Sonntagsfragen

Sonntagsfragen an Corinna Teuner

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Vorabend, eigenproduzierte Formate, amerikanische Lizenzware und «X-Factor»: VOX-Kommunikationschefin Corinna Teuner sprach mit dem Online-Fernsehmagazin über die nächsten Monate des Senders.

Frau Teuner, lassen Sie uns kurz über den heimlichen Hit Ihres Vorabends sprechen: «mieten, kaufen, wohnen» – sind Sie manchmal selbst überrascht über die Quoten?
Wir haben immer fest an den Erfolg des Formats geglaubt. «mieten, kaufen, wohnen» passt perfekt in den VOX-Vorabend und bildet mit dem «perfekten Dinner» ein ausgezeichnetes Lead-in für unsere Prime-Time. Die Immobilien- und Wohnungssuche ist ein Thema, das jeden betrifft. Außerdem ermöglicht das Format einen Einblick in hochwertige und hochpreisige Immobilien, in die man sonst keinen Einblick bekommt und die Zuschauer haben die Möglichkeit, sich Einrichtungs- und Umbauideen abzuschauen.

Nun war die Sendung ja nicht von Anfang an so erfolgreich: Durchhalten hat sich gelohnt. Bei welchen Formaten wäre ein langer Atem momentan noch sehr sinnvoll?
Seit August 2009 läuft «mieten, kaufen wohnen» bei VOX regelmäßig montags bis freitags um 18 Uhr und konnte bereits bis zum Ende des Jahres einen durchschnittlichen Marktanteil von 7,4 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe erzielen. Dass das Format inzwischen bis zu 11,4 Prozent der Zuschauer zwischen 14- bis 49-Jährigen vor den Fernseher lockt, ist aber natürlich eine Entwicklung, über die wir uns sehr freuen.

Manche Sendungen brauchen länger, bis sie vom Zuschauer gefunden werden. Etwas mehr Geduld bei der Einführung von neuen Programmen zu haben ist grundsätzlich oftmals lohnenswert. Aber in manchen Fällen ist auch sehr schnell klar, dass die Zuschauer eine Sendung nicht annehmen und da nützt dann auch ein langer Atem nichts mehr.

Um 19.50 Uhr zeigen Sie seit einiger Zeit ein tägliches «Prominent»: Die Quoten sind allerdings ähnlich wie zuvor bei «Unter Volldampf!». Hat sich die Änderung letztlich also wenig gelohnt?
«Prominent!» hat aus dem Stand auf dem neuen Sendeplatz deutlich bessere Quoten gemacht als auf dem 16:00 Uhr Sendeplatz. Das tagesaktuelle Magazin mit Constanze Rick passt besser in den Vorabend und liegt immer häufiger deutlich über Senderschnitt.

Was passiert denn mit «Unter Volldampf!» Sie haben den Fans des Formats einen neuen Sendeplatz versprochen. Können Sie etwas Genaueres sagen?
Wir sind immer noch auf der Suche nach einem neuen Sendeplatz.

Weit entfernt von den einstigen Erfolgswerten ist «Das perfekte Dinner». In wie weit muss sich da heute schon mit der Suche nach einem Nachfolger beschäftigen?
Am 22. Januar haben wir die 1000. Folge des «perfekten Dinners» ausgestrahlt. Dass die Marktanteile im Laufe von vier Jahren ein wenig zurückgehen, ist völlig normal. Mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 10,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen im laufenden Jahr, gibt es im Moment keinen Anlass, sich über mögliche Nachfolger Gedanken machen zu müssen.

Wie sehen Sie die Lage von Eigenproduktionen bei VOX allgemein? Ab 2012 kommt der von der RTL Gruppe geschlossene Warner Deal zum Tragen, der Ihnen viele US-Serien und –Filme in die Hände spült. Befürchten Sie, dass die Zahl der Eigenproduktionen deshalb heruntergeschraubt wird?
Die Outputdeals mit den US-Studios sind für die Mediengruppe RTL und somit für VOX sehr positiv zu bewerten. Wie Sie wissen, sind US-Serien ein wichtiges Standbein für VOX und wir haben auch unsere festen Sendeplätze für Spielfilme. Um die Eigenproduktionen müssen wir uns dennoch keine Sorgen machen, es gibt genug Sendplätze zu füllen und außerdem entwickeln wir auch stetig weiter.

Demnächst starten Sie die Casting-Show «X-Factor», eines der Highlights des zweiten Halbjahres bei VOX. Können Sie denn schon etwas Genaueres zum Sendetermin sagen?
Es geht im Spätsommer 2010 los.

Was ist an «X-Factor» so besonders: Warum soll ich als Zuschauer «X-Factor» schauen und nicht «Popstars» oder «Das Supertalent».
«X Factor» machen drei Sachen besonders: 1. werden die Juroren im Verlauf der Showreihe zu Mentoren und somit zu Coaches der Kandidaten. Es wird also Talente geben, die entweder von Sarah Connor, George Glueck oder Till Brönner persönlich gecoacht werden. 2. kann man sich bei «X Factor» in drei Kategorien bewerben: Solosänger(in) zwischen 16-24, Solosänger(in) ab 25 Jahren oder Duette bzw. Gesangsgruppen. Somit sind wir drittens für alle Altersgruppen offen und das ist in Deutschland zurzeit einzigartig. Übrigens bekommt jeder der Juroren/Mentoren nach den Castings eine dieser Kategorien zugewiesen. Noch weiß keiner der drei, welche Kategorie das sein wird.

Wird sich die musikalische Qualität der Sendung eher an «Deutschland sucht den Superstar» orientieren oder an «Unser Star für Oslo». Heißt: Was ist wichtiger: Gut zu singen oder eine kranke Oma daheim zu haben?
Wir orientieren uns mit «X Factor» sehr stark am britischen Original. Das gilt auch für die musikalische Ausrichtung. Wie sie wissen, sind Stars wie Leona Lewis aus dem Format hervorgegangen. Ein solches Talent in Deutschland zu finden, wäre natürlich toll. Wobei neben der Jury - also Sarah Connor, Till Brönner und George Glueck – im weiteren Verlauf der Showreihe eben auch das Publikum entscheidet, was ihnen am besten gefällt.

«Superstar» holte Top-Quoten, «Das Supertalent» lief prächtig. Aber: «Germany’s Next Topmodel» schwächelt auf hohem Niveau und «Popstars» lief auch schon besser. Braucht Deutschland überhaupt noch eine weitere Casting-Show?
Die Antwort liegt ein bisschen in Ihrer Frage: Es gibt bei den Casting-Shows offenbar Unterschiede und der Erfolg einer Show hängt auch davon ab, wie sie produziert wird und wer sie produziert. Wir haben mit Grundy Light Entertainment den erfolgreichsten Castingshow-Produzenten in Deutschland, außerdem bringen wir unsere Showkompetenz aus der Mediengruppe RTL ein.

Mit Jochen Schropp haben Sie einen völlig unbekannten Moderator. Wieso überzeugte er Sie?
Jochen Schropp überzeugt mit seiner Empathie und Begeisterungsfähigkeit. Er lebt regelrecht das Format und ist emotional sehr involviert.

Bekannt ist er seit vielen Jahren vor allem als Schauspieler. Jochen Schropp spielt in diversen Vorabendserien z.B. «Polizeiruf 110» und Spielfilmen mit. Er hat uns durch seine spontane und offene Art sofort überzeugt. Er passt gut zu VOX und zu «X Factor» und macht dort bereits bei den Castings einen sehr guten Job.

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