Quotencheck

«Markus Lanz»

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Die fünfte Staffel des ZDF-Talks konnte die soliden Vorjahreswerte ausbauen.

Für seinen nahenden Einstand bei «Wetten, dass..?» äußerte Markus Lanz mehrmals überschaubare Quotenerwartungen. Möglicherweise ist diese Bescheidenheit unnötig, denn ein Blick auf seine dienstags bis donnerstags im Spätprogramm des ZDF gezeigte Talkshow konnte in ihrer nunmehr fünften Staffel einen respektablen Quotenanstieg verbuchen, der die Vermutung nahe legt, dass die Beliebtheit des Moderators seit Start seiner Show zugenommen hat.

Zu Beginn der Staffel schnitt Lanz allerdings noch unter dem Vorjahresniveau ab: Am Mittwoch, dem 17. August 2011 lud der Moderator unter anderem Oliver Welke zu sich ein. Mit 0,73 Millionen Gesamtzuschauern (6,4%) und 0,14 Millionen 14- bis 49-Jährigen (2,5%) verzeichnete der Staffelstart enttäuschende Werte. Am Folgetag ging es deutlich aufwärts, mit 1,30 Millionen Interessenten blieb man jedoch erneut unter dem Schnitt der vierten Staffel. Diesen überbot «Markus Lanz», zumindest bei der Reichweite, erst am Dienstag, dem 30. August 2011, als unter anderem Peter Zwegat zu Gast war. 1,55 Millionen Menschen schalteten ein, darunter 0,39 Millionen 14- bis 49-Jährige, was 10,6 respektive 5,7 Prozent Marktanteil zur Folge hatte.

Am Donnerstag, dem 8. September wurde auch der durchschnittliche Marktanteil der Vorjahresstaffel geschlagen: 12,6 Prozent wurden bei einer Gesamtreichweite von 1,41 Millionen gemessen, beim jungen Publikum kamen 0,36 Millionen und 6,6 Prozent zustande. Die nächste Ausgabe holte sogar 1,52 Millionen Zuschauer, beim Marktanteil standen jedoch nur 10,3 Prozent auf der Uhr. Am 15. September, als unter anderem Howard Carpendale bei Lanz Platz nahm, genügte diese Reichweite wiederum für starke 15,0 Prozent. Am Dienstag, dem 4. Oktober, sorgten Thomas Stein, Atze Schröder, Mike Krüger und Gaby Köster bei 1,26 Millionen Fernsehnutzern sogar für eine Sehbeteiligung von 16,0 Prozent, während 0,29 Millionen Jüngere einen Marktanteil von 7,6 Prozent bedeuteten. Die reichweitenstärkste Folge des Monats lief nur zwei Tage später, als unter anderem Gregor Gysi zu Gast war: 1,64 Millionen Menschen schalteten ab 23.20 Uhr ein, daraus resultierten 14,6 Prozent beim Gesamtpublikum. Diese Reichweite wurde im November zunächst am 9. November überboten. An diesem Tag begrüßte Lanz in seinem Studio seinen Kollegen Jörg Pilawa, den Journalisten Ulrich Kienzle und weitere Gäste, was 1,75 Millionen Menschen sehen wollten. Am 24. November schalteten 1,71 Millionen ein, um unter anderem Bushido und Sido bei Lanz zu sehen.

Im Dezember zeigte Lanz zwischendurch wieder etwas Schwäche: Am 7. und am 14. Dezember reichte es mit 9,6 und 8,8 Prozent bei allen Zuschauern gleich zweimal nicht für die Zweistelligkeit beim Marktanteil, im November war dies nur einmal der Fall. Gesehen wurden diese Ausgaben von 1,03 respektive 1,26 Millionen Menschen. Die Rückkehr aus der Feiertagspause gelang dafür mit sogleich 2,31 Millionen Fernsehenden. 14,9 Prozent aller und 6,0 Prozent der jüngeren Zuschauer schalteten ab 22.45 Uhr ein, als Lanz sich mit Heiner Lauterbach, Heide Simonis und weiteren Gästen unterhielt. Am 17. und 24. Januar reichte es trotz hoher Reichweiten von 1,53 und 1,52 Millionen Interessierten bloß für 8,4 Prozent Marktanteil, doch die Folge vom 26. Januar verbesserte den Schnitt wieder: Das Gespräch mit Piraten-Politikerin Julia Schramm, Olivia Jones, Konny Reimann und anderen Gästen brachte es auf 2,04 Millionen Zuschauer, 16,9 Prozent bei allen und 7,5 Prozent beim jungen Fernsehpublikum. Wenig überraschend, dass Lanz in den Folgemonaten immer häufiger Mitglieder der Piratenpartei zu sich einlud.
Der Februar lief für «Markus Lanz» sehr erfolgreich, so standen am 2. Februar 1,75 Millionen und 15,0 Prozent zu Buche, am 7. Februar 1,67 Millionen und 18,1 Prozent und am 9. Februar, als die Piratin Marina Weisband zu den Gästen zählte, waren sogar 1,83 Millionen und 15,0 Prozent aller Fernsehenden mit dabei. Eine noch höhere Reichweite wurde am 23. Februar gemessen: 1,95 Millionen Menschen sahen die Ausgabe, in der FDP-Vorsitzender Dr. Philipp Rösler in der Gesprächsrunde Platz nahm. Bei den 14- bis 49-Jährigen war wiederum die Ausgabe vom 8. Februar am gefragtesten: 0,51 Millionen und 9,3 Prozent wurden bei der sportzentrischen Ausgabe gemessen.

Mit König Fußball schaffte es «Markus Lanz» auch am 20. März zu herausragenden 2,51 Millionen Zuschauern ab drei Jahren und 0,88 Millionen im Alter von 14 bis 49 Jahren. Die im Anschluss an das DFB-Pokalspiel Fürth-Dortmund ausgestrahlte Diskussion generierte 20,4 Prozent Marktanteil bei allen und 15,8 beim jüngeren Publikum. Besonders erfolgreich war auch die Ausgabe vom Donnerstag, dem 29. März, die unter anderem Dr. Heiner Geißler, Paul Janke alias "Der Bachelor" und den aus «neoParadise» bekannten Entertainer Olli Schulz zu ihren Gästen zählte und auf 1,88 Millionen Interessierte sowie beachtliche 16,5 Prozent Marktanteil kam. Im April war das am 19. April gezeigte Einzelgespräch mit Karl Lagerfeld mit 1,85 Millionen und 17,4 Prozent bei allen sowie 8,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen sehr populär, am 25. April wiederum gab es mit 0,88 Millionen und 5,9 respektive 2,1 Prozent einen Rückschlag zu verkraften. Den Höhepunkt im Mai markierte die Folge vom 24. Mai, die von 1,90 Millionen und 17,4 Prozent des Fernsehpublikums gesehen wurde.

Im Juni ging «Markus Lanz» mehrfach im Anschluss an Partien der Fußball-EM auf Sendung, was zu einer wahren Rekordjagd führte: Am 13. Juni wurden zum Beispiel 3,69 Millionen, am 22. Juni sogar fantastische 4,02 Millionen Zuschauer gemessen. Daraus resultierten großartige 33,3 und 33,4 Prozent Marktanteil, beim jungen Publikum erzielten diese Ausgaben 1,55 und 1,75 Millionen Interessierte sowie 29,7 und 31,0 Prozent Marktanteil. Im Folgemonat markierte der 11. Juli mit nur 7,8 Prozent den Tiefpunkt, die höchste Quote wurde nur einen Tag später eingefahren. 1,86 Millionen führten zu guten 18,4 Prozent, zu Gespräch waren unter anderem Sänger Tim Bendzko, und Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen. Der Abschied in die Sommerpause verlief unspektakulär: Am 26. Juli sahen 1,37 Millionen Menschen, also 12,0 Prozent aller Fernsehnutzer, die vorerst letzte Ausgabe des Talks. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurde die höchste Reichweite (0,37 Millionen) und mit 6,7 Prozent die zweithöchste Sehbeteiligung des Monats gemessen. Die beste Juliquote bei den Jüngeren erzielte derweil die Ausgabe vom 5. Juli, die auf 7,0 Prozent kam und deren Gästeliste Sternekoch Alexander Herrmann, Bundesministerin Ilse Aigner, Sektenkritikerin Ursula Caberta, Sängerin Jennifer Weist und Profiangler Auwa Thiemann umfasste.

Im Schnitt verfolgten 1,48 Millionen Menschen die fünfte Staffel «Markus Lanz». Mit 13,1 Prozent Marktanteil befand sich der Talk komfortabel über dem ZDF-Senderschnitt, auch bei den 14- bis 49-Jährigen wurde dieser überboten. Die junge Altersgruppe schaltete durchschnittlich zu 6,8 Prozent ein, die Reichweite betrug 0,35 Millionen.

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