Vor Ort

Quotenmeter.de vor Ort: Im Studio der Talkshow «Britt»

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Während sich die Moderatorin in Stellung bringt und noch letzte Korrekturen an ihrem Outfit, das ihr offensichtlich selbst nicht gefällt, vornehmen lässt, schwört Oberfuchshuber die Zuschauer nochmals darauf ein, dass sie sich an der Sendung beteiligen sollen. Jeder könne eine Frage stellen oder seine Meinung sagen. Auch Britt selbst weist darauf noch einmal deutlich hin, doch die Blicke im Publikum verraten, dass die wenigstens dieses Forum später nutzen wollen. Schön aussehen im Fernsehen ja, aber bitte nicht ansprechen. Um die Mädchen doch noch zu motivieren, werden dem ersten Freiwilligen sogar Freikarten für eine weitere Show angeboten. Helfen wird dies nicht, soviel sei schon mal vorab verraten.

Dann beginnt endlich die Aufzeichnung. Das Thema lautet: „Frontalangriff: Von Dir lasse ich mir nichts mehr sagen!“. Hier musste die Redaktion übrigens kurzfristig umdisponieren. Ursprünglich war der Titel: „Frontalangriff: Ich bin scharf auf deinen Freund!“ geplant. Auf der Bühne erscheinen insgesamt drei Konstellationen, deren Geschichten mehr oder weniger zum Thema passen. Es geht wie immer ums Fremdgehen, Betrügen und Lügen. Dabei zeigt sich die Routine der Moderatorin, die in fast 2.000 Ausgaben alles schon einmal erlebt hat und damit kaum aus der Ruhe zu bringen ist.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde ist die Show bereits im Kasten, da die Sendung mit einem Clip aus einer älteren Aufzeichnung aufgefüllt wird. Kaum sind die Kameras ausgeschaltet, verschwindet Britt wortlos aus dem Studio. Ihr bleiben nur wenige Minuten fürs Umziehen, denn dann wird die nächste Sendung direkt im Anschluss aufgenommen. Auch das Publikum wird dafür nicht gewechselt. Man spart sich sogar die Mühe, wie sonst bei Doppelaufzeichnungen üblich, die Zuschauer umzuplatzieren. Alles muss eben schnell gehen. Nach nur rund fünf Minuten Pause stehen bereits die neuen Gäste auf der Bühne und Britt mit einem neuen Oberteil auf ihrem festen Platz. Diesmal heißt das Thema: „Durchgangsverkehr: Mit wem warst du noch im Bett?“. Ein großer Unterschied zur vorhergehenden Sendung ist jedoch kaum zu erkennen. Im Laufe der zwei Sendungen tauchen die bekannten Elemente der Show auf: Das Rolltor, der Vaterschaftstests und auch der Lügendetektor. Hierbei passiert der Technik jedoch ein kleines Missgeschick im sonst reibungslosen Ablauf. Bei der Auflösung der Fragen, drückt der Verantwortliche versehentlich den falschen Knopf und macht so aus einer wahren Antwort eine Lüge. Doch der Fehler ist schnell entdeckt. Dieser Teil wird später einfach heraus geschnitten. Britt entschuldigt sich mehrfach bei ihren Gästen und Zuschauern und gibt dabei am Rande zu, dass dies schon mehrfach passiert sei.



Eine echte Panne ergibt sich jedoch bei den Gästen Christian und Sandra. Diese wollen ihre jahrelange Freundschaft wieder aufleben lassen. Im Laufe des Gesprächs stellt sich dabei heraus, dass der endgültige Bruch der Freundschaft vor rund einem Jahr nach einem ersten Besuch in der Talkshow erfolgt ist. Dass die beiden schon einmal zu Gast waren, überraschte die Gastgeberin und offensichtlich auch das Team, sonst hätte man hier Ausschnitte aus der alten Show eingebaut. Offensichtlich hat hier der zuständige Redakteur geschlafen. Doch die Show muss weitergehen. Zeit für eine Unterbrechung und neue Anmoderation bleibt nicht. Also versucht Britt so charmant wie möglich über die schlechte Vorbereitung hinwegzutäuschen.

Nach dem Ende der zweiten Aufzeichnung verkündet die Moderatorin noch schnell die Ausstrahlungstermine der beiden Shows und verschwindet dann eilig aus dem Studio, denn in ein paar Minuten beginnt die dritte Aufzeichnung des Tages. Diese wird jedoch mit einem neuen Publikum produziert, das bereits im Pavillon wartet.

Es ist mittlerweile nach 19.00 Uhr als die Mädchen das Studio verlassen können. Ein leichter Nieselregen legt sich über das dunkle Hamburg. Für viele der Zuschauerinnen war es nicht der erste Besuch bei der Talkshow. Die meisten wollen wiederkommen. Den Anreiz mit der Freikarte brauchen sie dafür offensichtlich nicht, denn in beiden Aufzeichnungen hatte sich nicht ein Zuschauer zu Wort gemeldet.

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