Vermischtes

Neuer ARD-Vorsitzender plant Kooperation mit YouTube

von  |  Quelle: SZ
Der zukünftige Vorsitzende Peter Boudgoust will die ARD schneller und moderner gestalten. Dazu plant er unter anderem einen Auftritt des Senders auf dem Internetportal.

Wenn der derzeitige ARD-Vorsitzende Fritz Raff (Foto) am Ende des Jahres sein Amt abgibt, wird ihn ab 2009 der Intendant des Südwestrundfunks Peter Boudgoust beerben. Bereits jetzt äußerte sich dieser in der Süddeutschen Zeitung zu seinen wichtigsten Plänen während seiner Amtszeit.

Insgesamt wolle Boudgoust am Entscheidungsprozess innerhalb der ARD arbeiten, da ihm dieser zu langwierig erscheine. Man könne nicht bei jedem Thema warten, bis sich alle neun ARD-Anstalten ein Bild gemacht haben. "Dann kommen wir zu spät. Das darf uns nicht mehr passieren." zitiert ihn das Blatt. Für diesen Modernisierungsprozess scheint Boudgoust bereits ein passendes Thema gefunden zu haben.

Demnach wolle der Verfechter der umstrittenen ARD-Mediathek ein Engagement der ARD auf dem Internetportal „YouTube“ diskutieren lassen. Darin sehe er die Möglichkeit junges Publikum zu erreichen und so für die ARD zu gewinnen. Problematisch sei dabei jedoch vor allem die Frage, ob die Programme der ARD von Dritten eingestellt werden sollen, oder ob man darauf Einfluss nehmen möchte. Im Interview fordert er: "Wir wollen in ein ordentliches Umfeld, das nicht werbedominiert ist. Und wir wollen sicher stellen, dass wir ein Mitspracherecht haben.“ Als Vorbild nennt er den eigenen Kanal des ZDF, der bereits seit zwei Jahren online ist.

Als zweite wichtige Herausforderung sieht Boudgoust die immer wieder angestrebte Vereinheitlichung der Sendezeiten der «Tagesthemen». Er würde die Nachrichtensendung gern wieder auf dem alten Sendeplatz um 22.30 Uhr sehen. „Das wird einschneidende Auswirkungen auf das ganze Programmschema im Ersten haben und ist eine Operation am offenen Herzen. Aber diese Entscheidung können wir nicht länger hinauszögern.", gibt der Intendant zu. Allzu optimistisch ist er dabei jedoch nicht, denn er bezweifle, dass es an allen Tagen in der Woche machbar sei. An vier Tagen halte er dieses Ziel allerdings für möglich.

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