Hingeschaut

«Hot oder Schrott – Die Allestester»: Fluff für den Sonntagvorabend

von

«Ab ins Beet!»-Wutnickel Detlef Steves ist für VOX unter die Allestester gegangen. Quotenmeter.de hat die Auftaktfolge zur neuen Dokusoap gesehen: Ist «Hot oder Schrott – Die Allestester» nun Top oder Flop?

Weitere Formate mit Detlef Steves (aktuell und eingestellt)

  • «Ab ins Beet!»
  • «Ab in die Ruine!»
  • «Claus und Detlef – Die Superchefs»
  • «Detlef muss reisen»
  • «Let's Dance» (Staffel acht)
  • «Deffis Hackshow»
Am Sonntagvorabend wurden bei VOX schon zahllose Tätigkeiten festgehalten. Darunter Gartenpflege und Tiertraining, und ab sofort auch: Das Testen. Und das kreuz und quer durch die Produktwelt. In der Endemol-Shine-Produktion «Hot oder Schrott – Die Allestester» erhalten fünf verschiedene Haushalte außergewöhnliche Produkte und sollen diese auf Herz und Nieren prüfen. Einer dieser fünf Haushalte: Das ungeduldige und schnell an die Decke gehende «Ab ins Beet!»-Gesicht Detlef Steves und seine Frau Nicole aus Moers. Darüber hinaus wird ein Rentner-Ehepaar aus Krefeld, eine Vier-Mann-Studenten-WG aus Köln (Foto oben), Familie Hopf aus Berlin (bestehend aus Vater Remo, Frau Marietta und Sohn Micky sowie Mariettas Mutter Uschi) und letzten Endes wären da noch Hubert und Matthias aus Hammelburg.

Mit einem Verbrauchermagazin sollte das, was in diesen fünf Haushalten gedreht wird, dem Test-Aspekt zum Trotz allerdings nicht verwechselt werden. Der Schwerpunkt liegt darauf, wie die «Hot oder Schrott – Die Allestester»-Protagonisten mit den Waren umgehen und welche Sprüche sie dabei klopfen. So tauft Hubert beim Test des Eliptigobikes (eines vermeintlichen Fitnesswunders unter den Fortbewegungsmitteln) eine Watschelente, während sich Steves über einen Whirlpool mit der Feststellung freut: „Ich muss nicht mal mehr in die Wanne pupsen, damit es blubbert. Wie geil ist das denn?“ Und diese beiden Beispiele halten bereits sehr repräsentativ fest, womit diese Sendung zu unterhalten versucht ...

Dadurch, dass es keine festgelegte Teststruktur gibt und sich obendrein die Grundidee „Fünf Haushalte testen irgendetwas“ im Laufe von 45 Netto-Sendeminuten totläuft, kommt zumindest die Auftaktfolge ziellos daher. Ein Aspekt, der ansatzweise mehr Struktur ins Geschehen bringt (und sich des Sendezeitstreckens schuldig macht), ist der Vorlauf zu sämtlichen Tests: Die Allestester bekommen nicht auf Anhieb gesagt, was für Gerätschaften sie beäugen sollen. Stattdessen nehmen sie eine nicht genauer definierte Lieferung an ihrer Haustüre entgegen, und müssen daraufhin erst einmal herausfinden, was genau sie in Händen halten – und gegebenenfalls auch, wie das Ding zusammengebaut wird.

So gewinnt «Hot oder Schrott» durch die Raterei der ahnungslosen Tester die Gelegenheit für eine kleine Handvoll ulkiger Kommentare mehr, verliert sich so aber auch völlig zwischen zwei Stühlen: Weder steht eine fundierte Analyse der Produkte im Vordergrund, noch wird die Personality-Schiene der Marke „Dokusoap-Protagonisten lernen, mit neuen Gerätschaften umzugehen“ , die in dieser ersten Phase angerissen wird, einsichtsreich zu Ende gebracht. Denn es ist nicht gerade so, dass die Produkttests als oberflächliches Lockmitteln dienen, um darauf aufbauend aufregende, ungeahnte Unterschiede zwischen einem Rentner-Ehepaar und einem Studenten-Quartett mit der Kamera festzuhalten. Es k ommt fast durchgehend so, wie man es sich auf Klischees basierend gedacht hätte.

«Hot oder Schrott – Die Allestester» ist deshalb reiner Fluff: Es ist ein Berieselungsformat, das nicht weh tut. Weder werden Menschen vorgeführt, noch Zuschauer an der Nase herumgeführt. Allerdings ist die Sendung aufgrund des extrem breiten Fokus deutlich beliebiger als «Ab ins Beet!» und Co, womit sie nur äußerst geringe Reize aufweist. – da müsste «Hot oder Schrott – Die Allestester» seine Produkttests schon wichtiger nehmen, um von Belang zu sein.

«Hot oder Schrott – Die Allestester» ist immer sonntags ab 19.15 Uhr bei VOX zu sehen.

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