England

CMA zieht Lehren aus Millionenstrafe gegen BBC, ITV, BT und IMG

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Die vier Verantwortlichen haben mit der Bezahlung von freien Mitarbeitern wettbewerbswidrig gearbeitet.

Die britische Wettbewerbsbehörde Competition and Markets Authority (CMA) hat eine Fallstudie veröffentlicht, in der sie die Ergebnisse ihrer Untersuchung gegen BBC, ITV, BT und IMG aufarbeitet. Die vier Sender und Produktionsfirmen waren im Frühjahr 2025 mit Geldstrafen von insgesamt rund 4,2 Millionen Pfund (5,7 Millionen US-Dollar) belegt worden. Der Vorwurf: Sie hatten bei der Bezahlung von Freelancern wie Kameraleuten, Tontechnikern und Produzenten für große Fußball- und Rugbyübertragungen wettbewerbswidrig koordiniert.

Laut CMA hatten die beteiligten Unternehmen in mindestens 15 Fällen sensible Informationen über Tagessätze und Schichtmodelle ausgetauscht, um Preisabsprachen zu sichern. Sky entging einer Strafe, da der Sender die Behörde frühzeitig informierte und damit vom Kronzeugenprogramm profitierte. BBC, ITV, BT und IMG räumten die Verstöße ein, was ihre Strafzahlungen reduzierte. Ein Beispiel aus den Unterlagen: In einer E-Mail bestätigte ein Sender einem Konkurrenten, die gleichen Tagessätze wie dieser zu zahlen – mit dem Hinweis, „gut zu wissen, dass wir uns da einig sind“.

Die CMA betonte in ihrem Leitfaden drei zentrale Lehren: Unternehmen müssten Honorare unabhängig festlegen, eine klare Compliance-Kultur zum Wettbewerbsrecht etablieren und im Ernstfall uneingeschränkt mit den Ermittlern kooperieren. Besonders in Branchen mit hohem Freelancer-Anteil wie der Kreativwirtschaft sei ein fairer Wettbewerb entscheidend, sowohl für das Wohl der Beschäftigten als auch für nachhaltiges Wachstum. Die Behörde kündigte an, weitere Leitlinien für Arbeitgeber vorzulegen, um ähnliche Verstöße künftig zu verhindern.

Kurz-URL: qmde.de/164446
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