Vermischtes

ARD und ZDF verteidigen Libyen-Berichte

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So seien die Nachrichtensendungen am Sonntag verlängert worden, heißt es. ARD und ZDF hatten zwischenzeitlich sogar ihre Reporter abgezogen.

Viel Kritik hagelte es an der Nachrichtenversorgung von ARD und ZDF in der Nacht auf Montag, als in Libyen Diktator Gaddafi gestürzt wurde. Denn zu sehen bekamen das die Zuschauer nicht – sie mussten auf Kanäle wie Sky News oder die BBC ausweichen. Trotz der teils massiven Kritik zeigten sich die Verantwortlichen der Öffentlich-Rechtlichen in Deutschland mit ihrer Arbeit zufrieden – und das, obwohl sie zugeben mussten, nicht einmal einen eigenen Korrespondenten vor Ort zu haben. Das ZDF zog seinen Mann vor Ort Anfang des Monats ab – mit der Begründung, dass sich die Ereignisse wiederholen würden.

Am Samstag dann habe das ZDF ein vierköpfiges Team nach Libyen geschickt – das inzwischen auch wieder on Air zu sehen ist. Die ARD hingegen schaltete am Sonntag nach Kairo, am Montagabend kamen die Einschätzungen aus Tunesien. So zeigt sich das ZDF mit seiner Arbeit also zufrieden. Man habe einen „guten Job gemacht“, sagte Yvette Gerner, Chefin vom Dienst. „Wir haben das «heute-journal» verlängert und unsere Nachtlückennachrichten immer wieder mit den neuen Entwicklungen aus Libyen angereichert. Wir hatten sogar deutsche Stimmen vor Ort“, sagte sie der „Süddeutschen Zeitung“.

Thomas Baumann, Chefredakteur der ARD, erklärte, man habe extra die Themen für den «Weltspiegel» am Sonntag geändert. Auch seien die um 23.15 Uhr startenden «Tagesthemen» verlängert worden. Einen «Brennpunkt» gab es schließlich erst am Montag, am Sonntag habe man sich bewusst dagegen entschieden. „Wenn man auf viele drängende Fragen keine klaren - auf gesicherten Erkenntnissen basierende - Antworten geben kann, und nur in eingeschränktem Umfang Bildmaterial zur Verfügung steht, dann muss man sich notgedrungen auf die Nachrichtenplätze konzentrieren, " sagt Baumann. A propos: Die Verlängerung der Nachrichtensendungen fiel bei Weitem nicht sonderlich üppig aus. Das «heute-Journal» sendete 110 Sekunden länger als geplant, die «Tagesthemen» 63 Sekunden.

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