
Inhaltlich wird die Produktion so dargestellt: «Chabos» ist ein Generationenporträt über Freundschaft, toxische Männlichkeit und die ungeschönte Nostalgie einer Jugend im Ruhrgebiet. Die verantwortlichen Autoren und Regisseure Mickey Paatzsch und Arkadij Khaet sind selbst Kinder dieser Zeit: geboren im Pott der scheinbar sicheren 1990er, aufgewachsen zwischen Großraumdisco und Facebook-Postings, die wir heute am liebsten löschen würden.
Die Serie ist keine Klischee-Gang-Story und kein Sozialdrama. Die Gruppe von Freunden wird als das gezeigt, was sie wirklich waren – unfertige Menschen mit großer Fresse und noch größerem Herzen. Jungs, die sich hinter Coolness und Posen verstecken, weil sie sonst nicht wissen, wohin mit ihren Gefühlen. Aber ihre Freundschaft ist echt. Peppi taucht als erwachsener Erzähler in diese Welt ein, kommentiert sie, stellt sich selbst bloß – und muss erkennen, dass die Vergangenheit mehr mit seiner Gegenwart zu tun hat, als ihm lieb ist.
«Chabos» soll den popkulturellen Trash der 2000er Jahre zelebrieren, mit clippiger, retrohafter und verspielter Erzählweise, die auch mal die vierte Wand durchbricht. Gegenwart und Vergangenheit knallen aufeinander: farblich, im Format, in der Tonalität. Die Hauptrollen übernehmen unter anderem Johannes Kienast, Nico Marischka und Jonathan Kriener.
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