Jeder Verbrecher hinterlässt Spuren: Fussel, Staub, Haare, Blut oder Speichel bleiben am Tatort zurück. Um diese winzigen Reste zu untersuchen, nutzt die Rechtsmedizin neueste naturwissenschaftliche Methoden. Sie reichen von der DNA-Analyse bis zur Insektenkunde.
Die RTL-Dokumentation "Anwälte der Toten" wirft in acht Folgen einen Blick hinter die Kulissen der Rechtsmedizin. Die Dokumentation schildert 24 authentische Kriminalfälle aus ganz Deutschland, vom Bankraub in Berlin bis zum mysteriösen Leichenfund im Main, und zeigt anschaulich, wie eng Mediziner und Kriminalbeamte kooperieren, um den Tätern auf die Spur zu kommen.
Auf den Laien wirken diese Ermittlungserfolge manchmal wie ein Wunder. Wie ist es überhaupt möglich, eine völlig verkohlte Leiche zu identifizieren? Wie kann die Polizei einen Mörder über eine Zigarettenkippe ermitteln?
Hinter den Erfolgen der Polizei steckt akribische Recherche und umfangreiches Fachwissen. Liegen zum Beispiel Videobilder von einem Bankräuber vor, können Spezialisten der Polizei über den Faltenwurf eines Kleidungsstückes aus einer Reihe von Verdächtigen den Täter identifizieren. Da jeder Mensch einen anderen Körperbau hat, zeigen Hosen, Sweat-Shirts oder Mäntel unverwechselbare Falten, die einen Verbrecher zweifelsfrei entlarven können. Während die Faltenanalyse nur Fachleuten bekannt ist, gehört die sogenannte DNA-Analyse mittlerweile zum Standardrepertoire eines jeden TV-Ermittlers. Denn über Blut-, Speichel- oder Spermareste erhält die Polizei Informationen über das Erbgut des Täters oder des Opfers. Sogar in 16 Jahre alten Zigarettenkippen konnten Berliner Wissenschaftler Erbsubstanz aus den Speichelrückständen aufspüren.
Nur wenige Krimizuschauer wissen dagegen, dass auch Insekten einen Täter enttarnen können.
Anwälte der Toten - Rechtsmediziner decken auf
8 Folgen ab Donnerstag, 26.09.02, 22.15 Uhr