Mit dem AT-«Tatort» beendet das Erste die Mini-Pause der Krimi-Reihe nach zwei Wochen. Mit «Wir sind nicht zu fassen!» wurde es politisch.

Es sollte der 36. Fall von Neuhauser und Krassnitzer werden - und sicherlich nicht ihr einfachster. Zwischen Staatsschutz, Protest und Demonstration, Nachrichtendienst und sozialen Medien spielte sich der gestern prämierter 90-Minüter thematisch ab. Brandaktuell und damit auch höchst relevant in der gestrigen TV-Landschaft. Insgesamt wollten den Streifen aus der Feder von Rupert Henning 8,14 Millionen Zuschauer verfolgen, der Marktanteil landete damit bei überzeugenden 32,8 Prozent. Damit lief es besser als zuletzt im Hause «Tatort», «Solange du atmest» kam am 11. Mai auf 7,13 Millionen Zuschauer, auch «Widerfahrnis» am 04. Mai war mit 8,12 Millionen Zuschauern etwas weniger gefragt. Deutlich ist, dass der «Tatort» sich größerer Beliebtheit erfreut, als es für «Polizeiruf 110» der Fall zu sein scheint.
Die beiden zurückliegenden Fälle, «Böse geboren» und «Ein feiner Tag für den Bananfisch», holten auf dem identischen Sendeplatz 7,26 und 7,02 Millionen Zuschauer ins Erste. Außerhalb des rein internen Sonntags-Krimi-Reihen-Vergleich war der gestrige Primetime-Abend selbstverständlich mustergültig, kein anderes TV-Format konnte mehr Zuschauer akquirieren, doch daran muss sich ein «Tatort» wohl auch messen lassen. In der Kategorie der 14- bis 49-Jährigen tat sich der «Polizeiruf 110» zuletzt sichtlich schwer, beide Fälle fielen unter die Million-Marke in der angesprochenen Altersspanne. Der neue
«Tatort» verändert das wieder, 1,20 Millionen junge Zuschauer konnten gestern Abend definiert werden, das bringt dem Fall eine grandiose Quote von 23,7 Prozent.
Im Anschluss an die Primetime übernahm mit
«Brokenwood - Mord in Neuseeland» der nächste Krimi. Gestern wollten noch 2,52 Millionen Zuschauer das Programm weiter verfolgen - damit ergab sich ein Marktanteil von 14,6 Prozent. Die jüngere Reichweite reduzierte sich gewohnt rapide auf 0,20 Millionen und damit einen Marktanteil von 5,4 Prozent.
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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