Vermischtes

Qualität von Olivenöl: Was wirklich zählt

Wenn du im Supermarkt vor dem Regal mit Olivenölen stehst, sieht alles erstmal gleich aus: grüne Flaschen, mediterrane Etiketten, das Label „nativ extra“.

Doch der Schein trügt. Hinter dem Begriff „Qualität von Olivenöl“ steckt viel mehr als eine schöne Verpackung – es geht um Geschmack, gesundheitliche Wirkung und Produktionsbedingungen. Und leider auch um Täuschung.

Warum gutes Olivenöl selten ist


„Nativ extra“ klingt hochwertig – und ist es eigentlich auch. Doch viele Produkte, die so ausgelobt werden, erfüllen die Kriterien nicht. Das ZDF berichtet jüngst über die Ergebnisse von Stiftung Warentest. Es fielen zahlreiche Öle durch: ranzig im Geschmack, belastet mit Schadstoffen, teilweise irreführende Etikettierung. Nur sieben von 25 getesteten Ölen konnten überzeugen.

Ein Problem dabei: Die Nachfrage nach gutem Olivenöl ist hoch, doch klimatische Veränderungen – vor allem in Spanien – haben die Ernten in den letzten Jahren stark reduziert. Die Folge: steigende Preise und teils minderwertige Ware auf dem Markt. Dabei lohnt es sich, in Qualität zu investieren – nicht nur geschmacklich, sondern auch gesundheitlich.

Wo du hochwertiges Olivenöl bekommst


Verbraucher, die auf echte Qualität achten, greifen am besten zu Ölen, deren Herkunft nachvollziehbar ist – und die aus Ernten stammen, die nicht über Monate gelagert wurden. Eine Orientierung bieten Anbieter, die transparent mit Herkunft, Erntemethoden und Abfüllung umgehen. Ein gutes Beispiel ist Delidia, wo Olivenöl direkt von Familienbetrieben in Andalusien kommt – in Vorratsgrößen, frisch abgefüllt und ohne Zwischenhandel.

So eine Direktvermarktung ermöglicht nicht nur faire Preise, sondern oft auch eine bessere Produktqualität. Denn je kürzer der Weg vom Baum in die Flasche, desto frischer und intensiver das Öl.

Worauf du beim Kauf achten solltest


Neben der Aufschrift „nativ extra“ gibt es noch andere Merkmale, auf die du achten kannst:
• Erntedatum oder Saison: Je frischer, desto besser. Wenn das Öl bereits zwei Jahre alt ist, schmeckt es oft dumpf oder flach.

• Geschmack: Hochwertiges Öl hat eine gewisse Bitterkeit, Fruchtigkeit und eine leichte Schärfe. Das ist kein Fehler – sondern ein Zeichen für aktive Inhaltsstoffe.

• Verpackung: Dunkle Glasflaschen schützen vor Licht und helfen, das Öl länger frisch zu halten. Durchsichtige Plastikflaschen sind meist ein schlechtes Zeichen.

• Preis: Gutes Olivenöl ist kein Billigprodukt. Ein Liter unter acht Euro kann kaum die nötige Qualität aufweisen, die der Begriff „nativ extra“ verlangt.

Die Rolle von Polyphenolen


Ein Aspekt, der bei hochwertigem Olivenöl oft übersehen wird, sind Polyphenole – sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativer Wirkung. Sie sind verantwortlich für die leichte Schärfe im Rachen und gelten als gesundheitsfördernd, da sie entzündungshemmend und zellschützend wirken.

Mehr zu diesem spannenden Thema findest du in diesem Beitrag über Polyphenole, wo du erfährst, wie diese Stoffe entstehen und warum sie so wichtig für unser Wohlbefinden sind.

Je höher der Polyphenolgehalt, desto intensiver der Geschmack – und desto besser die gesundheitliche Wirkung. Leider gehen diese Stoffe bei schlechter Lagerung oder durch industrielle Verarbeitung schnell verloren. Auch deshalb ist Frische entscheidend.

Ernährung ist mehr als Kalorien zählen


Viele verbinden Olivenöl vor allem mit mediterraner Küche. Doch es kann auch eine Rolle spielen, wenn du achtsamer essen möchtest oder dir gerade Gedanken über dein Körpergefühl machst. Denn Essen ist nicht nur Energiezufuhr – es ist auch emotional aufgeladen.

Im Interview mit Sabrina Fleisch wurde deutlich: Abnehmen beginnt im Kopf. Und wer sich mit Lebensmitteln auseinandersetzt – ihrer Herkunft, Wirkung und Bedeutung – verändert nicht nur die Figur, sondern auch das Verhältnis zu sich selbst. Hochwertiges Olivenöl kann hier Teil eines neuen, achtsameren Umgangs mit dem eigenen Körper sein.

Wie du gutes Olivenöl erkennst – auch im Alltag


Du brauchst keinen Geschmackstest unter Laborbedingungen. Schon kleine Alltagshinweise helfen dir, besser zu wählen:
• Wenn du ein Öl öffnest und es riecht muffig oder neutral: Finger weg. Gutes Öl riecht frisch, grün, vielleicht nach Tomate oder Gras.

• Ein leichtes Kratzen im Hals beim Probieren ist normal – das kommt von den Polyphenolen und ist sogar ein Qualitätsmerkmal.

• Lass das Öl nie neben dem Herd stehen – Hitze schadet den feinen Aromen und Inhaltsstoffen. Am besten dunkel und kühl lagern.

Auch beim Kochen kannst du einiges beachten: Verwende gutes Olivenöl lieber kalt oder zum sanften Dünsten. Für scharfes Anbraten eignet sich eher ein hitzebeständiges Öl wie Erdnuss- oder Rapsöl.

Fazit: Qualität statt Quantität


Gutes Olivenöl ist kein Massenprodukt. Es braucht Sorgfalt beim Anbau, beim Pressen und bei der Lagerung. Wer billig kauft, zahlt oft doppelt – mit mangelndem Geschmack, reduzierter Wirkung und manchmal sogar Schadstoffen.

Wer dagegen bewusst einkauft – etwa bei kleinen, transparent arbeitenden Anbietern wie Delidia – unterstützt nicht nur nachhaltige Landwirtschaft, sondern bekommt auch ein Produkt, das seinem Namen wirklich gerecht wird: nativ extra im besten Sinne.

Wenn du also das nächste Mal zum Olivenöl greifst, frag dich: Was ist mir wichtig? Preis oder Qualität? Geschmack oder Masse? Und denk daran – deine Gesundheit, dein Gaumen und deine Umwelt werden dir danken.

Kurz-URL: qmde.de/162054
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