Schauspielstar Uwe Kockisch verstorben

Schock für die deutsche Filmlandschaft an Heiligabend: Einer der wohl arriviertesten deutschen Schauspieler, Uwe Kockisch, ist im Alter von 81 Jahren verstorben. Wie seine Agentur unter Hinweis auf seine Ehefrau erklärte, erlag er am Montag in Madrid den Folgen einer Krebserkrankung. Ohne dezidiertere Ausführungen wird davon ausgegangen, dass es sich um Lungenkrebs handelte.

Über viele Jahre prägte Kockisch die Theater- und Fernsehlandschaft. Große Präsenz hatte er vor allem in der ARD, sprich im Ersten Deutschen Fernsehen. Hier erlangte er vor allem ab 2003 große Bekanntheit als Commissario Guido Brunetti in der entsprechenden «Donna Leon»-Filmreihe. Ab der fünften Folge übernahm Kockisch damals die Rolle von Joachim Król, der die Figur für einige Folgen ab dem Jahr 2000 verkörperte. Kockisch beendete sein Engagement schließlich 2019, womit auch die Krimi-Reihe auslief.

Darüber hinaus verlieh er einer weiteren ARD-Reihe eine eindringliche Charakterdarstellung - und zwar die des Stasi-Offiziers Hans Kupfer in mehreren Staffeln der Fernsehserie «Weissensee». Es war eine Geschichte, die auch vor dem persönlichen Hintergrund des Mimen bemerkenswert ist, weil er selbst DDR-Bürger war und 1961 mit einem Kutter versuchte, aus eben jener über die Ostsee zu flüchten. Kockisch saß daraufhin ein Jahr in Cottbus in Haft. Abgehalten hat ihn dies alles aber nicht, eine Ausbildung an der renommierten Ernst Busch zu absolvieren, die in eine außergewöhnliche Schauspielkarriere mündete...