Quotencheck

«ZDFzeit»

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Die Dienstagsdokus des ZDF waren, von wenigen Ausnahmen abgesehen, keine großen Publikumsrenner.

Dienstagsabends setzt das ZDF zur besten Sendezeit unter der Marke «ZDFzeit» auf Dokumentationen zu unterschiedlichen, zumeist zeitgenössischen, Wissensthemen. Unter Kritikern wurden diese 45-minütigen Sendungen zumeist aufgrund ihrer mangelnden Tiefere belächelt – doch auch beim breiten Publikum waren sie ein Fehlschlag. Dies sogar mehr noch als 2011.

Die erste Ausgabe des Jahres 2012 befand sich noch auf gewohntem Quotenniveau: „Auf der Jagd nach verlorenen Schätzen“ wollten sich am 17. Januar noch 2,67 Millionen Zuschauer begeben, mit 8,0 und 5,6 Prozent Marktanteil holte man übliche «ZDFzeit»-Quoten. Als es sieben Tage später um ein „Geheimes Deutschland“ ging, waren sogar 3,40 Millionen und 10,2 Prozent aus dem Gesamtpublikum und 8,3 Prozent der Jüngeren dabei. Bei den 14- bis 49-Jährigen sollte es die reichweitenstärkste und quotenbeste Ausgabe des Jahres bleiben. Am 31. Januar krachten die Zahlen auf eine Reichweite von 1,92 Millionen und 5,8 respektive 5,2 Prozent Marktanteil.

Die zwei im Februar gezeigten Folgen liefen bei allen Zuschauern wieder etwas besser und generierten 2,45 respektive 2,36 Millionen sowie 7,4 beziehungsweise 7,0 Prozent Marktanteil, während bei den Jüngeren beide Male 5,8 Prozent zustande kamen. Im März ging in beiden Altersgruppen das Interesse zurück, wobei bei allen Fernsehenden die Ausgabe vom 13. März, „Die Unbesiegbaren“, mit 1,55 Millionen Zuschauern und 4,8 Prozent den Tiefpunkt markierte, während bei den Jüngeren eine Woche später „Und ewig locken die Wälder“ mit 0,41 Millionen und 3,5 Prozent am schwächsten ankam. Diesen Marktanteil hielten auch die ersten beiden April-Folgen bei, die insgesamt wieder auf 1,79 Millionen (5,7% MA) und 2,19 Millionen (7,0 % MA) kletterten.

Den Staffelrekord bei allen Fernsehenden errang am 22. Mai die Ausgabe zum Thema „Königliche Liebe – Ein schwedisches Märchen“, die 3,40 Millionen Zuschauer ergatterte und 12,9 Prozent einholte. Auch in den Folgewochen lief es mit Adelsthemen ungewöhnlich gut für die Dokureihe, auch wenn der Senderschnitt eine Hürde darstellte: Zwei Ausgaben über Elisabeth II. ergatterten bei 2,81 und 3,18 Millionen Wissbegierigen 10,1 und 11,0 Prozent, „Endlich Prinzessin – Ein Jahr mit Kate und Charles“ kam bei 3,06 Millionen ebenfalls auf 11,0 Prozent. In der jungen Altersgruppe erwies sich letztere Folge als besonders gefragt, mit 0,72 Millionen Zuschauern brachte sie es am 12. Juni auf ansehnliche 7,0 Prozent.

Nach einer kurzen Sommerpause ging es mit zwei Folgen zum deutschen Adel weiter, und auch wenn die Zweistelligkeit verfehlt wurde und bei den Jüngeren nur miese 3,8 und 3,6 Prozent zustande kamen, lief es insgesamt noch für «ZDFzeit»-Verhältnisse sehr gut: Am 14. August schalteten 2,28 Millionen ein, zwei Wochen später 2,38 Millionen. Damit waren 8,6 und 8,3 Prozent Marktanteil drin. Für „Deutschland in Gefahr?“ erwärmten sich am 4. September hingegen lediglich 1,71 Millionen und 6,0 Prozent aller, während der Dreiteiler „Weltenbrand“ am 18. und 25. September zunächst mit 2,67 Millionen sowie 8,9 respektive 6,1 Prozent überzeugte und Ausgabe zwei bei den Jüngeren nur 0,1 Prozentpunkte verlor (aber die Reichweite von 0,72 Millionen hielt). Bei allen gab der zweite Part indes auf 2,22 Millionen und 7,1 Prozent ab. Am 2. Oktober gingen noch mehr Zuschauer verloren und es wurden bloß noch 6,5 Prozent insgesamt sowie 4,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen verzeichnet. Insgesamt schalteten 1,94 Millionen ein.

Die restlichen Oktober-Folgen hielten dieses Quotenniveau bei und errangen bei 2,13 bis 2,16 Millionen Gesamtzuschauern 6,6 bis 6,7 Prozent insgesamt sowie 3,8 bis 4,8 Prozent bei den Jüngeren.

Ein Vierteiler beschäftigte sich im November und Dezember mit den „Geheimnissen des Zweiten Weltkriegs“, was die Quoten wieder etwas anhob: 7,0 bis 7,6 Prozent wurden eingeholt, die Reichweite schwank von zunächst 2,29 bis 2,50 Millionen und sank dann auf 2,33 Millionen, ehe 2,39 Millionen zu Buche standen. Bei den Jüngeren wurden 3,7 bis 4,4 Prozent gemessen. „Stille Nacht in Stalingrad“ beendete das Jahr für die «ZDFzeit» mit 2,29 Millionen und 7,0 Prozent respektive 0,51 Millionen und 4,1 Prozent.

Im Durchschnitt fanden 2,34 Millionen Menschen dienstags zu den Dokumentationen der Marke «ZDFzeit», was mauen 7,6 Prozent Marktanteil entsprach und 0,9 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert lag. Auch bei den Jüngeren kam es zu Einbußen: Von einstmals 0,60 Millionen und 5,2 Prozent im Schnitt blieben nur noch 0,55 Millionen und 4,7 Prozent übrig. Nicht nur also, dass die Dokus unter dem Senderschnitt laufen, ihnen gehen auch noch die wenigen Zuschauer abhanden.

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