TV-Markt

Der TV-Markt im März II: Disney und Nitro weiter im Aufwind

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Auf dem Kindermarkt konnten sich im März sämtliche Sender als Sieger fühlen, neben dem Disney Channel steigerte sich auch Super RTL deutlich. Schwächer als zuletzt schnitt aber DMAX ab.

Kindersender-Ranking

  1. KiKa: 20,6% (Februar: 20,4%)
  2. SRTL: 20,5% (19,3%)
  3. Nick: 11,2% (9,6%)
  4. Disney: 8,5% (7,2%)
Monats-Durchschnittswerte bei den 3- bis 13-Jährigen (6:00 Uhr bis 20:15 Uhr).
Bislang nahm man an, dass der Start des Disney Channels im Free-TV vor allem dazu führen wird, dass die Konkurrenz deutlich an Relevanz verliert. Insofern überraschen die Durchschnittswerte im März durchaus, denn demnach legt in der Relevanzzielgruppe der 3- bis 13-Jährigen (6:00 Uhr bis 20:15 Uhr) nicht nur der Disney Channel noch deutlich auf 8,5 Prozent zu, sondern auch sämtliche Mitbewerber (siehe auch Infobox). In Front liegt dabei weiterhin der KiKa mit 20,6 Prozent, doch nach einem erschreckend schwachen Februar mit nur noch 19,3 Prozent steigerte sich Super RTL deutlich auf 20,5 Prozent. Nick liegt mit 11,2 Prozent weiterhin auf dem Bronzerang, konnte seine Führung gegenüber dem Disney Channel aber sogar leicht ausbauen. Im Vormonat fiel man nach langer Zeit auf einen einstelligen Wert zurück.

Der Disney Channel verbesserte sich beim Gesamtpublikum leicht von 0,7 auf 0,8 Prozent, nachdem man im Februar den stärksten Startmonat aller Sender seit zehn Jahren hinlegte. Zudem kam kein einziger Kindersender in der Geschichte der Quotenmessung auf einen so starken Auftaktmonat im Free-TV. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden die 1,0 Prozent des Februars gehalten. Besonders erfolgreich lief zur Primetime der Klassiker «Pocahontas» (Quotenmeter.de berichtete) mit 0,61 Millionen Zuschauern und 2,0 Prozent aller sowie 3,8 Prozent der 14- bis 49-jährigen Konsumenten. «Bambi 2» und «Alice im Wunderland» schafften es derweil auf jeweils 2,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Die Serie «Switched as Birth» kam bei dieser Zuschauergruppe im Schnitt auf 1,2 Prozent.

Eine gute Figur machte auch einmal mehr DMAX, das jedoch nach zwei Mal 1,0 Prozent zwischen den Kalenderjahren nun bereits zum zweiten Mal in Folge "nur" 0,9 Prozent verbuchte. Auch bei den Jüngeren gelang es nach dem Allzeit-Rekord vom Januar in Höhe von tollen 1,9 Prozent, sich auf diesem Wert zu stabilisieren. Nach 1,8 Prozent im Februar fiel man erneut leicht auf 1,7 Prozent zurück. Damit kann man noch immer zufrieden sein, schwächer lief es jedoch zuletzt im November mit nur 1,5 Prozent. Die beste Figur machte das Daytime-Format «Mythbusters - Die Wissensjäger» mit durchschnittlich 3,1 Prozent der 14- bis 49-Jährigen, am Abend stellte «Fast N' Loud» mit 2,5 Prozent die Quotenelite des Männersenders dar.

Nach zuletzt rückläufigen Zahlen kann auch Kai Blasberg wieder aufatmen, denn sein Baby Tele 5 verbesserte sich im März leicht auf 0,8 Prozent des Gesamtpublikums. Damit stand zwar der zweitschwächste Wert in dieser TV-Saison zu Buche, doch im Februar lief es mit nur noch 0,7 Prozent noch etwas schlechter. Bei den jüngeren Konsumenten kam man erneut auf 0,9 Prozent - und verfehlte somit zum dritten Mal in den vergangenen vier Monaten die Prozentmarke. Ähnlich lief es für Sport1, wobei sich der Sportsender mit 0,9 Prozent in beiden Zuschauergruppen wieder im Aufwärtstrend befindet. Beim Gesamtpublikum knüpfte man somit wieder an den Dezember-Wert an, während zuletzt zweimal in Folge nur 0,7 Prozent auf dem Papier standen. Bei den 14- bis 49-Jährigen steigerte man sich um 0,1 Prozentpunkt und erreichte den zweitbesten Monatswert dieser Saison. Nur im Dezember lief es mit 1,0 Prozent noch besser.

MA-Entwicklung RTL Nitro

  • 09/12: 0,4%
  • 10/12-01/13: 0,5%
  • 02/13-05/13: 0,6%
  • 06/13-10/13: 0,7%
  • 11/13: 0,8%
  • 12/13-02/14: 1,0%
  • 03/14: 1,2%
  • 04/14: 1,3%
Monats-Durchschnittswerte beim Gesamtpublikum.
Kontinuierliche Glücksgefühle beim Blick auf die Quoten dürfte RTL Nitro haben, denn der Sender befindet sich seit seiner Gründung im stetigen Vorwärtsmarsch. Nach zuletzt dreimal 1,0 Prozent in Folge machte der Digitalsender der RTL-Gruppe einen kleinen Satz und findet sich nun bei 1,2 Prozent wieder. In der Zuschauergruppe der 14- bis 59-Jährigen, welche die Sendergruppe als ihre neue Relevanzzielgruppe propagiert, kam man auf 1,5 Prozent - ebenfalls ein neuer Rekord. Die Mitbewerber von ProSiebenSat.1 konnten insofern zufrieden sein, dass sie keinerlei Verluste hinnehmen mussten. Das bedeutet, dass sixx weiterhin bei 1,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen steht, während ProSieben Maxx bei 0,8 Prozent stagniert. Einzig das quotenschwächste Angebot Sat.1 Gold steigerte sich noch einmal leicht auf nun 0,6 Prozent.

Die beiden Nachrichtensender konnten ebenfalls recht zufrieden sein. N24 verbesserte sich deutlich von 0,9 auf 1,1 Prozent beim Gesamtpublikum, bei den Jüngeren standen 1,3 statt 1,2 Prozent auf dem Papier. Kurioserweise blieb man damit aber weiter auf Augenhöhe mit n-tv, das sich ebenfalls von 0,9 auf 1,1 Prozent bei allen Konsumenten steigerte. In der sehr bedeutenden Zeit von sieben bis zwölf Uhr morgens lag n-tv deutlich vor seinem Mitbewerber, denn hier standen starke 2,1 Prozent immerhin guten 1,5 Prozent bei allen Fernsehenden gegenüber. Entsprechend kann man durchaus sagen, dass n-tv in Sachen aktuelle Nachrichten seinem Konkurrenten einen deutlichen Schritt voraus ist.

Generell war es ein guter Monat für die Programmstationen fernab der "Großen Acht". Mit 37,5 Prozent aller sowie 33,6 Prozent der 14- bis 49-jährigen Fernsehenden verbuchten die kleineren an der Quotenmessung beteiligten Sender herausragend starke Werte, bei den Jüngeren wurden sogar erstmals in der Geschichte der Quotenmessung mehr als ein Drittel aller Fernsehenden eingefahren. Der Fernsehmarkt öffnet sich also weiter für kleinere Angebote, während die großen Anbieter deutlich einbüßen.

Kurz-URL: qmde.de/69894
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