016
  • Die Kritik zur Serie.
Nur eine halbe Woche nach dem Start von «Fuller House» bestellte Netflix eine zweite Staffel. Haben Sie mit diesem großen Erfolg gerechnet?
Es war auf jeden Fall aufregend. Und es ist einfach schön zu wissen, dass man so schnell mit der zweiten Staffel wiederkommen würde. Ich bin mir aber nicht sicher, was wir anfangs überhaupt erwartet haben. Natürlich haben wir gehofft, dass die Fans die neue Serie lieben würden – und das haben sie. So viele Millionen Menschen haben weltweit eingeschalten.

Welche Reaktionen haben Sie auf die erste Staffel bekommen?
Von den Fans kam sehr, sehr positives Feedback. Sie mochten die Verbindung des Nostalgischen mit dem Neuen. Wir wollten die alte Serie auch nicht einfach neu auflegen. Vielmehr haben wir «Full House» fortgeführt und gleichzeitig eine neue Serie erschaffen, die mit den vertrauten Charakteren weitermacht. Die meisten Reaktionen waren einfach überwältigend und wundervoll. Insbesondere freue ich mich, dass viele Kinder, die «Full House» möglicherweise überhaupt nicht gesehen haben, «Fuller House» wirklich lieben.

Gibt es Unterschiede zwischen dem Drehen einer Serie heute und vor 25 Jahren?
Was die tagtägliche Arbeit und den Produktionsablauf angeht, gibt es kaum Unterschiede. Die Art und Weise, wie die Serie gesehen wird, ist natürlich eine andere. Ganz im Gegensatz zu TV-Networks werden die Episoden bei Netflix am Stück gedreht und auf einen Schlag veröffentlicht – dafür erhält man keine wöchentlichen Einschaltquoten, woran man die Reaktionen des Publikums ablesen könnte. Die weltweite Veröffentlichung schafft gleichzeitig aber so viele Möglichkeiten, sich mit den Menschen zu verbinden. Die Arbeit ist aufgrund von Social Media und der Presse heute ganz anders. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich als Kind vor 30 Jahren all die Pressearbeit gemacht habe. Natürlich gab es das immer mal wieder, aber nicht in diesem Ausmaß.

Ich kommuniziere gerne per Social Media, um verschiedene Meinungen zu hören. Natürlich sind die nicht immer nett, es gibt definitiv eine Kehrseite. Aber es ist Teil meines Berufs, auch wenn Social Media beinahe ein eigener Vollzeit-Job ist.
Candace Cameron Bure
Sie sind sehr aktiv in den sozialen Netzwerken, vor allem Twitter und Instagram. Würden Sie sagen, dass Social Media Ihre Arbeit als Schauspielerin verändert hat?
Definitiv. Ich liebe Social Media und wie es einen mit den Fans verbindet. Man bekommt sofort mit, was die Menschen mögen und was nicht. Ich genieße diesen Aspekt meiner Arbeit und kommuniziere gerne, um verschiedene Meinungen zu hören. Natürlich sind die nicht immer nett, es gibt definitiv eine Kehrseite. Aber es ist Teil meines Berufs, auch wenn Social Media beinahe ein eigener Vollzeit-Job ist. Im Großen und Ganzen sehe ich Social Media als Hilfsmittel, um mich mit den Fans zu verbinden und zuzuhören, woran sie Freude haben oder was sie sich wünschen. Ich habe die Ehre das zu machen, was ich wirklich liebe – und wenn das Publikum es nicht mag, könnte ich meinen Job getrost an den Nagel hängen.

Die erste Staffel «Fuller House» hat die Charaktere der ursprünglichen Serie wiedergebracht. Was können Sie uns über die zweite Staffel sagen?
In der zweiten Staffel geht es hauptsächlich um die Feiertage: Halloween, Thanksgiving, Weihnachten und Neujahr. Und das bringt natürlich die ganze Familie wieder zusammen. In drei Episoden werden dementsprechend John Stamos, Bob Saget, Dave Coulier und Lori Loughlin wieder mit von der Partie sein. Außerdem führen wir in dieser Staffel ein paar neue Charaktere ein, unter anderem Jimmy Gibbler, Kimmys Bruder, der mit Stephanie ausgehen wird. D.J. ist weiterhin in einer Art Dreiecksbeziehung mit Matt und Steve. Die beiden werden weiterhin in ihr Leben verwickelt und es wird ziemlich kompliziert – mit vielen Wendungen. Und dann gibt es natürlich viele tolle Gastauftritte von Charakteren aus der «Full House»-Vergangenheit oder beispielsweise "New Kids on the Block".

Wie war es, "New Kids on the Block" zu treffen?
Es war toll. Wir sind schon seit Jahren große Fans und wir haben sie auch schon in der Vergangenheit getroffen, aber es ist besonders schön, sie in der Serie begrüßen zu dürfen. Der erste Drehtag mit New Kids on the Block war besonders: einerseits musste man professionell arbeiten, andererseits musste man sich als Fan sehr zurückhalten.

Sie haben einst gesagt: „Alles, was man in Full House zu sehen bekam – die Chemie untereinander, die Liebe, die Freundschaft – war echt. Ich glaube, das hat entscheidend zum Gelingen von «Full House» beigetragen.“ Würden Sie nach zwei Staffeln «Fuller House» dasselbe über den erweiterten Cast sagen?
Ja. Es ist so, als ob die neuen Cast-Mitglieder von Anfang an dabei gewesen wären. Sie sind Teil unserer Familie, niemand wird außen vor gelassen. Auch außerhalb der Arbeit stehen wir uns sehr nahe, seien es gemeinsame Essen, Wohltätigkeitsveranstaltungen oder wenn wir Zeit miteinander verbringen. Die Chemie stimmt einfach, auch mit den neuen Mitgliedern des Casts.

Wie war die Atmosphäre beim Dreh der zweiten Staffel?
Es war sehr angenehm und wir hatten viel Spaß. Wir arbeiten sehr hart, aber jeder genießt es, am Set zu sein. Als Hauptdarsteller bestimmen Andrea, Jodie und ich die Atmosphäre auf der Arbeit. Und da wir drei wirklich glücklich und dankbar sind, in «Fuller House» mitspielen zu dürfen, wirkt sich das auch auf die Stimmung der anderen aus. Ich denke, dass wir eines der besten Teams von ganz Hollywood haben.

Wir wissen, wie es sich anfühlt, vor den Augen der Welt und vor der Kamera aufzuwachsen. Wir stehen Michael, Elias und Soni mit Rat und Tat zur Seite, falls sie es brauchen und zeigen viel Geduld und Mitgefühl.
Candace Cameron Bure
In «Fuller House» treten Jackson, Max und Ramona gewissermaßen in die Fußstapfen von Stephanie, Kimmy und D.J. Was haben Michael Campion, Elias Harger und Soni Bringas mit Ihnen, Jodie Sweetin und Andrea Barber vor 25 Jahren gemeinsam?
Wir sind in diesem Alter alle ziemlich ähnlich und erleben dasselbe – egal, in welchem Jahrzehnt wir leben. Aus erzählerischer Perspektive gibt es da viele Parallelen: Ramona erlebt in dieser Staffel, genauso wie ich einst, ihren ersten Kuss. Aber wenn es um die Arbeit an sich geht, verstehen Jodie, Andrea und ich, was Michael, Elias und Soni durchleben. Wir wissen, wie es sich anfühlt, vor den Augen der Welt und vor der Kamera aufzuwachsen. Wir stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite, falls sie es brauchen und zeigen viel Geduld und Mitgefühl.

Können Sie sich die alten Episoden «Full House» aus den 80ern und 90ern anschauen oder ist es Ihnen unangenehm, sich selbst im Fernsehen zu sehen?
(lacht) Also ich setze mich nicht regelmäßig vor den Fernseher und schaue mir die alten Episoden an. Aber wenn ich über eine Folge stolpere, macht es mir durchaus Spaß, sie anzusehen. Manchmal vergesse ich, dass seitdem schon 30 Jahre vergangen sind. Ich schaue die alten Folgen etwas wehmütig, jedoch sind sie auch charmant – unangenehm ist mir das aber nicht.

Wird es seine dritte Staffel geben?
Das hoffe ich doch! Dazu muss nur jeder die zweite Staffel schauen!

Viele Dank für das Gespräch!

Kurz-URL: qmde.de/89785
Finde ich...
super
schade
100 %
0 %
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelDie Kino-Kritiker: «Die Vampirschwestern 3 - Reise nach Transsilvanien»nächster Artikel «DSDS» ändert die Regeln im Recall
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel
Weitere Neuigkeiten

Optionen

Drucken Merken Leserbrief




E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung