
Wagner wurde 1943 im damaligen Olmütz geboren und wuchs nach der Vertreibung in Regensburg auf. Er begann seine Karriere als Reporter bei der "Bild"-Redaktion in München, später berichtete er als Kriegsreporter aus dem Nahen Osten und Vietnam. In den 1980er- und 1990er-Jahren wechselte er zwischen Springer und dem Burda-Verlag, wo er zeitweise die "Bunte" leitete. Seine Arbeit war oft von Skandalen begleitet – ebenso wie seine scharfen, emotional aufgeladenen Texte, in denen er Prominente, Politiker und gesellschaftliche Phänomene gleichermaßen adressierte.
Seit 2001 erschien seine tägliche "Post von Wagner" auf Seite 2 der "Bild". Der stets handschriftlich oder telefonisch übermittelte Text endete traditionell mit den Worten: „Herzlichst, Ihr F. J. Wagner“. Der Kolumnist galt als polarisierende Figur – für die einen war er ein „Volksschriftsteller“, für andere der „Gossen-Goethe“ des Boulevard. Trotz zahlreicher Kontroversen, darunter Verurteilungen wegen Beleidigungen, blieb Wagner bis zuletzt fester Bestandteil des Springer-Universums.