BR sichert sich von Sat.1 verschmähten Event-Dreiteiler

Es ist eine „ungewöhnliche Geschichte“, wie es Quotenmeter.de im Februar 2012 nannte. Denn fast auf den Tag genau vor zwei Jahren fand beim Privatsender Sat.1 eine Serie eine recht späte TV-Premiere. Spät aus zweierlei Hinsicht; zum einen, weil man keinen besseren Sendeplatz als 1.25 Uhr fand, zum anderen, weil zwischen Produktion und Ausstrahlung satte fünf Jahre vergingen. «The Company» ist ein Relikt aus der Zeit unter Sat.1-Chef Roger Schawinski, das seine Nachfolger so gar nicht mehr anfassen wollten.

36 Millionen US-Dollar teuer, 2008 für einen Golden Globe als beste Miniserie nominiert – und in Sat.1 nur für die tiefe Nacht geeignet. Jetzt hat sich der Bayerische Rundfunk die Rechte an der Produktion von Ridley Scott gesichert. Die Sat.1-Gesichter Misel Maticevic und Alexandra Maria Lara ergänzen den Cast um Natascha McElhone, Chris O'Donnell, Alfred Molina und Michael Keaton. Der Bayerische Rundfunk wird «The Company» am Ostermontag, 21. April, und am Dienstag, 22. April 2014, zur besten Sendezeit ab 20.15 Uhr zeigen.

Und darum geht’s: Anfang der 1950er-Jahre wird der Student Jack McCauliffe (Chris O'Donnell) von der CIA als Agent angeworben. Auch seine Freunde Leo Kritzky (Alessandro Nivola) und Yevgeny Tsipin (Rory Cochrane) werden Geheimagenten - Kritzky ebenfalls für die CIA, der in Russland geborene Tsipin für den sowjetischen KGB. Über die nächsten Jahrzehnte wird Jack von CIA-Abwehrchef Angleton (Michael Keaton) im geteilten Berlin, während des Ungarischen Volksaufstandes und bei der Invasion der Schweinebucht eingesetzt. Immer wieder kreuzen sich dabei die Wege der drei ehemaligen Freunde, bis Mitte der 1970er-Jahre ein abtrünniger KGB-Hauptmann behauptet, er kenne einen Doppelagenten, den die Sowjets vor Jahrzehnten in die CIA eingeschleust haben.