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«Game of Thrones» löst mit neuer Staffel «The Sopranos» ab

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«Game of Thrones» bleibt sich auch in seiner vierten Staffel treu, sorgt für neue Wendungen und Intrigen und stellt dadurch Serienrekord um Serienrekord auf.

Darum geht's in Staffel 4

Theon Greyjoy befindet sich noch immer in der Gewalt von Ramsay Snow, der im Norden Jagd auf die Bewohner der Iron Islands macht. Die Lannisters, die den Sieg im Schlachtfeld nur durch die Unterstützung von Haus Tyrell einfuhren, bereiten sich auf die Hochzeit von König Joffrey und Margaery Tyrell vor, zu der auch Prinz Oberyn Martell aus Dorne eingeladen ist. Unter dem Befehl von Tywin Lannister wurde seine Cousine einst vergewaltigt und getötet - Print Oberyn trachtet nach Rache. An der Mauer sorgen die näherrückenden Wildlinge für Angst und Schrecken, während Daenarys Targaryen am anderen Ende der Welt die Städte bereist und Unrecht bekämpft. Arya und "The Hound" bereisen derweil das Land, um Arya bei Verwandten in Sicherheit zu bringen.
George R. R. Martin muss es mittlerweile satt sein, Post von schockierten «Game of Thrones»-Fans zu bekommen. Es ist ja nicht so, dass die Beschwerden darin neu für ihn wären. Schon ab den Neunziger Jahren empörten sich Fans bei ihm, als er im Rahmen seiner Buchreihe „A Song of Ice and Fire“ nach dem Geschmack der Leser zu häufig Hauptcharaktere der Bücher sterben ließ. In den vergangenen Jahren sah sich Martin neuen Lesermails ausgesetzt, die das Charaktersterben monierten, schließlich gewann das Franchise im Zuge der Serienadaption «Game of Thrones» neue Fans hinzu, die den Tod oder das Leid ihrer Lieblingscharaktere im Fernsehen verfolgten. Genau durch diese Unberechenbarkeit schöpft die HBO-Serie aber auch ihre Stärke.

Die brutal realen Vorkommnisse in einer Fantasiewelt auf der kulturellen Höhe des Mittelalters bewegt die Zuschauer zum Dranbleiben, die Fernsehkenner zum Schwärmen und George R.R. Martin dazu, neue Bücher zu schreiben, damit auch die außerordentlich erfolgreiche Serie weitergeführt werden kann. Zwar endete in den USA gerade erst die vierte Staffel, die Buchreihe enthält aber auch erst fünf Romane, weshalb die Autoren sich gezwungen sahen, mehr eigene Ideen in die Serie einzubringen, um Martin etwas Zeit zu geben – der tippt nämlich noch auf einem uralten DOS-Betriebssystem seine Geschichten, schreibt dabei mit Bedacht und mindestens zwei Bücher sind noch geplant. Dennoch scheinen die Serien-Autoren David Benioff und D.B. Weiss einiges richtig zu machen, die Zuschauerzahlen stiegen nämlich noch nie so stark an wie zur neuesten Staffel und bewegen sich selbst für HBO-Verhältnisse auf einem Top-Niveau.

In ihre neue Season starteten die Geschichten aus der Welt Westeros am 6. April 2014 gleich mit einem Serienrekord. Die 21-Uhr-Serie ließ mit 6,64 Millionen Interessierten die Kabel-Konkurrenz weit hinter sich und überragte den bisherigen Bestwert schon einmal deutlich, welcher sich auf 5,5 Millionen Menschen in Staffel drei belief. An diesem Sonntag verfolgten gerade einmal 2,40 Millionen Menschen das zweitbeliebteste Kabel-Format eines anderen Senders am Abend, «Married to Medicine» auf Bravo. Schon nach dieser ersten Episode gab HBO bekannt, «Game of Thrones» in einer fünften und sechsten Staffel fortsetzen zu wollen. Wie hoch das Zuschauerinteresse wirklich war, wurde auch an HBOs Online-Service HBO Go deutlich, der nämlich zur Staffelpremiere wegen überlasteter Server kurzerhand ausfiel. Die hohe Zuschauerzahl lag jedoch nicht nur am Staffelauftakt, das bewies die zweite Episode der vierten Staffel, die 6,31 Millionen Menschen verfolgten. Mit «Watch what happens live» rückte Bravo HBO um 21 Uhr deutlich näher, dennoch lockte HBO noch immer fast doppelt so viele Zuschauer an.

Durchschnittliche Zuschauerzahlen der HBO-Shows 2013 (Erstausstrahlungen)

  • «Game of Thrones» (Season 3): 4,97 Mio.
  • «True Blood» (Season 6): 4,24 Mio.
  • «Boardwalk Empire»: (Season 4): 2,05 Mio.
  • «The Newsroom» (Season 2): 1,8 Mio.
  • «Veep» (Season 2): 1,14 Mio.
  • «Girls» (Season 2): 0,66 Mio.
  • «Treme» (Season 3): 0,53 Mio.
Auch am 20. April hielt „Breaker of Chains“ die Top-Werte der Vorwochen und bewegte 6,59 Millionen Menschen vor die Bildschirme. Damit schlug HBO locker die NBA Playoffs, die TNT ausstrahlte, «Real Housewives of Atlanta» entwickelte sich mit einem erneuten Zuschauerzuwachs und daraus resultierenden 4,13 Millionen Zuschauern unterdessen zu einer immer härteren Konkurrenz. Darauf antwortete HBOs Fantasy-Epos mit einem erneuten Zuschauerrekord am 27. April, als «Game of Thrones» wieder den beliebten Basketball hinter sich ließ. Und damit nicht genug: Auch die erste Episode im Mai setzte noch einen drauf und unterhielt 7,16 Millionen Serienfans, diesmal gingen die NBA-Übertragungen von TNT aber auch nicht auf Zuschauerfang. Kleinere Abgaben standen am 11. Mai zur Folge „The Laws of Gods and Men“ zu Buche. Die stärker werdende NBA, die sich nun in ihrer zweiten Runde befand, sorgte mit 4,50 Millionen Zuschauern für Konkurrenz, dennoch setzte sich «Game of Thrones» mit 6,40 Millionen Interessierten noch deutlich durch.

Unbeirrt erklomm der Kampf um den Thron von Westeros am 18. Mai neue Höhen und lockte 7,20 Millionen Zuschauer an, die einen neuen Rekord bedeuteten. Zur gleichen Uhrzeit war keine annähernd ernstzunehmende Konkurrenz erkennbar. Für seine schockierenden Wendungen ist «Game of Thrones» hinlänglich bekannt, eine solche erwartete die HBO-Zuschauer am Ende von „The Mountain and the Viper“, als sich das Aushängeschild des Kabel-Riesen langsam auf das Staffelfinale hinbewegte. Mit 7,17 Millionen Fernsehenden knüpfte «Game of Thrones» an die vorherige Folge an, ehe „The Watchers on the Wall“, eine der wenigen Episoden, die ausschließlich einem Handlungsstrang folgte, 6,95 Millionen Zuschauer anzog. Einen großen Ereignisreichtum versprach HBO den «Game of Thrones»-Fans vor dem Staffelfinale, die Folge schaffte einen erneuten Serienrekord, als 7,1 Millionen Personen einschalteten.

Nach der ohnehin schon überragenden dritten Staffel machte «Game of Thrones» also noch einmal einen gewaltigen Satz und verstand es nicht nur seine Zuseherschaft zu halten, sondern auch neue Fans hinzu zu gewinnen. Das Format sorgt nicht nur für schwindelerregend hohe Zuschauerzahlen, sondern auch für einen großen Hype in der Popkultur – die HBO-Verantwortlichen werden noch eine Menge Freude an der Fantasy-Serie haben und sich die Finger lecken, wenn neue Folgen vor der Ausstrahlung stehen. Die aktuelle Staffel zog sonntags ab 21 Uhr im Schnitt 6,85 der Fernsehenden ab zwei Jahren an und löste damit «The Sopranos» als erfolgreichste HBO-Serie ab. Im Vergleich zur dritten Staffel steigerte «Game of Thrones» die Zuschauerzahl somit um fast zwei Millionen. Mit Ausnahme einer Woche, in der die NFL-Drafts vonstatten gingen, rangierte das Format zudem jeweils auf Platz eins der beliebtesten Kabel-Formate der Woche. Das alles wird wahre Serienfans nun jedoch nicht interessieren, denn der Fokus liegt bei ihnen klar auf einem Datum im April 2015, wenn nach langer Wartepause die neue Staffel beginnt.

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