«The Walking Dead» bleibt stark, knackt aber keine neuen Rekorde

Spoiler-Warnung: Der nachfolgende Text enthält keine großen, aber kleine Spoiler. Wer die sechste Staffel also noch nicht kennt, sie sich aber demnächst anschauen möchte, sollte vielleicht nicht unbedingt weiterlesen.

Zweifelsohne ist «The Walking Dead» die aus Quotensicht erfolgreichste Serie im amerikanischen Kabelfernsehen. Selbst im Network-Fernsehen träumen viele andere Formate von einer solch großen Zuschauerresonanz. Am vergangenen Sonntag beendete AMC die Ausstrahlung der sechsten Staffel, eine siebte Runde ist längst bestellt. Der Zombie-Kult geht also weiter, auch wenn diesmal kein neuer Quotenrekord aufgestellt werden konnte. Diesen Fakt werden die Macher aber vermutlich problemlos verkraften, denn auch ohne neuen Rekord haben die Geschichten um Rick, Glenn, Daryl und Co erneut ein Millionenpublikum in ihren Bann gezogen. Quotenmeter.de blickt auf die Zahlen der jüngst zu Ende gegangenen Staffel.

Seit der zweiten Season ist es üblich, dass AMC die Staffeln von «The Walking Dead» splittet und eine Hälfte im Spätherbst und die andere Hälfte im Frühjahr ausstrahlt. Der sechsten Runde erging es nicht anders. Die ersten acht Episoden wurden zwischen Oktober und November vergangenen Jahres ausgestrahlt und unterhielten im Schnitt 13,22 Millionen Fans bei der linearen TV-Ausstrahlung. (Die Einzelauswertung der ersten Staffelhälfte finden sie hier – in einem US-Check vom Dezember vergangenen Jahres).

Die Fortsetzung der sechsten Runde ging am 14. Februar auf Sendung. Hier musste die Gruppe um Rick und Co das vermeintlich sichere Alexandria vor einer Horde Zombies schützen, die durch einen umgestürzten Wachturm die Mauern der Stadt durchbrechen konnten. 13,74 Millionen Fans verfolgten die Episode, womit diese aus Quotensicht nahezu nahtlos an das Midseason-Finale vom November anknüpfte. Auch die in der darauffolgenden Woche ausgestrahlte Ausgabe bestätigte das Quotenniveau und generierte 13,48 Millionen Zuschauer.

Die elfte Folge, in der die Gruppe den Ort Hilltop kennenlernt, musste am 28. Februar gegen die Oscar-Verleihung antreten. Mehr als 34 Millionen Menschen hatten an dem Abend die von ABC gezeigte Preisverleihung verfolgt. Kein Wunder, dass «The Walking Dead» angesichts dieser Konkurrenz einige Zuschauer abgeben musste. Doch auch mit 12,79 Millionen Fans konnte man bei AMC mehr als zufrieden sein.

Anfang März war die Konkurrenz dann längst nicht mehr so groß, dennoch blieb man unter der Marke von 13 Millionen und kam auf 12,82 Millionen Zuschauer. Auch die 13. Episode, in der zwei Hauptfiguren der Serie in äußerst großer Gefahr steckten, trieb die Zuschauerzahlen nicht nach oben. Eher das Gegenteil war der Fall: «The Walking Dead» verlor auf hohem Niveau und bewegte 12,53 Millionen Amerikaner zum Einschalten. In der Folgewoche ging es wieder leicht aufwärts und 12,69 Millionen US-Bürger sahen zu, bevor kurz vorm Finale wieder ein kleiner Sinkflug einsetzte und sich die vorletzte Episode bei 12,38 Millionen Fans einpendelte.

Zum Finale gab es eine extra lange Episode, die mit einem fiesen Cliffhanger abschloss. Das Interesse ging spürbar nach oben. Mit 14,19 Millionen Zuschauern wurde die letzte Folge zur zweiterfolgreichsten der gesamten Staffel. In der Endabrechnung interessierten sich im Schnitt 13,15 Millionen Menschen für die 16 Folgen der sechsten Runde. Damit schnitt man schlechter als die Vorjahresstaffel ab, die durchschnittlich 14,38 Millionen Fans verbuchte. Dennoch spielt «The Walking Dead» mit dem erreichten Ergebnis noch immer ganz weit vorne mit. Ob die schon längst georderte siebte Season dieses Quotenniveau halten kann, wird sich dann voraussichtlich ab Herbst zeigen.