Schwerpunkt

ProSieben-Shows in der Quotenanalyse: Schlechte Show = schlechte Quote?

von   |  14 Kommentare

Am Samstagabend hat ProSieben zuletzt öfters Quotensorgen gehabt. Wir schauen mal auf die Quoten der Shows in dieser TV-Saison und gehen der Frage nach, ob eine schlecht besprochene Show gleichzeitig zu schlechten Quoten führt.

ProSieben hat derzeit wieder Quotensorgen am Samstagabend. Dass die Physical-Gameshow «Superhero Germany» sich in dieser Woche nach vier Ausgaben verabschieden wird, dürfte man beim Sender nicht mit Trauer aufnehmen. Denn die Quoten waren von Anfang an miserabel; insofern ist es eigentlich eher ein Wunder, dass ProSieben bis zum bitteren Ende durchgehalten hat. Gestartet mit ohnehin schon mauen 7,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, reichte es bei den 14- bis 49-Jährigen zuletzt nur noch für rund sechs Prozent – viel zu wenig für die Ansprüche von ProSieben, die ja sowieso im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich gesunken sind. Der Senderschnitt lag im April beispielsweise bei 9,6 Prozent und somit anders als 2018 im einstelligen Bereich.

Hinzu kamen bei «Superhero Germany» schlechte Kritiken; bemängelt wurde unter anderem, dass das Gebotene „zu schnell, zu hektisch, zu kalt, zu stark abgekupfert und zu lange zu eintönig“ gewesen sei. Kritisiert wurde auch, dass Fehler der Vergangenheit wiederholt worden sind. Wie bei «Time Battle – Kämpf um deine Zeit!» seien die Einspieler viel zu lang gewesen. «Time Battle» ist der größte Show-Flop von ProSieben der jüngsten Zeit: Am 25. August 2018 kam die dreistündige Sendung nicht über mickrige 4,9 Prozent bei den Umworbenen, lediglich 0,60 Millionen aller Fernsehenden schauten zu. ProSieben zog daraufhin die Notbremse und war gezwungen, die kommenden drei Samstage wieder auf Filme umzuschwenken.

«Alle gegen Einen» war im Herbst der Versuch, eine Live-Show mit Publikumseinbindung zu etablieren. Über eine App konnten die TV-Zuschauer allerlei banale Dinge schätzen, etwa wie viele Heliumballons nötig sind, um ein neunjähriges Mädchen abheben zu lassen. Zwar wurde das zum Anfang auch nicht inhaltlich in den Himmel gelobt, wenigstens blieb der Totalausfall bei den nackten Zahlen aber aus. 8,6 Prozent wurden zu Beginn gemessen, eine Woche später war man schon bei 9,2 Prozent angelangt und in Woche drei gab’s mit 11,2 Prozent sogar einen Rekord – das Aushalten hat sich also in diesem Fall für ProSieben gelohnt. Allerdings rutschte man zum Staffelfinale wieder auf 8,9 Prozent ab, die Bilanz fällt demnach durchwachsen aus.

Events zünden größtenteils nicht mehr


An die großen Raab-Events wollte ProSieben wohl mit «Die ProSieben Wintergames» anknüpfen, doch das an die «Wok-WM» erinnernde Wintersport-Event aus dem österreichischen St. Anton fiel sowohl in der Kritik als auch bei dem Publikum gnadenlos durch. Nachdem die erste von zwei Ausstrahlungen am Freitag noch halbwegs erträgliche 8,6 Prozent verbucht hatte, ging es einen Tag später am 15. Dezember auf katastrophale 6,5 Prozent runter. «Die 1. Headis Team-WM» kam im März 2019 ähnlich schlecht weg und blieb bei 7,4 Prozent hängen. Nur auf «Die Promi-Darts-WM 2019» war am 5. Januar Verlass mit 11,1 Prozent Zielgruppen-Marktanteil. Damit lief es übrigens genauso gut wie 2018, 2017 waren aber noch 14,1 Prozent möglich.

Sonderfall «Schlag den Henssler»


Dass «Schlag den Henssler» gegen Ende nicht mehr funktioniert hat, lag an vielerlei Faktoren: Zum einen wollten sich viele Zuschauer weiterhin nicht auf Henssler als inoffiziellen Raab-Nachfolger einlassen, zum anderen hatte der TV-Koch offensichtlich selbst die Lust auf die Show verloren. Das Resultat: Die letzte Ausgabe vom 22. September 2018 – von der zu diesem Zeitpunkt aber noch keiner wusste, dass es die letzte mit Henssler werden würde – schmierte mit 7,9 Prozent völlig ab und stellte ein neues Allzeit-Tief auf.

Mit der erneuten Änderung zu «Schlag den Star» ging es wieder in die richtige Richtung, der Marktanteil des ersten Duells zwischen Sarah Lombardi und Eko Fresh lag am 8. Dezember 2018 bei tollen 14,4 Prozent. Sasha gegen Tim Mälzer verzeichnete im Februar dieses Jahres dann sogar 16,4 Prozent, das entspricht dem bislang besten Wert einer Samstagabend-Show von ProSieben in dieser Saison. Und tatsächlich war diese Ausgabe besonders launig, vor allem dank Mälzers typisch aufbrausenden Art. 14,4 Prozent wurden dann für den Wettkampf zwischen Lucas Cordalis und Paul Janke ausgewiesen.

Sind Joko und Klaas eine der letzten verlässlichen Quotenbringer für ProSieben?


Joko und Klaas, die immerhin für eine gewisse Qualität stehen und bei denen die Kritik auch meist wohlwollend ausfällt, haben in der Vergangenheit keine größeren Quoten-Probleme gehabt. Einzig «Die beste Show der Welt» machte im September mal einen Ausreißer nach unten mit mageren 8,1 Prozent Marktanteil. Die März-Sendung lief mit 12,0 Prozent dann jedoch wieder erheblich besser. Auch die Promi-Variante von «Das Duell um die Welt – Team Joko gegen Team Klaas» kam bisher mit Werten zwischen 13,8 und 14,6 Prozent äußerst gut an. Damit konnte das Special «Weihnachten mit Joko und Klaas» am 22. Dezember 2018 gewiss nicht mithalten, performte mit 11,6 Prozent aber bei Weitem nicht schlecht und war noch immer ganz klar oberhalb des Senderschnitts.

Nur wenn Joko alleine eine Show macht, wie das eben bei «Beginner gegen Gewinner» der Fall ist, dann sind die Quoten inzwischen nicht mehr allzu erfreulich. Seit der Premiere 2017 hat sich das Format zahlenmäßig Stück für Stück verschlechtert, die Quotenkurve zeigt ganz klar nach unten. Sehr gute 13,0 Prozent wurden mit der allerersten Folge generiert, solide 10,6 Prozent mit der zweiten. 2018 aber waren nur noch 9,4, 8,9 sowie schlussendlich 5,7 Prozent drin. Von den anfangs rund eineinhalb Millionen Zuschauern ab drei Jahren sind nicht mal die Hälfte übriggeblieben (0,67 Millionen). Auch das Hinzufügen von Promis und eine anlässlich des Red Nose Days live ausgestrahlte Folge half dem Format demnach nicht mehr auf die Beine.

Top5 erfolgreichste ProSieben-Samstagshows der TV-Saison 2018/19

  1. «Schlag den Star» v. 09.02.19: 16,4 % / 2,01 Mio.
  2. «Das Duell um die Welt – Team Joko gegen Team Klaas» v. 24.11.18: 14,6 % / 1,54 Mio.
  3. «Schlag den Star» v. 08.12.18: 14,4 % / 1,66 Mio.
  4. «Schlag den Star» v. 16.03.19: 14,4 % / 1,54 Mio.
  5. «Das Duell um die Welt – Team Joko gegen Team Klaas» v. 01.12.18: 13,8 % / 1,38 Mio.
MA 14-49 J. / Zuschauer ab 3 J.
Beim Blick auf die fünf bis dato erfolgreichsten Samstagabend-Shows von ProSieben der Saison stellt man also fest: «Schlag den Star» und «Das Duell um die Welt» sind die wichtigsten Formate für ProSieben, sie haben am meisten Erfolg gehabt. Und es sind auch diejenigen, die am wenigsten starker Kritik ausgesetzt sind – sieht man mal von der ewigen Debatte um die zu häufigen Werbeunterbrechungen ab, über die vor allem Social-Media-Nutzer ihrem Ärger Luft machen.

Am unteren Ende befinden sich dagegen tendenziell schlecht besprochene Sendungen: Zweimal ist «Superhero Germany» vertreten, das auch nur einmal gelaufene «Time Battle» hält die Spitzenposition mit 4,9 Prozent. «Die ProSieben-Wintergames» sind auf Rang fünf, «Beginner gegen Gewinner» hat sich den vorletzten Platz mit den 5,7 Prozent vom Oktober 2018 gesichert. Es ist also doch was dran, dass sich qualitativ hochwertige Produktionen eben doch meistens besser schlagen als solche, wo inhaltlich einiges im Argen liegt.

Kurz-URL: qmde.de/109257
Finde ich...
super
schade
87 %
13 %
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelKenan Thompson wird NBC-Sitcom-Starnächster Artikel«Schlag den Star» kehrt im Juni zurück
Es gibt 14 Kommentare zum Artikel
Blue7
11.05.2019 12:41 Uhr 1
Naja Superhero Germany ist erstens stinke langweilig, zweitens nen billiger Abklatsch eines anderen Senders und drittens einfach viel lang wie jede ProSiebenSat.1 Show
Familie Tschiep
11.05.2019 14:05 Uhr 2
Alle gegen einen fand ich nicht schlecht, es war nicht alles schlecht.
Blue7
11.05.2019 14:10 Uhr 3
Yep die Elton Show war gut, weil man selber mitmachen konnte und ein wenig beschäftigt war/mitgefiebert hatte. Nur die 2 Promis hätte man sich immer sparen können
Kingsdale
11.05.2019 14:21 Uhr 4
Es ist heutzutage doch schon schwer mal etwas völlig Neues zu präsentieren. Überall gibt es irgendwas, was man schon hier oder da mal gesehen hat. Aber bei den ganzen Shows, erst recht die bei Sat.1 und Pro7, kommt es mir so vor, als seinen es alle schnell dahingeschusterte Kopien. Natürlich macht die Länge einen auch zu denken. Heute gehen solche Shows fast an die 3/4 Stunden was sehr ermüdet werden kann. Dann wird man mit Werbung zu geballert wo einen nur die Wahl bleibt umzuschalten. Tja und dann bleibt man auch bei einen anderen Programm hängen. Aber auch das man immer und immer die selben Gesichter sieht. Sei es als Moderation oder C-Z-Promi-Kandidaten. Es Langweilit nur noch. Pro7 war mal ein toller Film-Sender ohne Shows, ohne Joko und Klaas, mit weniger Werbung und keine Lügen wie Flops als Blockbuster hinzustellen. Aber diese Zeiten sind ewig vorbei und heute nur noch ein Schatten seiner selbst.
Wolfsgesicht
11.05.2019 17:31 Uhr 5
Ach ich denke mal mit Schlag den besten, alle gegen einen und dann nächstes Jahr „The masked Singer“ wird das schon klappen, wenn Mans in der Produktion nicht vergurkt. Die neue Joko und Klaas Show soll wohl auch gut sein, nachdem was ich von den Aufzeichnungen gehört hab (konnte mir die Reise nach München leider nicht gönnen). Teamwork würde ich mir wieder wünschen.

Dann baut man sich ja sein Sportgeschäft aus und durch die Erstarkung des Footballs in Deutschland wird man da vielleicht öfter Samstag abends mal was sehen, leider ja dann nur im Januar und Februar.



Mir sind die ProSieben Shows meistens lieber als das von RTL, was sich ja jährlich auch nicht gerade an Innovation überbietet.

Mir ist bewusst das viele über Joko und Klaas meckern, aber für viele zählt das Duell um die Welt und die beste Show der Welt zu so ziemlich den einzigen Überraschung-Shows und Highlights (neben Kitchen impossible) was es so im deutschen TV gibt. Also völlig falsch liegt man damit nicht und ein Overkill ist es ja nicht.



Man kann ProSieben rügen für so manche Show (Time Battle...aber da gabs wenigstens unverbrauchte Gesichter. Superhero ist dann auch etwas, was ne einfache Kopie ist.), aber eigentlich muss man da fast jeden Sender rügen. RTL lebt von 10 Jahre alten Showkonzepten und teils unterstem Unterhatlungsniveau welches keiner Kreativität bedarf. Ohne Bohlen fällt da quasi die Hälfte weg und wie lang das Dschungelcamp noch laufen soll...kann mir gar nicht vorstellen dass das noch 10 Jahre so gut läuft. Aber vielleicht täusch ich mich auch...

ARD und ZDF wagen überhaupt nix an Shows. Höchstens das ZDF auf neo.

Da ist, so blöde das auch klingt, wahrscheinlich noch ProSieben mit Vox das kreativste was im Fernsehen läuft. Zwar teils ein Griff ins Klo (der absolut vorhersehbar ist), aber immerhin sind viele Shows nicht ganz so vorhersehbar und ewiglich gleich.



Das ewigliche Problem der Werbung lässt sich heutzutage wohl nur durch Pay-TV lösen. Für dieselben Einnahmen wie früher braucht man dank sinkender Zuschauerschaft wohl das mehr an Werbung. Gibt ja auch effektivere Wege als Fernsehwerbung dank Social Media. Da kann ich als Werbetreibender zahlen und dann sehen das nur die, die es interessiert. Fernsehwerbung wird eher negativ beachtet und ist nicht so effektiv. Wenn ich meinen lieblingsyoutuber sehen will und davor werbung läuft die ihn finanziert, dann bewerte ich diese Werbung positiver als die x-te Werbeunterbrechung im TV. Den Werbemarkt für die Pro7 Zielgruppe teilt man sich also mit Instagram, YouTube und co.. RTL hat das Problem weniger.
Blue7
11.05.2019 17:37 Uhr 6
Naja Football sehe ich bei ProSieben nicht. Dafür gibt es einfach zu wenig Zuschauer. Das letzte Jahr stagnierten die Zuschauerzahlen bei Maxx. Sowas kannste zu einem Event wie Superbowl auf ProSieben zeigen. Aber auch hier funktioniert der Sport nur, weil es Nachts ist und somit der % deutlich höher bei niedriger Zuschauerzahl ist.



Schlag den anderen könnte aber ne Alternaitve zu Joko/Klaas in Sachen Shows werden die funktionieren kann. Hoffen wir es, denn überall schreien ja alle wir wollen keine Promis sondern Arbeitstätige Leute.
Wolfsgesicht
11.05.2019 19:00 Uhr 7
Ich weiß nicht. Ich hab das Gefühl Football ist in meinem Bekanntenkreis sehr stark vertreten. Selbst auf meiner Arbeitsstelle ist die halbe Abteilung Fan. Kann natürlich Zufall sein. Selbst auf dem Weihnachtsmarkt oder dem Weg zur Uni begegnet man immer mehr Leuten mit entsprechenden Mützen und Schals.



Problem ist wohl, dass der echte Fan den Game Pass hat. Allerdings sind die Quoten ja auch in totalen Zahlen sehr gut. Hier müsste Pro7 aber wohl Lizenzen erwerben und Spiele nachlegen. Vielleicht sogar über ihren Streaming Dienst. Über den kann man es ja fast beliebig skalieren, dann halt mit englischem Kommentar.

Ich denke man kann damit RTL vielleicht, wenn man es richtig aufzieht, in der IBES Zeit am späten Abend in der jungen Zielgruppe etwas mehr abknabbern. Zumindest dann am Wochenende.



Am einfachsten wäre wohl den (zukünftigen) Streaming-Service mit Sport-Lizenzen zu füttern, wie mehr NFL, das Bundesliga paket von Eurosport und das CL Paket von Dazn und dann dort einerseits für das Pro7 Programm zu werben und die Zweitverwertung seiner Shows etwas anzukurbeln durch eine Platzierung auf der Startseite. Das man für den Streaming Dienst viele gute Lizenzen bekommt glaub ich einfach nicht. Das man dauerhaft in der Pro7 Zielgruppe mehr Zuschauer oder Werbeeinnahmen generiert glaub ich auch nicht.



Da ist wohl sehr viel Bewegung drin, da es ja mit dazn, Sky, Eurosport und Magenta Sport gleich 4 Sender gibt die dieses Genre bespielen wollen. Die Kombination aus bekanntem Free-TV Sender und Online-Streaming könnte aber ein Vorteil sein.

Für mich wäre die Kombination aus einem der drei oben genannten Wettbewerbe, den Shows, ein Par Serien-Lizenzen und vielleicht exklusiv Inhalte der Youtuber die Pro7 (glaub ich) unter Vertrag hat für das TV und 7TV wohl eine schöne Synergie des Streaming Dienstes und des TV. Dann halt mit der Erstverwertung oder Exklusivverwertung im Streaming um jeden der die Werbung nicht mag die Möglichkeit zu geben diese zu umgehen.

Vor allem bei der YouTube Geschichte könnte noch was drin sein. Stellt denen was zur Verfügung dass die sich eigene Shows ausdenken und produzieren können und dann kommt das nicht auf YouTube, sondern auf 7TV. Ist dann vielleicht nicht alles klasse, aber die Masse könnte da auch was machen. Ist vermutlich heutzutage gar nicht mal so teuer, wenn man es eh nicht vorhat auf einem großen Sender zu versenden.

Dann würde ich aus der YouTube Geschichte noch einen TV Sender machen, dann mit etwas (aber nicht viel) Werbung, so als kleine Spielwiese im TV. Mit einer Art „joiz“ drumrum. Träumchen.



Funk hat sich ja beispielsweise gemacht. Sogar extrem gut gemacht. Warum macht das kein privater Sender?
Fox_M
11.05.2019 22:21 Uhr 8
Das Problem ALLER Prosieben-Shows ist, dass sie emotionslos, kühl und wenig innovativ sind. Dass dem Sender alle guten Moderatoren abhanden gekommen sind und 80% der Shows im gleichen, abgedunkelten Studio stattfinden, tut sein übriges.



Wären Shows wie Denn sie wissen nicht was passiert, WWM, Let's Dance oder Dschungelcamp auf Prosieben oder Sat 1 gelaufen, wären sie aufgrund schlechter Quoten schon längst eingestellt worden. Nicht umsonst hat RTL als einziger Sender Shows im Programm, die seit 10 oder mehr Jahren laufen, während Sat 1 und Prosieben zuletzt 2011 den letzten großen Neustart hatten.

Jetzt zu hoffen, dass man mit The Masked Singer den Erfolg von TheVoice wiederholen kann, indem man sich ausgerechnet den bisherigen DSDS-Producer rüberholt, sagt auch schon einiges. Das ein Sender,dessen Programm sich zwischen 0-17 Uhr, alle drei Wochen wiederholt, RTL im Januar Marktanteile klauen soll, halte ich für eine Utopie.
Blue7
12.05.2019 11:24 Uhr 9

Das ist richtig, aber die Zuschauerzahlen im FreeTV sind dennoch unverändert. Es gibt nunmal ran, DAZN und GamePass wo eventuell mehr der neuen auch am schauen sind.



Naja 0,7 Mio mit 4% MA bei Maxx ist gut, bei ProSieben wären diese zahlen fatal. In Zuschauer als auch Marktanteil.



Das ist ein typsiches ProSIebenSat.1 Problem. Man hat zuviele eigene Plattformen und Apps.

Es gibt ran, sportdeutschland.tv, handball-deutschland.tv, 7TV, eigenen Mediatheken für jeden Sender, wetter.com usw.



Bestes Beispiel die Zusatzsendung Promi Big Brother Late Night was 2017 exklusiv gestreamt wurde statt bei sixx.

Empfangbar war der Livestream auf sat1.de. Das beste daran war, dass der Stream

1. nur mit 7Pass zu sehen war

2. nur am PC/Laptop, da im Mobile Browser auf Tablets/Smartphones der Stream nicht abspielbar war.

3. Der Livestream weder in der Sat.1 Mediathek noch in der 7TV App zu finden war.

Ergebnis weniger als 1000 Zuschauer.

Dabei wäre es so einfach gewesen es über die Mediatheken Apps oder 7TV zu streamen.



Hoffe mit joiz, äh join, äh Joyn integriert man diese Live-Events von ran/sportdeutschland.tv (ja ran Streams sind seperat auf via sportdeutschland.tv zu streamen ;-) sowie andere Livestreams in die Joyn App, dass man dies ohne Kodi und SchnickSchnack auf dem TV bekommt und vorallem jeden auch erreicht.

Nur bei ProSiebenSat.1 sehe ich da eher schwarz. Lieber noch ne 10. Plattform ausserhalb der Zuschauer starten und senden.

Mehr NFL wirds bei ProSiebenSat.1 nie geben. Eigentlich dienten diese 3 Spiele im FreeTV um den Sport schmackhaft zu machen um die Leute dann zum GamePass/DAZN zu lenken.

Jetzt wurden die Rechte ja nochmals für die kommenden Saison verlängert. Danach bleibt offen ob man es wieder auf 1 oder 2 Spiele reduziert. DAZN bekommt ja auch nur ne Handvoll Spiele von der NFL. Warum auch das eigene Produkt schwächen.



Und ob Eurosport nochmals um Bundesliga buhlt bezweifle ich, da man jetzt nach 2 Jahren schon nicht mehr sicher ist, ob via Sat die Bundesliga via HD+ zu empfangen ist, denn bestellt/gebucht werden kann es seit 2 Monaten nicht mehr direkt über die Website sondern nur noch über den Handel ;-)
Wolfsgesicht
12.05.2019 12:46 Uhr 10
Ich denke mal die Bundesliga Rechte von Eurosport werden an Magenta oder Dazn gehen. Besonders Magenta wäre interessant, da es sicherlich ein Kaufargument wäre für einen dann langfristigen Telekomvertrag und einen Wechsel erschweren würde, weil man diese 3-4 Spiele seines Vereins, die dann bei Unitymedia oder Vodafone fehlen würden, natürlich mit einberechnet.

Mit Basketball, 3. Liga und Eishockey hat man da ja gerade nichts für das Massengeschäft.

Bekommt man dann bei der Telekom noch Sky (wie jetzt auch) und dann dazu die alte Liga total! Konferenz (das war was dolles) dann ist das ein handfestes Argument für jeden Fußballfan einen Telekom-Vertrag abzuschließen. Die Telekom kann da anders rechnen als ein Streaming-Dienst der monatlich kündbar ist. Auch erstrebenswert wäre da dann eine Fußball-Plattform, auf der auch andere Sendungen (wie der Sport1 Doppelpass oder teile des ZDF Sportstudio) hinterlegt sind und auf die entsprechenden Mediatheken dann verlinkt, die ja alle bei Magenta zu finden sind. Die Einblendung der Blitztabelle gabs ja damals bei der Telekom auch...



Falls jemand von Pro7 oder Telekom mitliest: Hiermit bewerbe ich mich offiziell als Senderstrategie-Strategie-Chef! Ich mach euch zum Marktführer. Versprochen. Hab da noch mehr im Köpfchen an Ideen :mrgreen:

Kann man sich da bewerben? Oder muss ich dafür erst 8 Jahre studieren? Vielleicht frag ich ja mal blöd...aber klappen wird das ja eh nicht :D kann ja wie bei „Suits“ da einfach reinmaschieren, den Chef beeindrucken und schon kann ich morgen anfangen :mrgreen:



Aber um mal zum Thema zurückzukommen.

Ich gehe auch davon aus dass die Streaming Dienste die einzige Chance für Pro7 ist in seiner Zielgruppe zu überleben. Man tritt ja fast nur gegen Netflix und Co an mit seinen Serien und Filmen und Formate wie taff, Galileo oder the biggest Loser sind ja auch und vor allem stark auf YouTube. Vor allem Galileo (und The Voice) hat häufig hohe Aufrufzahlen die Pro7 eigentlich zeigen sollten wo der Markt liegt. Der Unterschied zu Netflix und Co sind gerade die Shows und diese Formate wie Galileo. Noch ist dieser Markt im Streaming frei.



Würde sich beispielsweise Netflix jetzt mit Florida und Joko und Klaas einigen und dann die Joko und Klaas Shows übernehmen, was dann? Exklusiv-Veträge enden irgendwann...

Wundert mich eh, dass Netflix sich die nicht gesichert hat. Ist nicht wie eine Serie bei der ich einen Monat bezahle, die gucke und dann wieder deabonniere, sondern da kommt mal alle par Wochen ne neue Show. Dann würde ich auch Abonnent bleiben...

Ergibt auch ganz neue Möglichkeiten, indem ich bei live-Shows interagieren kann durch mein Netflix Konto.

(Hiermit bewerbe ich mich auch als Netflix-Sendestrategie-Strategie-Chef, Bereich „Show“)

Man hat bei Pro7 einfach wenige Shows die funktionieren. Eigentlich fußt alles auf Joko und Klaas, The Voice und „Schlag den...“. Was neues müsste her...



Für mich ist das TV in seiner jetzigen Form tot. Es sollte definitiv weiterhin Sender geben, für mich dann aber als Zweitverwertung, dass ich einfach was laufen lassen kann und vielleicht gefällt es mir ja. Ich sehe keinen Sinn darin, sobald es gute mobilfunkverträge gibt und gutes Internet weit und breit weiterhin ein statisches Signal zu verbreiten. Dann eher wie YouTube, bei dem ich dann ein Thema auswählen könnte und dann wird mir per Zufall ein Sendeplan zusammengestellt und dann gesendet was die Mediathek so hergibt. Allein die Möglichkeit das Sehverhalten zu tracken, werbung passgenau zu schalten, die Gestaltung des Sendeplans völlig weglassen zu können und eine höhere Interaktivität zu erreichen...das ist einfach der Weg.

Würde man den Ablauf von „Die beste Show der Welt“ optimieren, sodass es eine Live-Show sein könnte, könnte in dem Fall der Zuschauer zu Hause entscheiden. Bei „Beginner gegen Gewinner“ hätte beim alten Konzept entschieden werden können welche Summen auf den Kandidaten gesetzt werden können, bei einem neuen „Wetten dass...“ könnte man zu Hause gegen den Promi Wetten ob der Kandidat es schafft usw. usw....

Die Möglichkeiten die Shows zu erweitern und auch zu personalisieren durch werbeslots in denen personalisierte werbung läuft sind im IPTV einfach größer. Dazu würde die werbung weniger, da die programmhinweise entfallen oder stark verkürzt werden, da diese ja auch auf der Startseite der Plattform beworben werden können. Es würde damit eine größere Werbeeinnahme generiert und der Nervfaktor verringert.



Und da die Pro7 Zielgruppe nunmal die Generation Netflix ist, die Werbung auf YouTube toleriert, aber bei Serien und Filmen nicht, muss Pro7 da die erste Sendergruppe sein die die Strategie ändert.
Weitere Neuigkeiten

Optionen

Drucken Merken Leserbrief




E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung