Vermischtes

Vorentscheid-Quoten: 'Ein bisschen wie Roger Cicero'

von  |  Quelle: Quotenmeter.de Exklusiv
Beim NDR schiebt man die schlechten Grand Prix-Quoten vor allem auf das Gegenprogramm. Zufriedenheit klingt anders.

Was waren das noch Zeiten, als das Erste mit seinem Vorentscheid zum «Eurovision Song Contest» für Aufruhr sorgte? Einst fieberten viele Millionen vor den Fernsehgeräten mit, als etwa Guildo Horn seinen fulminanten Auftritt hinlegte.

Dabei liegen die Zeiten der tollen Einschaltquoten noch gar nicht so weit zurück, schließlich betrug noch vor vier Jahren beim jungen Publikum der Marktanteil fast 30 Prozent – für das Erste ein wahrhaft sensationeller Wert. Damals führten Jörg Pilawa und Sarah Kuttner durch eine zwar etwas übertriebene, aber letztlich doch bunte Show. Nach einem dramatischen Quoten-Einbruch hält inzwischen Thomas Hermanns das Ruder in der Hand – zunächst mit Erfolg.




Als das neue, deutlich ruhigere Show-Konzept der Vorentscheids vor zwei Jahren erstmals getestet wurde, sahen immerhin wieder mehr als fünf Millionen Menschen zu, vor einem Jahr lag man ebenfalls noch ganz gut im Rennen, wenngleich das Publikum inzwischen wieder deutlich älter ist als noch vor einigen Jahren. In dieser Woche folgte nun aber der nächste Rückschlag: Zwar wurde die Zahl der Kandidaten von drei auf fünf erhöht, doch geholfen hat das wenig – mit lediglich 3,47 Millionen Zuschauern spielte der Vorentscheid am Donnerstagabend nur eine Nebenrolle.

Dass die No Angels Deutschland im Mai beim Grand Prix vertreten werden, interessierte nicht einmal mehr zwölf Prozent der Werberelevanten, was man auch beim verantwortlichen Norddeutschen Rundfunk (NDR) in Hamburg mit Entsetzen zur Kenntnis genommen hat. „Es geht uns ein bisschen wie Roger Cicero in Helsinki: Von vielen Seiten kam Zuspruch für eine tolle Show, aber es hat trotzdem nur für die hinteren Ränge gereicht“, sagte Ralf Quibeldey, Leiter der NDR Talk- und Unterhaltungsredaktion, gegenüber dem Online-Fernsehmagazin Quotenmeter.de.

Vor allem das starke Gegenprogramm habe dem Vorentscheid einen Strich durch die Rechnung gemacht. Quibeldey: „Wir hatten gegen ‚König Fußball’ auf zwei Kanälen einen äußerst schweren Stand.“ Mit dem Sieg der No Angels zeigte er sich gegenüber Quotenmeter.de zufrieden: „Ich freue mich, dass wir mit internationalen Stars in Belgrad antreten - jetzt drücke ich den No Angels die Daumen, dass sie es in Serbien nach vorne schaffen.“ Und vielleicht läuft es dann für die ARD auch schon wieder besser.

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