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Sport-Check: Viele Junge bleiben für Frauen-WM wach

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Ansonsten gestalten sich die Marktanteile der Sportgroßveranstaltung häufig unspektakulär. Ansehnliche werte brachte das dritte BBL-Finalspiel hervor, die EM-Quali am Handball interessierte kaum.

Sporthighlights der Woche

  • Die ganze Woche täglich: Europaspiele in Baku (Sport1, live)
  • Montag, 22 Uhr: Fußball-WM der Frauen, Thailand vs. Deutschland (ZDF, live)
  • Mittwoch, 20 Uhr: BBL-Finals - Spiel 4, FC Bayern München vs. Baskets Bamberg (Sport1, live)
  • Mittwoch, ab 20.15 Uhr: U21-EM im Fußball, Deutschland vs. Serbien (Das Erste, live)
  • Ab Donnerstag: US Open im Golf (Sky Sport HD 1, live)
  • Samstag, 7 Uhr: Finale der U20-WM im Fußball (Eurosport, live)
  • Samstag, ab 11.45 Uhr: Motorsport - GT Masters, 1. Rennen in Spa (Sport1, live)
  • Samstag, ab 20.15 Uhr: U21-EM im Fußball, Deutschland vs.Dänemark (ZDF, live)
  • Sonntag, 14 Uhr: Formel 1 - Großer Preis von Österreich (RTL/Sky, live)
Die Fußball-Bundesliga befindet sich in der Sommerpause und führt damit bei etlichen Fußballfans zu einer kleinen Sinnkrise, die sich nun eine Zeit lang erstmal nicht mehr auf die Bundesliga-Duelle am Wochenende freuen dürfen. Für Ersatz könnte die Fußball-WM der Frauen in Kanada sorgen, die nun schon bereits seit dem 6. Juni im Ersten und im ZDF übertragen wird. Aufgrund der Zeitumstellung müssen Fußball-Fans jedoch teilweise bis in die Nacht warten, ehe die Partien angepfiffen werden. Das Eröffnungsspiel zwischen Kanada und China übertrug das ZDF beispielsweise ab 0 Uhr, sodass insgesamt nur 1,09 Millionen Menschen zusahen, die damit 13,3 Prozent generierten. Tags darauf schafften es die deutschen Gruppengegner Norwegen und Thailand bereits am Vorabend zu begeistern. Ab 19 Uhr sahen am 7. Juni 2,45 Millionen Menschen die Zusammenfassung, die damit 22,4 Prozent erzielte. Auch bei den 14 bis 49-Jährigen stand mit 16,6 Prozent ein toller Wert zu Buche, ehe das deutsche 10:0 gegen die Elfenbeinküste später 5,14 Millionen Zuschauer unterhielt, damit aber ungefähr auf die gleichen Marktanteile kam.

Deutlich weniger gefragt waren danach zwischen dem 8. und 9. Juni die Gruppenspiele aus den Gruppen C bis E. Ab 4 Uhr morgens bezwang beispielsweise Titelverteidiger Japan die Schweizer Nationalmannschaft, was 0,29 Millionen Menschen verfolgten. So sprang ein Gesamtmarktanteil von 11,5 Prozent heraus. Deutlich gefragter war das Match in der jungen Altersgruppe, aus der 14,1 Prozent vertreten waren. Auch die USA zählt als Olympiasieger zu den Titelfavoriten. Den 3:1-Sieg der US-Ladys gegen Australien sahen 0,39 Millionen Zuschauer ab 1.30 Uhr, was insgesamt zu lediglich 10,9 Prozent führte. Zuvor trennten sich in Gruppe D außerdem Schweden und Nigeria am früheren Abend, unter den Augen von 2,32 Millionen Zuschauern und somit 11,3 Prozent der Fernsehenden ab Drei, mit einem Remis. Kein einziges der Spiele aus Gruppe F und E, ob am frühen Abend oder in der späten Nacht, interessierte mehr als 0,5 Millionen Menschen. Das 19 Uhr-Spiel zwischen Frankreich und England, das am 9. Juni stattfand, lockte nur 0,29 Millionen Fußball-Begeisterte an und gelangte so zu 11,6 Prozent bei allen Fernsehenden. Auch diese Auseinandersetzung schlug sich jedoch beim jungen Publikum prächtig und holte dort 14,8 Prozent. Über 14 Prozent holten in der jungen Altersgruppe am gleichen Tag auch die Spiele zwischen Spanien und Costa Rica sowie Kolumbien und Mexiko. Einzig das 2:0 Brasiliens gegen Südkorea, das ab 1.00 Uhr in Moncton ausgetragen wurde, lag mit 12,0 Prozent recht abgeschlagen aber immer noch erfolgreich dahinter, gleichwohl mit 0,47 Millionen Interessierten mehr Menschen zusahen.

Deutschland trat erst wieder am 11. Juni an und rang Norwegen dabei nur ein Unentschieden ab. Diesmal schalteten mit 7,09 Millionen Menschen im Ersten deutlich mehr ein als zuvor im ZDF. Von der starken Reichweite profitierte auch das andere Spiel aus Gruppe B, das die Elfenbeinküste und Thailand ab 1.00 Uhr austrugen. 0,57 Millionen Zuschauer sorgten dabei noch für 17,4 Prozent insgesamt und 14,5 Prozent beim jungen Publikum. In der vorangegangen Nacht überzeugten auch China und die Niederlande mit 1,36 Millionen Zuschauern, die einen Gesamtmarktanteil von 19,8 Prozent bewirkten. Am 12. Juni sahen um 4.00 Uhr in der Früh 0,26 Millionen Menschen den zweiten Sieg des amtierenden Weltmeisters Japan gegen Kamerun. Zu dieser wenig attraktiven Sendezeit entschieden sich 10,2 Prozent der Zuschauer ab Drei für die Partie aus Gruppe C. Knapp 22 Stunden später führten 0,31 Millionen Personen, die das Spiel zwischen USA und Schweden verfolgten, zu insgesamt 9,6 Prozent. Seither übertrugen die Öffentlich-Rechtlichen nur noch eine Live-Partie und zwar das Aufeinandertreffen zwischen Südkorea und Costa Rica, das um 1:00 Uhr nachts 0,64 Millionen Menschen entgegenflimmerte und so zu insgesamt 11,1 Prozent gelangte. Weitere Zusammenfassungen aus Gruppe E und F schwankten zwischen 10,2 und 10,5 Prozent.

Abseits des Fußballs schauten viele deutsche Sport-Fans am Sonntag gebannt auf das 3. Spiel der BBL-Finals. Nach einem 91:79-Sieg der Brose Baskets sind die Bamberger im Duell mit dem FC Bayern München nur noch einen Sieg vom Titel entfernt. In der best-of-five-Serie führt Bamberg derzeit 2:1. Im bayrischen Aufeinandertreffen ragte vor allem der Lette Janis Strelnieks heraus, der mit 16 Punkten maßgeblich daran beteiligt war, dass das beste Team der Vorrunde auch im dritten Finalspiel triumphierte. Den Sieg gegen die amtierenden Meister aus München verfolgten auf Sport 1 ab etwa 18:45 Uhr 0,21 Millionen Menschen, woraus ein Gesamtmarktanteil von 0,9 Prozent entstand. In der Reichweite waren auch 100.000 Menschen aus der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen enthalten, was bei den Werberelevanten zu ordentlichen 1,2 Prozent führte.

Kaum gefragt war im ZDF am Sonntag die EM-Qualifikation im Handball. Mit 31:29 schlug die DHB-Auswahl die Nachbarn aus Österreich und verbuchte damit den fünften Sieg im sechsten Spiel. Die ausbaufähige Reichweite, die die knapp 75-minütige Übertragung ab 15.15 Uhr bewirkte, lag jedoch wahrscheinlich auch an der fehlenden Spannung. Schon am vergangenen Mittwoch sicherte die Nationalmannschaft durch einen Sieg gegen Finnland die Teilnahme am Turnier in Polen. Gerade einmal 6,4 Prozent des Gesamtpublikums halbierten den ZDF-Senderschnitt im letzten Quali-Spiel nahezu. Auch beim jungen Publikum stand mit 3,5 Prozent ein magerer Wert fest.

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