Die Kritiker

«Unschuldig: Isabella»

von
Story
Ein anonymer Auftraggeber veranlasst Dr. Anna Winter und ihr Team, den Fall des südamerikanischen Kindermädchens Isabella zu untersuchen, das für den Unfalltod des neun Monate alten Marcel Trautmann zu einer ungewöhnlich hohen Haftstrafe verurteilt wurde.

Laut Gerichtsakten vernachlässigte Isabella grob ihre Aufsichtspflicht und Marcel krabbelte zum Swimmingpool des Hauses, wo er ertrank. Doch das Team entdeckt, dass Marcel nicht allein zum Pool gelangen konnte. Wer hat das kleine Kind auf dem Gewissen?

Darsteller
Alexandra Neldel («Verliebt in Berlin») ist Dr. Anna Winter
Clemens Schick («Mitte 30») ist Marco Lorenz
Erhan Emre («Experiment Bootcamp») ist Dr. Sebastian Krüger
Loretta Stern («Allein unter Bauern») ist Isabella Prado Falcon
Peter Benedict («Dr. Psycho») Staatsanwalt Robert Schwenke
Dirk Martens («SK Kölsch») ist Max Trautmann

Kritik
Es ist eine Achterbahn der Gefühle, die ProSieben und die Produktionsfirma teamworX in den vergangenen beiden Wochen mitgemacht haben. Die neue Serie «Unschuldig» startete mit fast 15 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, brach dann aber binnen sieben Tagen auf weniger als zehn Prozent ein. Ob den Zuschauern die Serie einfach nicht gefiel, oder ob der Verlust hauptsächlich mit der Tatsache zusammenhing, dass am Folgetag Feiertag in Deutschland war, wird sich in dieser Woche zeigen.

All denjenigen, die bereits eine Episode der Serie mit Alexandra Neldel gesehen haben, sei gesagt: Den Machern ist es auch in der dritten Episode gelungen, das hohe Niveau zu halten. Wer in der zweiten Folge ein Problem mit dem Thema des Falls hatte, Sadomaso-Geschichten kommen nicht durch die Bank gut an, wird sich in dieser Woche wieder zurücklehnen dürfen. Der Fall dreht sich um Kindermädchen Isabella, die ihre Aufsichtspflicht verletzt und so den Tod eines Babys in Kauf genommen haben soll.

Gespielt wird Isabella von Loretta Stern, die in ihren wenigen Sequenzen äußerst überzeugend agiert. Wohl auch deshalb ist den Machern zu gratulieren, dass sie ab Episode vier zum Ermittlungsteam der Serie gehört. Was den Look der Serie betrifft, so scheint es, als ob die Macher noch einmal eine Schippe draufgelegt hätten. Teilweise extrem schnelle Schnitte und Bilder – in einer Disco beispielsweise in einer Art Super-Slow-Mo – die man ansonsten wirklich nur von «CSI» gewohnt ist, zeichnen die Episode „Isabella“ aus. Hinzu kommt, dass die eigentliche Titelmelodie, die durchaus ins Ohr geht, mehrfach gezielt und gut eingesetzt als Hintergrundmusik während der Folge dient.

Nachdem der Hintergrund von Hauptdarstellerin Dr. Anna Winter in Folge eins und der Hintergrund des Ex-Polizisten Marco Lorenz in Folge zwei beleuchtet wurde, steht nun Dr. Sebastian Krüger im Vordergrund. Er schleppt kein dunkles Geheimnis mit sich, sondern scheint sich in die unschuldig im Gefängnis sitzende Isabella verguckt zu haben. Ein wenig seltsam ist im Übrigen, dass die neue Episode die schwere Krankheit von Marco Lorenz nur sehr am Rand streift – bis auf eine kurze Sequenz ist davon wenig zu merken. Das überrascht vor allem, wenn man das Ende der zweiten Folge vor Augen hat, als Krüger seinen Partner in einer unangenehmen Situation überrascht.

Nichtsdestotrotz ist auch die dritte Folge der neuen ProSieben-Serie überaus empfehlenswert – für die Macher ist es extrem wichtig, dass der Abwärtstrend der Quoten schnellstmöglich gestoppt wird, denn bereits in Kürze soll die Entscheidung fallen, ob man eine zweite Staffel dreht oder nicht.

ProSieben zeigt «Unschuldig» immer mittwochs um 20.15 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/27081
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