
Museen werden nicht mehr in starre Räume gepresst, sondern flexibel konzipiert. Wände lassen sich frei platzieren, lange Gänge führen Besucher vorbei an dekorierten Ausstellungshallen, Cafeteria, Geschenkeladen und mehr. Der Besucherstrom beeinflusst die Spendenhöhe: Je besser die Route, je höher der „Buzz“ (Begeisterung) und „Knowledge“ (Lernfaktor) der Gäste, desto größer die Einnahmen.
Das Herzstück ist das Expeditionen-System: Um neue Ausstellungsstücke zu erhalten, müssen Mitarbeiter auf Forschungsreisen geschickt werden. Diese Expeditionen sind nicht risikofrei – manche Mitarbeiter kehren nicht mehr zurück oder bringen beschädigte Artefakte. Als Trost wartet im Spiel eine besondere Funktion: „Gedenkausstellungen“ für verschwundene Experten, die entweder ausgestellt oder sogar verkauft werden können. Wer also auf Expeditionen setzt, investiert echtes strategisches Geschick in Planung und Risikomanagement.
Museumsbetrieb erfordert ein ausgewogenes Team: Sicherheitspersonal, Reinigungskräfte, Assistenten, Kuratoren und Expeditionsleiter müssen clever eingesetzt werden. Ihre Zufriedenheit beeinflusst nicht nur Effizienz, sondern auch langfristig den Ruf der Ausstellungen. Mitarbeiter möchten Pausenräume, Gehaltserhöhungen oder Schulungen – Vernachlässigung führt zu Unmut, Kündigungen oder Chaos.
Jedes Museum hat ein eigenes Thema und seinen eigenen Stil: Dinosaurier, Unterwasserwelten, außerirdische Technologie, Spukhaus oder prähistorische Öko-Imitationen. Die Themen eröffnen individuelle Spielmechaniken, etwa Kühlungssysteme für eingefrorene Fossilien oder Überwachungskameras gegen Diebstahl. Die kreative Freiheit beim Dekorieren ist enorm: Poster, Teppiche, Vitrinen, interaktive Stationen – jede Entscheidung beeinflusst Gästerummel und Spenden.
Im Karrieremodus führen Ziele wie „75 % Mitarbeiterzufriedenheit“ oder „Bestbewertetes Museum der Ausstellung“ durch eine Kampagne mit fünf eigenständigen Museen. Wer einfach frei bauen möchte, kann im Sandbox-Modus beginnen – ohne strenge Aufgaben, aber mit allen gestalterischen Möglichkeiten. Die Kombination aus Lernkurve und kreativem Freiraum sorgt für hohen Wiederspielwert – viele Stunden sind hier keine Seltenheit.
„Two Point Museum“ läuft auf PC, PlayStation 5 und Xbox Series X|S und wurde für die Steam Deck optimiert. Die Steuerung ist intuitiv und übersichtlich. Manche Nutzer melden kleinere Kritikpunkte wie eine etwas kleine Schrift, gelegentlich hakelige Bildschirmanzeigen oder zu viele Diebstähle in kurzen Zeiträumen – die Entwickler arbeiten jedoch aktiv an Verbesserungen und neuen Features. Experten und Spieler loben vor allem die gelungene Balance aus zugänglichem Einstieg und später steigender Komplexität. Viele halten es für die ausgereifteste Simulation, die Two Point Studios bislang geschaffen haben – mit tollen Gestaltungstools, effizienter Benutzeroberfläche und fantasievollen Museumsarchitekturen. Inhalte wie Expeditionen und thematische Herausforderungen tragen zur Tiefe bei, ohne zu überfordern. Kritik bezieht sich gelegentlich auf begrenzende Tutorials oder ein wenig fehlende Langzeitmotivation – doch insgesamt überwiegen Begeisterung und Spaßfaktor.
Ein bedeutendes Sommer-Update ergänzt das Spiel um Gedenkausstellungen, neue Sicherheits-Features, 30 Posterdekor-Objekte und geringere Zufälligkeit bei Expeditionen. Auch Animationen von Dieben wurden verbessert, und Balancing-Anpassungen für Roboterpersonal sowie Bugfixes zum Radiosystem wurden umgesetzt. Der Entwickler plant weitere Updates, saisonale Events und neue Museumsdesign-Erweiterungen.
Two Point Museum ist eine wagemutige Erweiterung der Managementsims von Two Point Studios – gleichermaßen charmant, manchmal chaotisch, immer unterhaltsam. Die kreative Freiheit in der Museumsgestaltung, die humorvollen Themen und die Expeditionen kombinieren sich zu einem lebendigen Erlebnis. Es ist kein Wirtschaftsmoloch voller Zahlen, sondern ein Aufbauabenteuer mit Herz und Augenzwinkern: ideal für diejenigen, die kuratieren, gestalten und beobachten lieben.
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