Interview

Laura Wontorra: ,Man muss in dieser Zeit eben auch erfinderisch sein'

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Am Sonntag feiert Laura Wontorra ihren Einstand als Moderatorin von «Grill den Henssler» bei VOX. Wie sie die Aufzeichnung der Staffel bis zum Abbruch erlebt hat und wie RTL in diesem Jahr mit seinen «Ninja Warrior»-Formaten verfährt...

Zur Person: Laura Wontorra

Laura Wontorra ist die Tochter des Moderators Jörg Wontorra und gehört seit 2016 gemeinsam mit Jan Köppen und Frank Buschmann zur Crew der RTL-Show «Ninja Warrior Germany». Als Reporterin und Moderatorin begleitet sie Spiele der Europa League und der Fußball-Nationalmannschaft, wenn diese bei RTL zu sehen sind. Im März dieses Jahres moderierte Wontorra mit «Pocher vs. Wendler - Schluss mit lustig!» erstmals eine Studio-Show live im Fernsehen, ab Sonntag ist sie als Moderatorin in drei neuen Folgen von «Grill den Henssler» zu sehen.
Frau Wontorra, haben Sie wegen Corona aktuell weniger zu tun oder gestaltet es sich mit Telefon- und Internetkonferenzen in etwa doch so arbeitsintensiv wie sonst?
Ich habe natürlich weniger zu tun, was daran liegt, dass die ganzen Live-Berichterstattungen zu Fußballspielen wegfallen. Mit «100% Bundesliga» bei Nitro senden wir inzwischen montags wieder einstündige Spezialausgaben, bei denen unser Experte Steffen Freund im Hauptstadtstudio sitzt und uns zugeschaltet ist. Das ist sehr modernes Fernsehen, aber man muss in dieser Zeit eben auch erfinderisch sein. Ansonsten versuche ich einfach, das Beste aus der aktuellen Situation zu machen. Wir haben das Glück, ein sehr schönes zu Hause zu haben. Von daher möchte ich mich nicht beschweren. Ich bin sowieso der Meinung, dass es jetzt wichtig ist die Situation anzunehmen und positiv nach vorne zu schauen.

Am Sonntag starten Sie als neue Moderatorin der VOX-Show «Grill den Henssler». Wie lange mussten Sie überlegen, als die Anfrage bei Ihnen auf dem Tisch lag?
Keine Sekunde! Ich war bereits als Gast bei «Grill den Henssler» und finde das Format großartig. Meine Kochkünste sind zwar eher im Bereich der abstiegsbedrohten Tabellenplätze, aber das macht ja auch nichts. Die ersten drei Sendungen sind ja bereits aufgezeichnet worden und ich hatte eine Menge Spaß mit dem Format. Jetzt bleibt mir nur noch zu hoffen, dass es dem Zuschauer andersherum mit mir genauso geht.

Meine Kochkünste sind zwar eher im Bereich der abstiegsbedrohten Tabellenplätze, aber das macht ja auch nichts.
Laura Wontorra
Was ist in Ihren Augen das Erfolgsrezept von «Grill den Henssler»?
«Grill den Henssler» kombiniert viele Dinge, die ich sonst auch mache. Die Show setzt auf Wettkampf-Bedingungen, integriert aber auch Talk-Elemente und Information. Normalerweise weiß man mit einer gewissen Erfahrung schon ganz genau, was man sagen will und was nicht. In so einer Koch-Situation kann man das als Kandidat aber schon mal vergessen. Das finde ich sehr interessant und reizvoll. Steffen Henssler macht diese Sendung mit seiner Art auch stark aus. Es gibt viele Komponenten, die in diesem Kontext seit Jahren erfolgreich funktionieren.

Wie alle anderen Studio-Produktionen derzeit haben Sie auf Publikum vor Ort verzichtet. Wie fühlte sich das für Sie an?
Mir fehlt das Publikum schon sehr, weil ich auch stark von Atmosphäre lebe. Das bin ich von meiner Fußball-Berichterstattung gewohnt und ich mag das - genauso wie Steffen auch - sehr gerne. Aber um zu meinem Eingangsgedanken zurückzukommen: Man muss jetzt zu denen gehören, die die Situation annehmen und das Beste draus machen. Als wir aufgezeichnet haben, befanden wir uns in der ersten Woche, in der alle zuhause geblieben sind. Das war für alle eine neue Situation. Mit einem Abstand von zwei Monaten haben wir uns inzwischen an Studio-Produktionen ohne Publikum gewöhnt.

Wie zufrieden sind Sie denn mit Ihrer eigenen Leistung in den ersten drei Folgen?
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, obwohl ich weder besonders kochaffin bin oder mich als Foodie bezeichnen würde. Wir hatten tolle Gäste, obwohl wir spontane Absagen wegen Corona bekamen und umplanen mussten. Die Arbeit mit Steffen und dem Team hat mir sehr viel Spaß gemacht. Fertig geschnitten habe ich «Grill den Henssler» auch noch nicht gesehen, aber von dem, was ich live bei den Aufzeichnungen mitbekommen habe, bin ich eher positiv gestimmt.

Wir produzieren «Ninja Warrior» im Mai und Juni 2020, sind aber diesem Jahr nicht in der Messearena in Karlsruhe, da hier ein striktes Veranstaltungsverbot für den Aufzeichnungszeitraum vorliegt. Stattdessen sind wir mit der Produktion in die MMC-Studios in Köln umgezogen.
Laura Wontorra
Die Staffelproduktion wurde nach drei von sechs Folgen abgebrochen. Ein Mitarbeiter, der an einem Probetag im Einsatz war, wurde positiv auf Corona getestet. Mussten Sie, nachdem der Corona-Fall bekannt wurde, eigentlich vorsorglich in Quarantäne gehen und sich testen lassen?
Vor Produktionsbeginn hatte ich einen Corona-Test gemacht, weil ich im Krisengebiet in Österreich war. Dieser fiel negativ aus. Nach dem Abbruch der Staffel musste ich mich nicht testen lassen, meines Wissens hätten wir theoretisch sogar weiterproduzieren können. Die Produktion abzubrechen, war eine von VOX und ITV getroffene Vorsichtsmaßnahme.

Zum Abschluss hätten wir noch ein paar Fragen zu «Ninja Warrior Germany», wo sie ja von Anfang an mit dabei sind. Kann die Show angesichts von Corona in diesem Jahr für RTL produziert werden?
Wir produzieren «Ninja Warrior» im Mai und Juni 2020, sind aber in diesem Jahr nicht in der Messearena in Karlsruhe, da hier ein striktes Veranstaltungsverbot für den Aufzeichnungszeitraum vorliegt. Stattdessen sind wir mit der Produktion in die MMC-Studios in Köln umgezogen.

Was ist mit dem Ableger des Formats, «Team Ninja Warrior»? Wird es auch hier eine Fortsetzung geben?
Dieses Jahr wird es kein «Team Ninja Warrior Germany» geben, anstelle dessen gehen wir aber mit «Ninja Warrior Germany Kids» an den Start, das sich viele Zuschauer und Fans gewünscht haben.

Wird auch «Ninja Warrior Kids» mit Frank Buschmann, Jan Köppen und Ihnen vor der Kamera entstehen?
Dies wird in den kommenden Wochen bekannt gegeben. Produziert wird im Juni dieses Jahres.

Wir sind gespannt. Frau Wontorra, wir danken Ihnen für das Gespräch.

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