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«Tagesschau» startet auf Mastodon

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Die ARD möchte sich abseits der großen US-Plattformen wie Twitter und Instagram auf Social Media positionieren.

Seit der Übernahme von Elon Musk wenden sich immer Nutzer vom Kurznachrichtendienst Twitter ab. Eine Alternative bietet der Microblogging-Dienst Mastodon, der anders als die bekannten Social-Media-Netzwerke funktioniert. Die Plattform ist nicht im Besitz eines kommerziellen Anbieters, sondern funktioniert über einzelne dezentral aufgebaute Instanzen. In jeder dieser Instanzen bestimmen die User die Regeln mit. Entscheidungen - etwa über die Umgangsformen - liegen also auf den Schultern vieler und werden nicht von nur einem Konzern bestimmt. Im Vergleich zu Twitter werden die verbreiteten Kurznachrichten chronologisch dargestellt und unterliegen keinem Algorithmus.

Nun hat die Redaktion der «Tagesschau» angekündigt, eine sechsmonatige Testphase auf Mastodon zu starten. Mit der Instanz tagesschau@ard.social will die Social-Media-Redaktion dort Erfahrungen mit neuen, nutzerbetriebenen Plattformen sammeln. Das Experiment soll Erkenntnisse liefern, die auch in den Betrieb eigener ARD-weiter Digitalplattformen einfließen. Am Ende der Testphase sollen die gesammelten Erkenntnisse ausgewertet und darüber entschieden werden, ob und wie der Account weiter genutzt wird.

„Der Start der «Tagesschau» auf Mastodon ist ein vielversprechender Ansatz, das Internet und Social Media noch einmal anders zu denken - stärker auf die Nutzerinnen und Nutzer fokussiert und weniger abhängig von amerikanischen oder chinesischen Tech-Konzernen. Das bietet die Möglichkeit, neue öffentlich-rechtliche Standards auf Social Media zu setzen. Etwa in Punkto Teilhabe des Publikums, Unabhängigkeit und faktenbasierter, hassfreier Kommunikation“, erklärt der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke.

Juliane Leopold, Chefredakteurin Digitales ARD-aktuell, fügt an: „Nach unseren frühen und mutigen Starts auf Instagram, TikTok und in den Messenger-Diensten zeigt die «Tagesschau» auch hier, dass sie Bedürfnisse des Publikums erkennt und ernstnimmt. Mit dem Start auf Mastodon erfüllen wir auch einen Wunsch unserer Communities, die vielfach nach Alternativen zu den kommerziellen Plattformen fragen.“

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