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Der große Jahresrückblick: Das war 2011 – Teil II

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Der große Quotenmeter.de-Jahresrückblick. Die zweite Ausgabe präsentiert die Monate April bis Juni. Themen waren damals unter anderem der «Eurovision Song Contest», die Einstellung von 9Live sowie der Wechsel von Matthias Opdenhövel von ProSieben zur ARD.

Bei RTL II stand der Monat Mai ganz im Zeichen von «Big Brother». Die neue Staffel der Show startete und mit einer kleinen Änderung wollte man die Zuschauer zusätzlich unterhalten: Jeder Kandidat ist mit einem Geheimnis ins Haus eingezogen. Wenn ein anderer Kandidat dieses Geheimnis errät, winken ihm Vergünstigungen, wie zum Beispiel Immunität bei Nominierungen. Der Start selbst verlief ähnlich stark wie 2010. 1,57 Millionen Menschen sahen die Eröffnungsshow, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 12,4 Prozent.

Den musikalischen Höhepunkt des Monats gab es aber wohl beim «Eurovision Song Contest» zu hören. Da dieser in Düsseldorf stattfand, berichteten ARD und ProSieben, die bei der Suche nach dem passenden Song für Lena Meyer Landrut erneut kooperierten, besonders intensiv. Schon eine Woche vor dem Finale gab es zahlreiche Sondersendungen im Programm der beiden Kanäle. Beim ersten Halbfinale ereignete sich dann noch eine kleine Panne, als minutenlang kein Kommentar zu hören war. Das Finale ging dann aber reibungslos über die Bühne, durchschnittlich 13,83 Millionen Menschen verfolgten die Show. Schon im Vorfeld des «ESC» wurde bekannt, dass die ARD und ProSieben auch im neuen Jahr gemeinsam einen Teilnehmer für den Songcontest suchen werden. Stefan Raab wird allerdings nicht mehr mit dabei sein, dies erklärte er am 19. Mai.

Die ProSiebenSat.1-Gruppe sorgte außerdem mit der Ankündigung für Aufsehen, dass man 9Live einstellen wolle. Schon Ende Mai soll der Live-Betrieb gestoppt werden, bestätigte die Sendergruppe Anfang des Monats. Mit 9Live endete auch die ganz große Ära des Call-In-TVs, die von zahlreichen Skandalen rund um Abzocke und Trickserei bei den Spielen überschattet wurde. 9Live ging am 1. September 2001 auf Sendung und wäre damit in diesem Jahr zehn Jahre alt geworden. Eine lange Tradition endete zudem beim Sportsender Sport1, wo Udo Lattek ankündigte, nach der Saison nicht mehr als Experte für den «Doppelpass» zur Verfügung zu stehen. „Es wird Zeit für mich zu gehen“, sagte Lattek.

Im Mai ging zudem die achte Staffel von «Deutschland sucht den Superstar» zu Ende, 6,30 Millionen Menschen verfolgten den Sieg von Pietro Lombardi. Im Vorfeld sorgte Chef-Juror Dieter Bohlen für einen Eklat, als er im Alleingang ankündigte, dass Fernanda Brandao und Patrick Nuo 2012 nicht mehr in der Jury sitzen. Damals wussten die beiden nicht einmal selbst Bescheid und musste während des Finals gute Miene zum bösen Spiel machen. Einige Tage nach dem Finale gab RTL Änderungen für die kommende bekannt. So wird die Altersbeschränkung bei den Kandidaten gelockert und der Gewinner erhält 500.000 Euro Gewinnprämie.

RTL-Chefin Anke Schäferkordt bremste im Mai in einem Interview mit der „Zeit“ die hohen Erwartungen an den Sender. „Wir liegen zurzeit bei einem Zuschauermarktanteil von über 19 Prozent, es gibt kaum einen Sendeplatz, wo wir nicht Marktführer sind.“ Deshalb glaube sie nicht, dass sich RTL noch steigern könne, selbst den großen Vorsprung auf die Konkurrenz könne man auf Dauer nicht halten. Derweil gab es Neuigkeiten zu «Two and A Half Men». Nach dem Aus von Charlie Sheen rankten sich einige Gerüchte um dessen Nachfolge, die schließlich Ashton Kutcher antrat, Mitte Mai 2011 wurde diese Meldung bekannt.

Ebenfalls Mitte Mai kamen erstmals Gerüchte auf, dass die ARD Matthias Opdenhövel interessiert ist. Dieser könne unter anderem die «Sportschau» moderieren, hieß es in verschiedenen Berichten. Außerdem könne man dem damals 40-Jährigen auch Unterhaltungsshows anbieten. Bei ProSieben dürfte diese Meldung nicht gut angekommen sein, schließlich war Opdenhövel zu diesem Zeitpunkt ein fester Bestandteil des Programms, insbesondere bei den vielen Events von Stefan Raab. Kurze Zeit später dann die Bestätigung: Die ARD verpflichtet Matthias Openhövel. Sein Nachfolger bei «Schlag den Raab» wird Steven Gätjen, wie ProSieben noch am gleichen Tag verkündet.

Doch die Sendergruppe aus Unterföhring hatte auch gute Neuigkeiten zu vermelden: «Galileo» läuft seit dem 14. Mai nämlich auch in China. SevenOne International, in der ProSiebenSat.1-Gruppe zuständig für den internationalen Programmvertrieb, hatte das Format damals an Shanghai DocuTV und 14 weitere Lokalsender in China verkauft.

Am 20. Mai dieses Jahres ging schließlich die erste neue Folge der «Wochenshow» über die Bildschirme. Mit 2,06 Millionen Zuschauern und 13,2 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe konnte man bei Sat.1 sicher sehr gut leben. In den Wochen darauf konnte sich das Format allerdings nicht bei diesen Werten halten und gab etliche Zuschauer ab und rutsche dadurch unter den Senderschnitt. Ende des Monats fällt dann auch das Urteil im Prozess um den Wettermoderator Jörg Kachelmann. Der Wetter-Experte wird vor dem Landgericht Mannheim freigesprochen.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, was die Fernsehbranche im Monat Juni beschäftigt hat.


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