Wirtschaft

Warner Bros. büßt 20 Prozent des Umsatzes ein

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Die Geschäfte der Muttergesellschaft AT&T sind zwar ebenfalls rückläufig, fallen aber weiterhin gut aus.

Die AT&T-Tochter Warner Media leidet unter Corona. Die Kino- und Fernsehproduktionssparte des Medienkonzerns setzte im vierten Quartal 3,2 Milliarden US-Dollar um, das ist gegenüber dem Vorjahresquartal ein Minus von 21,2 Prozent. Die Verantwortlichen schieben diese Zahlen auf die Pandemie, denn der Blockbuster «Wonder Woman 1984» konnte nicht wie geplant in den in- und ausländischen Kinos starten.

Zudem fällt das Quartalsergebnis aufgrund von Terminverschiebungen deutlich schlechter aus. Der Blockbuster «Joker»  startete am 2. Oktober 2019 und spielte über 1,07 Milliarden US-Dollar ein. Weitere Rückschläge erlitt Warner Bros., da aufgrund der Pandemie zahlreiche Serien nicht – wie im Vorjahreszeitraum – von den Fernsehsendern abgenommen wurden. Weil die operativen Kosten ebenfalls sanken, stieg die Gewinnmarge von 19,5 auf 24,4 Prozent.

Der Fall «Wonder Woman 1984» ist aber vielschichtig, denn die HBO-Max-Aktivierungen verdoppelten sich auf 17,2 Millionen. Im vierten Quartal 2020 erreichte der Streamingdienst HBO Max (und HBO on Demand) ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Inzwischen nutzen 34,6 Millionen Amerikaner den Dienst, diese Zielmarke wollte man erst 2022 erreichen. Insofern ist man auch optimistisch, dass das Streamingangebot international ausgerollt werden kann.

Der Pay-TV-Sender HBO verzeichnete im Oktober, November und Dezember 2020 einen Umsatz von 1,9 Milliarden US-Dollar, das ist ein Plus von 11,7 Prozent. Dieses Plus kann durch die höheren Ausgaben beim Streamingdienst und der Übernahme der restlichen HBO Latin America Group im Mai 2020 erklärt werden. Zuvor war das Unternehmen Ole Communications beteiligt.

Der Telekommunikationsanbieter AT&T setzte im vierten Quartal 2020 45,7 Milliarden US-Dollar um, im Vorjahreszeitraum kam man noch auf 46,8 Milliarden US-Dollar. Die Corona-Pandemie beeinträchtigte den Umsatz in den meisten Geschäftsbereichen, außerdem stehe man bei den US-amerikanischen Mobilfunkdiensten im starken Wettbewerb. Bei den Internetanschlüssen baute die Firma von 20,4 auf 17,2 Millionen Abonnenten ab. Da auch AT&T rund 600.000 Kunden verlor, wurden AT&T TV und AT&T Now zusammengelegt, sodass man nur auf einen Abschlag von 27.000 Kunden kommt. Wechselkurseffekte würden ebenfalls zur Minderung des Umsatzes beitragen, sagte A&T.

Der Betriebsverlust betrug 10,7 Milliarden US-Dollar, ein Jahr zuvor wurde noch ein Gewinn von 5,3 Milliarden US-Dollar ausgewiesen. Das operative Ergebnis liegt hingegen bei 7,8 Milliarden US-Dollar, sofern man die Wertminderung von Vermögenswerten, Kosten für die Fusion und andere operative Kosten abzieht. Ende 2019 lag dieses Ergebnis bei 9,2 Milliarden US-Dollar.

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