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Das war 2013 - Der große Quotenmeter.de-Jahresrückblick

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Teil 2, April bis Juni: Diesmal mit dem Champions League-Finale, einer wechselnden Cindy und «The Voice Kids».

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Juni:


Im Juni startete ein weiteres Erfolgsformat: Die Tanz-Castingshow «Got to Dance» kommt ursprünglich aus dem Vereinigten Königreich und hat mittlerweile zahlreiche internationale Ableger. In Deutschland sicherte sich ProSiebenSat.1 die Rechte an dem Show-Format und hat damit einen richtigen Glücksgriff gemacht. Obwohl das Format, das sowohl bei ProSieben als auch in Sat.1 zu sehen war, nicht ganz an die Spitzenwerte von «The Voice» heran kam, verbuchte man bei der Münchner Sendergruppe beste Werte. Die Jury bildeten Moderatorin Palina Rojinski, Choreografin Nikeata Thompson und Ex-Take-That-Star Howard Donald. Moderiert wurde die Show von Johanna Klum. Das Format begeisterte im deutschen TV durchschnittlich 2,22 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und 8,4 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe freute sich ProSiebenSat.1 über 1,54 Millionen Tanzbegeisterte und somit rund 16 Prozent Marktanteil. Am Ende entschieden die beiden 13-jährigen Veronika und Daniel mit ihrer Latino-Performance das Finale für sich.

Als ProSieben im Juni sein Programm für die kommende TV-Saison vorstellte, wurde bestätigt, dass sich der Privatsender die Rechte am US-Serien-Hit «Under the Dome» gesichert hat. Das Format von Steven Spielberg und Stephen King startete am 4. September mit traumhaften Quoten bei ProSieben und machte den Sender gleich mit der Premiere zum Marktführer. Die Serie, die auch in den USA auf dem Sender CBS ein riesiger Sommerhit ist, zog mit seiner Erstausstrahlung in Deutschland beim Gesamtpublikum 3,14 Millionen Zuschauer und unglaubliche 23,1 Prozent vor die Bildschirme. Und auch bei der zweiten Episode direkt im Anschluss schalteten die Fernsehenden nicht ab, sondern sorgten weiterhin für traumhafte Quoten. Somit legte die Drama-Serie «Under the Dome» den bisher stärksten US-Serienstart in diesem Jahrtausend bei ProSieben hin. Nicht einmal die ebenfalls sehr erfolgreichen Serien «Falling Skies» und «V – Die Besucher» erreichten diese Werte.

Im Juni gab der Sender ProSieben via Twitter bekannt, dass er in diesem Jahr das große TV-Duell zur Bundestagswahl zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihrem Herausforderer Peer Steinbrück, anstelle von Sat.1 übertragen wird. Sat.1 war mit der Übertragung des TV-Duells 2009 zwischen Merkel und Steinmeier kräftig auf die Nase gefallen. Der Sender fuhr damit 2009 gerade einmal 3,5 Prozent Marktanteil ein. Während die Übertragung im Ersten auf knapp acht Millionen Zuschauer kam, überzeugte Sat.1 nur 0,8 Millionen. Das Duell, das am 1. September dieses Jahres in den Studios in Berlin Adlershof stattfand, wurde zudem bei RTL, im ZDF und in der ARD ausgestrahlt. Außerdem stellte ProSieben einen der Moderatoren für das Duell: Der Sender schickte seine Allzweckwaffe Stefan Raab, um neben Maybrit Illner, Anne Will und Peter Kloeppel die Fragen zu stellen. Besonders beim jungen Publikum kam der «TV total»-Moderator gut an und begeisterte auch viele Kritiker. Die Ausstrahlung des Duells auf vier Sendern interessierte mehr Bürger als vier Jahre zuvor und verbuchte insgesamt 17,6 Millionen Fernsehende und 29,1 Prozent. Klarer Gewinner war hierbei das Erste, das 10,11 Millionen Bürger anzog, die die Debatte dort verfolgten. In der Zielgruppe wurde das Duell der beiden Politiker von 3,17 Millionen Zuschauern und 22,7 Prozent gesehen.

Ein weiteres großes Medienereignis stellte im Juni die Sommer-Ausgabe des Show-Klassikers «Wetten, dass…?» dar, die in der Stierarena auf Mallorca stattfand. Die von vielen Kritikern und Zuschauern schwer kritisierte ZDF-Show erreichte mit dieser Folge ihren Tiefpunkt. Unter anderem musste sich Schauspieler Gerald Butler unter dem Gelächter von Markus Lanz einen Kübel Eiswürfel in die Hose kippen, was nicht nur bei den Zuschauern zum Fremdschämen führte, sondern auch Show-Gast Stefan Raab dazu brachte sich beschämt die Hand vors Gesicht zu halten. Vollends außer Kontrolle lief die Sendung dann bei der Publikumswette, bei der Lanz´ Herausforderin aus dem Publikum versuchte sich auf Knien unter der Limbo-Stange durchzumogeln. Obwohl die Zuschauer murrten, gewann die Dame nach einigem Hin und Her doch die Reise nach Hawaii. Von da an war Lanz endgültig unten durch. Auch quotentechnisch sah es nicht besser aus: Nur 6,74 Millionen Zuschauer verfolgten das Spektakel, damit rutschte die Einschaltquote erstmals in der Geschichte der Show unter die sieben Millionen-Marke. Aller Voraussicht nach wird es deshalb, aber auch vor allem wegen der Fußball-WM in Brasilien 2014, keine Sommerausgabe von «Wetten, dass…?» geben.

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