Schwerpunkt

20 Jahre Sat.1: Show & Comedy

Lachen, weinen, streiten, versöhnen… In der Sat.1-Daytime-Show ging es schon immer um Emotionen pur. Wolf-Dieter Herrmann ist wahrhaftig Fernsehpionier. Er gehörte nicht nur zur Ur-Crew, die ab 1987 das Sat.1-Frühstücksfernsehen «Guten Morgen mit Sat.1» aus der Taufe hob. Im Herbst 1992 moderierte er dann einen der ersten Daily Talks im deutschen Fernsehen. Titel natürlich: «Herrmann».



Talkformate gehören zu den Langläufern im Sat.1-Programm: 500 Sendungen machten sie fast alle, die meisten mehr, allen voran Vera Int-Veen, die schon mehr als 1.500 Sendungen moderierte. Die 500 haben schon Jörg Pilawa, Sonja Zietlow, Franklin und Britt vollgemacht.



In den letzten Jahren setzte Sat.1 dann fast jährliche neue Trends in der Daytime. Sat.1 etablierte im August 1999 mit «Richterin Barbara Salesch» erfolgreich eine Court-Show auf den Schirm, «Richter Alexander Hold» folgte. Mit «Zwei bei Kallwass» (seit November 2001), in dem Psychologin Angelika Kallwass durch ihre Kompetenz und Glaubwürdigkeit besticht, schuf der Sender das Grenze Psychotainment.



Kurz darauf wurde dann auch die „Baustelle“ Vorabend außerordentlich erfolgreich geschlossen. Die Privatdetektei «Lenßen & Partner» öffnete im März 2003 ihre Pforten. Anwalt Ingo Lenßen, den Sat.1-Zuschauern bereits auf «Richter Alexander Hold» bekannt, klärt seitdem im Team mit vier Privatdetektiven Kriminalfälle auf. Für Sat.1 hat er damit einen der kniffligsten Fälle der Sendergeschichte gelöst. Und Formate wie «Niedrig & Kuhnt» und «K11 – Kommissare im Einsatz» folgen seitdem dem guten Beispiel des tapferen „Vorabend-Ritters“ mit dem markanten Zwirbelbart.



Andere Sat.1-Shows sind Comedyshows. Auch von ihnen hatte Sat.1 mehr als genug im Programm.



Danke, Anke! Danke, «Wochenshow». Die Show, die im April 1996 zum ersten Mal ausgestrahlt wurde, hat viele Kultfiguren und -sprüche hinterlassen. Man denke nur an „Rickys Pop-Pop-Pop-Sofa“, an „Danke, Anke“ und „Zurück zu Lück“, an Brisko Schneider, Anke Engelke, heute Deutschlands Comedy-Frau Nummer eins, als Ricky und Regine Hildebrandt und so weiter. Dabei war eine derartige Erfolgsgeschichte, die erst 2002 endete, anfangs keineswegs abzusehen. Das Ur-Ensemble mit Ingolf Lück, Marco Rima, Anke Engelke und Karim Friesicke hatte nicht lange Bestand, Friesicke wurde durch Bastian Pastewka ersetzt. Ab da ging es steil nach oben, aber nachdem Anke und Bastian verschwanden, gingen auch die Quoten zurück. Demnächst kehren alle Comedians zu einem Special zurück.



Fans aller Länder und Sprachen vereinigen sich vor dem Bildschirm, wenn Kaya Yanar seine Späße macht. Seit 2001 definiert er in Sat.1 mit «Was guckst du?» das Genre der Cross-Culture-Comedy völlig neu – doch langsam sinken die Quoten.



In Fachkreisen gilt er als „Godfather of German Comedy“. Hugo Egon Balder ist da etwas bescheidener, erklärt aber trotzdem, warum die privaten Sender bahnbrechend für den Comedy-Boom in Deutschland waren:

„Auch bei den Öffentlich-Rechtlichen gab es immer schon Leute wie Rolf Spinrads oder Michael Pfleghar, die auf Comedy gesetzt haben. Solche Sachen leiteten sich aber nur wenige Sender der ARD, wie der WDR oder Radio Bremen, und man ließ sich viel Zeit. Als das Privatfernsehen dann kam, wurde der Zuschauer entdeckt. Mit dieser bahnbrechenden Entdeckung kam auch der Mut, Sachen zu machen, die es vorher noch nicht gab. Der Humor wurde viel größerer Freiraum gegeben, weil es bei Privaten, im Gegensatz den zu den Öffentlich-Rechtlichen, kein Zensurgremium wie den Rundfunkrad, Parteien, Kirchen, Verbände etc. gab. Der Comedy waren Tür und Tor geöffnet.“



Demnächst öffnen wir eine weitere Tür in „20 Jahre Sat.1“. Dann geht es auf jeden Fall mit Comedy made by Sat.1 weiter.

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