
Um 22.15 Uhr erscheint dann der Film „Digital abgehängt“ der Reihe «37°», die von Ilona Kalmbach und Sabine Jainski gedreht wurde. Der Alltag wird zunehmend digitaler: Fahrkarten werden online gebucht, Pakete werden im Internet bestellt, Arzttermine werden digital vereinbart und Bankgeschäfte werden online erledigt. Menschen, die damit nicht klarkommen, sind oft benachteiligt.
Ein Beispiel ist Stephan Seidenberg (57), der seit 30 Jahren durch eine Krankheit stark sehbehindert ist. Das Smartphone ist für ihn ein unverzichtbares Hilfsmittel im Alltag: Es liest ihm alles vor, was er nicht sehen kann. So lässt er sich beim Einkauf Produkte beschreiben oder Fotos in einer Ausstellung und navigiert mit fünf verschiedenen Apps durch die Stadt. Zwar ist er dank des Smartphones in vielen Situationen selbstständig, doch oft scheitert er daran, dass Apps, Webseiten und PDF-Dokumente nicht barrierefrei programmiert sind. Man muss sehen können, um sie richtig zu nutzen. Blinde, sehbehinderte und ältere Menschen sind somit ausgeschlossen.
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