Wie viele Zuschauer hatte das Champions League-Spiel bei Sat.1? Konnten sich die anderen Sender dagegen behaupten?
König Fußball bescherte Sat.1 am Samstag fantastische Quoten: Bereits die Vorberichterstattung zum Finalspiel der Champions League mit FC Bayern München - Inter Mailand erreichte ab 20:15 Uhr 5,14 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von starken 21,2 Prozent. In der Zielgruppe waren 2,35 Millionen Zuschauer und 27,2 Prozent dabei. Zur 1. Halbzeit schnellten die Reichweiten dann in den Himmel: 11,07 Millionen Zuschauer schalteten insgesamt ein, 4,71 Millionen davon aus der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Die Marktanteile waren dementsprechend überragend und lagen bei sehr guten 39,0 bzw. 44,5 Prozent. Zur 2. Halbzeit nahmen die Werte weiter zu: Insgesamt waren nun 12,64 Millionen Zuschauer dabei, der Marktanteil lag bei hervorragenden 43,8 Prozent. In der Zielgruppe wurden sogar 45,8 Prozent erzielt, 5,35 Millionen schauten im Schnitt zu. Merklich zurück ging das Interesse dann zu den Nachberichten. Ab 22:47 Uhr blieben nur noch 3,36 Millionen Zuschauer bei Sat.1, der Zielgruppenmarktanteil fiel zwar auf 18,2 Prozent, war damit allerdings weiterhin überdurchschnittlich. Der Tagessieg war Sat.1 infolgedessen nicht mehr zu nehmen: Auf durchschnittlich 18,1 Prozent kam der Münchner Sender am Samstag in der Zielgruppe, RTL folgte abgeschlagen mit 13,6 Prozent. Auch beim Gesamtpublikum hatte Sat.1 die Nase vorne: Ebenfalls 18,1 Prozent kamen hier zustande, das ZDF als Zweitplatzierter kam nur auf 10,4 Prozent.
Blickt man auf die anderen Sender, so fielen die Quoten zumeist düster aus. RTL hatte beispielsweise mit den «25 originellsten TV-Karrieren» keine Chance: Die Show wollten nur 2,16 Millionen Zuschauer sehen, der Marktanteil lag mit 7,8 Prozent deutlich unter der Zehn-Prozent-Marke. Auch in der Zielgruppe sah es mit 1,29 Millionen Zuschauern und 12,2 Prozent mau aus. «Willkommen bei Mario Barth» besserte sich danach auf 16,1 Prozent, blieb damit aber weiterhin unter dem RTL-Schnitt. Insgesamt schalteten 2,31 Millionen Zuschauer ein. Nichts zu lachen hatte auch ProSieben: Dort erreichte das Katastrophen-Drama «Supervulkan» durchschnittlich 1,66 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was zu einem Marktanteil von 6,0 Prozent führte. Die Zielgruppenreichweite lag bei geringen 0,95 Millionen, der Marktanteil bei nur 9,0 Prozent. Zu «Compact Impact» fielen die Reichweiten dann auf 1,42 bzw. 0,86 Millionen Zuschauer, die Marktanteile stiegen dagegen etwas an und landeten bei 7,4 bzw. 10,0 Prozent. Quotenschwach verlief der Abend auch beim Schwestersender kabel eins. Dort erreichte der Film «Star Trek - Der erste Kontakt» nur 0,56 Millionen Zuschauer sowie 2,0 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe sah es mit 0,37 Millionen Zuschauern und 3,5 Prozent ebenfalls schlecht aus. Die erste Folge von «Star Trek - Enterprise» erreichte im Anschluss dann etwas bessere 0,61 Millionen Zuschauer, der Zielgruppenmarktanteil stieg auf immerhin 5,2 Prozent an.
Zumindest etwas besser fielen die Werte von «Stubbe - Von Fall zu Fall» aus. Die Wiederholung aus dem Jahr 2007 erreichte 3,80 Millionen Zuschauer bei einem ordentlichen Marktanteil von 14,0 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren 0,63 Millionen Zuschauer dabei, was zu mäßigen 6,3 Prozent führte. «Der Alte» war mit nur noch 2,95 Millionen Zuschauer danach weniger gefragt, 10,2 Prozent wurden insgesamt noch erzielt. Beim jungen Publikum ging es ebenfalls auf schwache 4,7 Prozent nach unten. Besser sah es für das «ZDF SportExtra» aus, das trotz später Stunde 3,02 Millionen Zuschauer zum Einschalten bewegte. Der Gesamtmarktanteil lag bei guten 17,6 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es für ordentliche 8,8 Prozent. Völlig baden ging dagegen die Volksmusikshow «Melodien der Herzen» im Ersten. Insgesamt schalteten nur 2,89 Millionen Zuschauer ein, was einen unterdurchschnittlichen Marktanteil von 10,5 Prozent zur Folge hatte. Richtig desaströs waren die Werte beim jungen Publikum: Nur 0,15 Millionen 14- bis 49-Jährige entschieden sich für die Show, der Marktanteil lag bei miserablen 1,5 Prozent. «Das Geisterhaus» kam im Anschluss auf 1,57 Millionen Zuschauer, der Gesamtmarktanteil blieb mit 9,1 Prozent schwach. Bei den Jüngeren nahm die Reichweite auf 0,43 Millionen Zuschauer zu, mit 5,6 Prozent verharrte der Marktanteil allerdings unter dem Senderschnitt.
Zumindest mäßige Quoten erreichte RTL II mit dem Animationsfilm «Lucas, der Ameisenschreck». Während die Gesamtreichweite mit durchschnittlich 0,98 Millionen Zuschauern und 3,6 Prozent zwar relativ gering ausfiel, reichte es in der Zielgruppe für immerhin 6,2 Prozent. Der Film lag damit exakt auf dem Senderschnitt von RTL II. Die Reichweite betrug 0,63 Millionen. Damit war die Freude allerdings schon vorbei: «Virus - Schiff ohne Wiederkehr» versagte im Anschluss gänzlich und war für nur noch 0,51 Millionen Zuschauer interessant. In der Zielgruppe ging es auf 0,34 Millionen Zuschauer nach unten, der Marktanteil belief sich auf schwache 3,3 Prozent. Gute Werte verbuchte indessen VOX, das eine vierstündige Dokumentation zum Leben von Michael Jackson ausstrahlte. «König Einsam» erreichte im Schnitt 1,17 Millionen Zuschauer bei einem ordentlichen Marktanteil von 4,9 Prozent. Bei den Werberelevanten schalteten 0,79 Millionen ein und bescherten VOX damit überdurchschnittliche 8,3 Prozent.