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Management-Buy-Out von N24: Gute Entscheidung?

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Die Quotenmeter.de-Forumsteilnehmer diskutierten den Verkauf des Nachrichtensenders an die N24-Geschäftsführung.

Die Entscheidung in Sachen Nachrichtenkompetenzen bei der ProSiebenSat.1-Gruppe ist in der vergangenen Woche gefallen: Die ProSiebenSat.1 Media AG verkauft den Nachrichtensender N24 an dessen Geschäftsführung und das Bieterkonsortium um den ehemaligen „Spiegel“-Chefredakteur Stefan Aust. Sieben Jahre lang soll N24 weiterhin Nachrichten für Sat.1, ProSieben und kabel eins herstellen. N24 wird damit der größte Informationsproduzent in Deutschland. Bis zuletzt hatten sich Betriebsrat und Redaktionsausschuss eigentlich für einen Verbleib in der Sendergruppe der ProSiebenSat.1 Media AG ausgesprochen. Sie befürchteten bei einem Verkauf vor allem Entlassungen und eine Verminderung der Nachrichtenquantität. Während der Umfang der Nachrichten erhalten bleiben soll, wird es aber in der Tat zu Stellenkürzungen kommen. Das so genannte Management-Buy-Out von N24, das das nun eigenständig ist, nahmen auch die Forumsteilnehmer zur Kenntnis. Wie beurteilen sie den Verkauf des Nachrichtensenders von ProSiebenSat.1 an die Geschäftsführung von N24? Welche Vor- und Nachteile für die Nachrichtenkompetenzen von ProSieben, kabel eins und Sat.1 kann es dadurch geben?

„Hoffentlich hat Herr Aust aus XXP damals gelernt und verwurstet N24 nicht auf ähnliche Weise“, meinte vanhelsing. „Damit fällt die Nachrichtenkompetenz der Sendergruppe ins Bodenlose. Damit ist es besiegelte Sache, dass ProSieben, Sat.1 und kabel eins kein Interesse mehr haben, die Nachrichtenschiene auszubauen“, war mit dem Verkauf von N24 für AliAs klar. „Solange die Nachrichten gut sind“; kommentierte Hundejunge, der allerdings darauf wenig Hoffnung hat: „Da wird wohl das Gegenteil eintreten“, blickt er da eher pessimistisch in die Zukunft der Nachrichten bei ProSiebenSat.1 und beim Nachrichtensender N24 selbst. „Die Nachrichten bei N24 sind nicht gut“, ist spacemystery nicht begeistert von dem Informationsangebot der Sendergruppe. „In der Vergangenheit wurde schon viel eingespart, nun soll es weitere Sparwellen geben“, ist der Forumsuser ebenfalls skeptisch gegenüber den neuen Konzepten. „Man wird wohl vormittags, soweit sich die Nachrichtenlage nicht verändert, Wiederholungen der vorher gezeigten Nachrichtensendung zeigen. Und das am Vormittag. Das finde ich schon eine ziemlich Frechheit“, entrüstet sich Sebb. „Nachrichten gehören Live ausgestrahlt, erst Recht bei einem Nachrichtenkanal. Wie weit man mit dem Sparen bei N24 schon gegangen ist, sah man an Feiertagen als N24 selbst vormittags nur höchstens zehn Minuten Nachrichten zeigte“, fordert der Forumsteilnehmer.

„War zu erwarten. Jetzt wird wieder viel angekündigt. Klingt aber alles bisher nicht wirklich berauschend“, ist auch LilyValley nicht begeistert. „N24 ist für mich verzichtbar. Auf keinem anderen Sender hab ich das Gefühl so viele gekaufte Beiträge zu sehen, die als Nachrichten ‚verkauft’ werden“, blickt Schwuppdiwupp auf die Vergangenheit zurück. „Ich kenn den Sender nur von den Werbefilmen der Rüstungsindustrie, die dort scheinbar in der Endlosschleife laufen“, tritt Godfather in die gleiche Kerbe. „Nachrichten als Nachrichtensender nicht live zu senden macht null Sinn“, stellt Kleetschi fest. „Gerade die Doppelmoderation in der Früh fand ich im Vergleich zu n-tv durchaus erfrischend. Sehr schade“, bedauert der Teilnehmer im Quotenmeter.de-Forum. „Live-Schalten wird es wohl auch kaum noch geben“, prognostiziert Kleetschi. „Die Doppelmoderation fand ich auch gelungen, dafür hat man bei n-tv aber für den Sport und die Telebörse vormittags eigene Moderatoren und das eigene Studio für die Börsen-Nachrichten, was eigentlich auch nett ist“, weiß Sebb. „Die meisten Moderatoren finde ich bei N24 sympathischer und besser. Mal sehen wie sich der Sender entwickeln wird. Wenn die News nicht mehr live kommen, sehe ich mir den Sender jedenfalls nicht mehr an und bleibe, wenn ich Nachrichten sehen möchte, lieber bei n-tv“, ist das für den Forumuser bereits beschlossene Sache.

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