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Preiserhöhung bei DAZN? Weitere Verzögerung bei F1TV

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Der Streaming-Dienst der Formel1 lässt auf sich warten und kommt nur mit Einschränkungen. Sky bejubelt derweil grandiose Derby-Quoten.

Wird DAZN teurer?


Sporthighlights der kommenden Woche

  • Dienstag & Mittwoch, 20.45 Uhr: DFB-Pokal-Halbfinale, Bayer 04 Leverkusen - FC Bayern München & FC Schalke 04 - Eintracht Frankfurt (Das Erste/Sky)
  • Mittwoch, 19.30 Uhr: DEL-Finale Spiel 3, EHC München - Eisbären Berlin (Sport1)
  • Samstag, 18.30 Uhr: Bundesliga, Borussia Dortmund - Bayer Leverkusen (Sky)
  • Samstag, 20 Uhr: Boxen, Internationaler Kampfabend aus Sundsvall/Schweden (Sport1)
  • Sonntag, ab 18 Uhr: Moto-GP, Großer Preis von Amerika (Eurosport)
  • Sonntag, 20.45 Uhr: Basketball-Bundesliga, s.Oliver Würzburg - Baskets Bonn (Sport1)
  • Der Quotenmeter.de-Exotentipp: Montag bis Freitag: Radsport, Tour of the Alps (Eurosport)
Seit Markteintritt von DAZN im August 2016 hat der Streaming-Dienst für Live-Sport seinen Preis stabil gehalten. 9,99 Euro kostet der Dienst und ist zudem monatlich kündbar. Das Rechteportfolio wurde zuletzt aber erweitert. Ab September kommen mit der Europa League und auch Teilen der Champions League ganz besonders kostspielige Rechte ins Angebot. DAZN zahlt Gerüchten zufolge pro Saison einen hohen zweistelligen Millionen-Betrag für die beiden Fußball-Wettbewerbe. Offiziell wollte beim Anbieter niemand Preiserhöhungen kategorisch ausschließen.

Vergangene Woche gab es nun Hinweise, dass die 9,99 Euro nicht mehr in Stein gemeißelt sind. In veränderten AGBs wird erklärt, dass man sich das Recht vorbehalte, den Preis für den DAZN Service “an sich verändernde Marktbedingungen” anzupassen. Schon vor Monaten waren im Web Screen-Shots aufgetaucht, die eine Preissteigerung auf bis zu knapp 17 Euro pro Monat nahelegten. Offiziell ist das alles freilich noch nicht und somit ist auch unklar, ob DAZN eventuell neue Pakete schnüren wird, sodass es einen günstigeren Einstiegstarif geben wird. Der Sommer wird wohl Aufschluss darüber geben.

DAZN erweitert Eishockey-Angebot


Zum angesprochenen, erweiterten Rechteportfolio von DAZN gesellt sich schon bald eine weitere Eishockey-Liga hinzu. Derzeit hält der Video-On-Demand-Anbieter bereits die Rechte an Eishockey-WM, der NHL und der Champions Hockey League, schon bald kommt nun außerdem die KHL hinzu. Von Rechteinhaber Lagardére Sports erwarb DAZN für die kommenden zwei Jahre die Exklusivrechte an der russischen Eishockeyliga, in der auch Teams aus Finnland, der Slowakei und weiteren Nationen antreten. Ab nächster Saison erwarten Fans dann Livespiele der Regular Season und der Playoffs, die komplette Finalserie und das All Star Game. Als Vorgeschmack soll ab dem 14. April, die diesjährige Finalserie zwischen CSKA Moskau und Ak Bars Kazan dienen, die bereits bei DAZN zu sehen sein wird.

Mediapros Serie A: Wer erhält den Zuschlag?


Mit der zunehmenden Aufsplittung von Verwertungspaketen fällt es Beobachtern immer schwerer, die Rechtesituation in den Sport-Ligen aller Wert zu durchschauen. Im Falle der Serie A fiel dies nach einem ersten Verhandlungsmarathon jedoch zunächst nicht allzu schwer. Für knapp eine Milliarde Euro gingen in Italien die nationalen Übertragungsrechte an Mediapro. Das Unternehmen fungiert allerdings nur als Rechtehändler und erwarb dabei sieben Verwertungspakete, die von der Liga geschnürt wurden. Mediapro plante zwar kurzzeitig, einen eigenen Sender zu errichten, bei dem die Spiele zu sehen sein sollten, dem schob das italienische Kartellamt aber einen Riegel vor.

Das Ende der Fahnenstange ist also im Falle der Serie noch lange nicht erreicht und nun muss Mediapro seine erworbenen Pakete weiterverteilen. Bis zum 21. April nimmt die Multimedia-Kommunikations-Gruppe Angebote entgegen – und zwar für ein 380-Spiele-Paket für Pay-TV, ein 8-Team- und ein 12-Team-Paket jeweils für Pay-DVB-T und IPTV, ein 8-Team-Paket für Online und ein 380-Spiele-Paket für Online.

F1 TV Pro startet zum Spanien-GP


Alles andere als professionell wirkte in den vergangenen Wochen und Monaten Liberty Medias PR-Strategie um das neue On-Demand-Angebot F1 TV Pro. Auch um den Starttermin des Digital-Angebots herrschte lange Zeit Unklarheit. Dieser verzögerte sich seit Beginn der Formel-1-Saison 2018 mehrmals, nachdem die Betreiber im Rahmen der Grand Prixs von Australien und Bahrain noch Beta-Tests durchführen mussten. Für Interessenten an dem Angebot, das gegenüber den Fernsehübertragungen von RTL mit zahlreichen weiteren Feinheiten aufwarten soll, gibt es nun eine schlechte und eine gute Nachricht zu verkünden.

Die Beta-Tests werden auch noch im Rahmen der Rennen in China und Aserbaidschan laufen, womit sich der Launch des Angebots für alle deutschen Kunden weiter verzögert. Doch nun herrscht Gewissheit: Zum Formel-1-Europaauftakt in Spanien soll F1 TV Pro endlich verfügbar sein. Anhand einer kurzzeitig online geschalteten Website für die Beta-Tests ließ sich ablesen, dass sich der Preis für deutsche Nutzer vor einigen Wochen noch auf 64 Euro belief. Ob es dabei bleiben wird, obwohl seit dieser Zeit zum letztlichen Starttermin schon vier Rennen gelaufen sein werden, kann derzeit noch nicht gesagt werden, da sich die Formel 1 bezüglich genauer Preise noch bedeckt hält. Nach einiger Verwirrung könnte das Chaos um das neue Motorsport-Angebot zumindest bald ein Ende haben.

Bundesliga lässt Sky weiter jubeln


Hinter Sky liegt ein richtig starkes Bundesliga-Wochenende. Das größte Spiel fand am Sonntagnachmittag Auf Schalke statt: Die Elf von Domenico Tedesco spielte ab 15.30 Uhr gegen Borussia Dortmund; und siegte im Derby mit 2:0. Sky übertrug live und exklusiv und räumte mit satten 15,9 Prozent Marktanteil ab. Für ein Einzelspiel ist das eine ziemlich außergewöhnliche Quote. Insgesamt kam die von Kai Dittmann am Mikrofon begleitete Partie auf starke 1,46 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Am Sonntag generierte Sky Sport Bundesliga daher den kompletten Tag über im Schnitt 3,2 Prozent Marktanteil - und war erster Verfolger der Vollprogramme.

Am Samstag zeigte Sky zudem auch das Duell Gladbach gegen den FC Bayern live, nutzte dabei aber die Möglichkeit, ein Spiel auch mal im Free-TV zu zeigen. Neben der Übertragung bei Sky Sport 1 HD war das 5:1 auch bei Sky Sport News HD ohne Gebühren zu sehen. Etwa 0,54 Millionen Menschen verfolgten die Partie dort; weitere 0,98 Millionen schauten bei Sky Sport zu - das alles ergibt also eine Reichweite von 1,52 Millionen. Allein im Pay-TV lag die Quote in der klassischen Zielgruppe ab 18.30 Uhr bei richtig guten 7,8 Prozent.

Sport1 zeigte am Sonntagnachmittag ab 14.30 Uhr derweil das zweite Finalspiel aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Nach dem überraschenden Sieg der Berliner am Freitag, zog München in der Best-Of-Seven-Serie am Sonntag wieder gleich. 0,27 Millionen Fans des flitzenden Pucks schalteten im Schnitt ein; für Sport1 bedeutete dies gute 2,1 Prozent Marktanteil insgesamt sowie 2,3 Prozent bei den Fans im Alter zwischen 14 und 49 Jahren.

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