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Bellut will «heute»-Nachrichten erneuern

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Durch die Konkurrenz des Internet müssten TV-Nachrichten ihre Wichtigkeit beweisen, so der ZDF-Intendant. Auch die Unterhaltungssparte stehe vor einem Umbruch.

In einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" verrät ZDF-Intendant Thomas Bellut, welche Veränderungen und Herausforderungen für seinen öffentlich-rechtlichen Sender anstehen. So lobt Bellut die Relevanz des «heute-journal» mit seinen "drei bis vier Millionen Zuschauer[n]", will aber nicht immer auf die Quote schauen: Es sei zu Beispiel falsch, "die Griechenland-Doku, bei der wir neulich nur sieben Prozent Marktanteil erreicht haben, nicht mehr um 20.15 Uhr zu zeigen."

Gedanken über die Zukunft muss sich laut Bellut die Redaktion der vorabendlichen «heute»-Nachrichten machen: "Die klassischen Tagesnachrichtensendungen stehen viel stärker in Konkurrenz zu den Internetanbietern. Sie müssen beweisen, dass sie für die Zuschauer trotzdem wichtig bleiben." Deshalb müsse sich die 19-Uhr-Sendung "gewiss auch erneuern", so der ZDF-Intendant. Angesprochen auf die Kritik, nun auch am Vormittag nicht mehr mit der ARD gemeinsame Nachrichten zu produzieren, entgegnet Bellut: "Die beiden kurzen «heute»-Ausgaben brauchen wir, um eine eigene Informationsstruktur aufrechtzuerhalten. Sie liefern beispielsweise Nachrichtenfilme für die «heute»-Onlineredaktion." Dennoch wolle Bellut in Zukunft "mit der ARD stärker zusammenarbeiten".

Im Unterhaltungsbereich erkennt Bellut derzeit einen Umbruch, denn Castingshows haben "offenkundig den Zenit überschritten." Auch klassische Unterhaltung wie das Quiz sei "nicht mehr auf der Höhe, wie sie früher war." Veränderungen in der Gesellschaft, beispielsweise dass Ältere heute anders und agiler leben als früher, habe man bisher nicht in das eigene Unterhaltungsprogramm integrieren können – daher folgert Bellut: "Die große Show muss neue Impulse bekommen."

Außerdem äußert sich der ZDF-Intendant in der "Zeit" zu Thomas Gottschalks bereits eingestellter Vorabendsendung im Ersten: "Ich habe ihm davon abgeraten", so Bellut, der vor allem vor dem Sendeplatz gewarnt habe. "Er hatte von mir ja auch ein Angebot bekommen, aber es war seine Entscheidung, zur ARD zu gehen." Vor Gottschalks «Wetten, dass..?»-Abgang wollte Bellut keinen neuen Moderator präsentieren, denn "die betreffende Person wäre runtergeschrieben worden." Der designierte Nachfolger Hape Kerkeling habe sich "zunächst dafür erwärmen können, die Sendung zu moderieren. Dann hat er es sich anders überlegt."

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