Sportcheck

Vettel und Sky triumphieren, Handball kannibalisiert sich selbst

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Die Sport-Quoten des Wochenendes: Jetzt immer montags bei uns im Überblick. Diesmal mit MotoGP, viel Handball und dem Finale des Dart-World-Grand-Prix.

Die Sporthighlights der kommenden Woche

  • Dienstag, 18.30 Uhr: Deutsche U21 - Faröer Inseln (Eurosport Live)
  • Dienstag, 20.45 Uhr: Schweden Deutschland - Fußball EM-Quali (ZDF Live, Übertragung ab 20.15 Uhr)
  • Mittwoch, 20.15 Uhr: Handball-Bundesliga, Gummersbach - Flensburg-Handewitt (Sport 1 Live)
  • Donnerstag, ab 14.45 Uhr: Fußball, U17-WM, u.a. mit Brasilien-Elfenbeinküste (Eurosport Live)
  • Freitag, 20.30 Uhr: Bundesliga, Hoffenheim-Leverkusen (Sky live, Übertragung ab 20 Uhr)
  • Samstag, ab 15.30 Uhr: Bundesliga u.a. FC Bayern-Mainz und Dortmund-Hannover, Topspiel ab 18.30 Uhr Hertha-Mönchengladbach (Sky live, Übertragung ab 14.00 Uhr)
  • Samstag ab 18.15 Uhr: Handball Champions League KS Vive Kielce-THW Kiel und später La Rioja-Flensburg-Hendewitt (Eurosport Live)
  • Samstag, 22.20 Uhr Boxen Live WBO-Titelkampf Stieglitz-Ekpo (Sat.1 Live)
  • Sonntag, 13.15 Uhr: Motorsport DTM (letzter Lauf, Das Erste Live)
Spitzensport – mittlerweile ein Milliardengeschäft, in dem es nicht nur darum geht, den aktuellen Gegner zu bezwingen, sondern das Geschehen auch medial möglichst optimal weiter zu verbreiten. TV-Verträge bringen weit mehr Einnahmen als das Publikum in den jeweiligen Arenen, weshalb Startzeiten und/oder Anpfiff nicht selten von den Wünschen der Programmplaner abhängen. Im Gegenzug ist Spitzensport für die Sender von enormer Bedeutung; er zieht auch junges Publikum noch vor die klassischen TV-Geräte – ein Umstand, der bei fiktionalen Produktionen auf Grund der sich verändernden Sehgewohnheiten besonders wichtig ist. Nicht umsonst gilt die Fußball-Bundesliga als wertvollstes TV-Recht in Deutschland. Quotenmeter.de wird ab sofort immer montags die Zuschauerzahlen der wichtigsten Sportarten vom Wochenende zusammenfassen, dabei aber nicht nur auf König Fußball schauen, sondern auch auf die Entwicklung anderer Sportarten wie Basketball, Eishockey und Boxen blicken und natürlich auch den Motorsport nicht aus den Augen verlieren.

Am vergangenen Wochenende hätte Sebastian Vettel theoretisch Formel 1-Weltmeister werden können. Weil sein Verfolger Fernando Alonso aber als Vierter die Ziellinie überquerte ist die endgültige Entscheidung um 14 Tage verschoben worden. Trotz der vermeintlichen Formel-Langeweile schalteten am Sonntagmorgen ab kurz nach acht Uhr durchschnittlich 3,56 Millionen Menschen das Rennen bei RTL ein. Der Privatsender generierte während des Renngeschehens starke 44,2 Prozent Marktanteil aller Zuseher. Die Siegerehrung, die ab 9.30 Uhr stattfand, kam auf 4,26 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und einen Marktanteil von überragenden 43,4 Prozent. Etwas weniger gefragt waren noch die Vorberichte, die RTL schon ab 6.45 Uhr zeigte. Hier lag die ermittelte Zuschauerzahl bei durchschnittlich rund 780.000.

Immer erfolgreicher wird die Formel 1 übrigens im Programm von Sky – dieses Mal gab es schon wieder einen Rekord. Bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte Sky Sport während des Japan-Rennens 7,3 Prozent Marktanteil. Insgesamt sahen rund 450.000 Menschen die von Sascha Roos und Marc Surer kommentierte Renn-Action. Gut, dass das Münchner Unternehmen vor dieser Saison einen 3-Jahres-Vertrag mit Formel 1-Macher Bernie Ecclestone abgeschlossen hat. Im Gesamtmarkt kam Sky mit dem Rennen übrigens auf 5,7 Prozent Marktanteil.

Kleinere Brötchen müsste der Motorrad-Sport am Sonntagmorgen backen. Parallel zum Formel 1-Rennen fand nämlich in Sepang das Rennen der Moto2 statt, das aber nur auf durchschnittlich rund 60.000 Zuschauer ab drei Jahren kam. Mit 0,7 Prozent bei allen und 1,0 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren bewegte sich die Ausstrahlung in etwa auf Höhe des Senderschnitts von Sport1. Die Quoten schnellten erst am Vormittag, also nach dem Ende des Formel 1-Rennens, in die Höhe. Ab 9.50 Uhr zeigte Sport 1 nämlich die MotoGP, ebenfalls aus Sepang, und erreichte damit im Schnitt 0,29 Millionen Zuschauer. Die Übertragung war für den Spartensender ein voller Erfolg, kamen doch bei allen tolle 3,1 Prozent Marktanteil zu Stande. In der Zielgruppe wurden 2,6 Prozent gemessen.

Mit Live-Sport beendete Sport1 dann auch den Sonntag. Ab 17.15 Uhr zeigte der Sender eine Partie der Handball-Bundesliga, die auf gute 0,27 Millionen Zuschauer ab drei Jahren kam. Hannover-Burgdorf gegen die Füchse aus Berlin erreichte dabei starke 1,4 Prozent Marktanteil bei allen. Wie üblich bei Handball-Übertragungen war das Publikum im Schnitt aber etwas zu alt, denn bei den 14- bis 49-Jährigen landete die Partie mit 0,9 Prozent Marktanteil lediglich auf Senderschnitt. Auf jeweils nur 0,5 Prozent Marktanteil in beiden Gruppen kam gar das Finale des World Grand Prix des Dart-Sports. Ab 20.00 Uhr generierte Sport1 somit nur 0,18 Millionen Zuschauer ab drei Jahren.

Sport 1 war übrigens nicht alleine am Vorabend in Sachen Handball – es scheint sich zu zeigen, dass es nicht sonderlich klug ist, die Handball-Bundesliga direkt gegen die Champions League zu programmieren. Kurzum: Man kannibalisiert sich selbst. Mit 0,17 Millionen Zuschauern war die Übertragung der Partie Flensburg-Hendewitt gegen Gorenje Velenje aus Slowenien nämlich ebenfalls kein sonderlicher Erfolg. Eurosport generierte 0,8 Prozent Marktanteil bei allen, bei den 14- bis 49-Jährigen lief es wie gewohnt deutlich schlechter: Hier standen gerade einmal 0,4 Prozent zu Buche.

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